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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja
Autoren: Unbekannt
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bedeutete für diese ungeheure Masse praktisch überhaupt nichts.
    Das Dröhnen der Geschütze nahm kein Ende. Dafür erblickten wir weit über uns den sternfunkelnden Raum des Beta-Nebels.
    Zehn Minuten nach Beginn der Aktion empfing Gucky eine weitere Warnung. Die Parasiten waren zuverlässige Partner.
    „Starten Sie, Whooley", gab Rhodan über Funk durch. „Volle Schubleistung auf alle Triebwerke!
    Entweder wir kommen durch, oder Troja bricht auseinander."
    Ich klammerte mich an meinem Kontursessel fest. Troja begann langsam zu steigen. Die Kraftwerke liefen auf vollen Touren, um die Antigravprojektoren mit Energie versorgen zu können.
    Die Absorberleistung reichte aus um den gesamten Himmelskörper schwerelos machen zu können, vorausgesetzt, die auf ihn einwirkenden Kräfte waren nicht höher als 1,3 Gravos.
    Innerhalb des Mobys herrschten nur 0,72 Gravos. Es mußte gehen!
    Troja stieg schneller. Unter uns verdampfte die Bauchdecke eines monströsen Wesens.
    Schließlich glitten wir mit hoher Fahrt auf die Öffnung zu.
    Wir glichen einem feuerspeienden Geschoß, das unter Aussendung eines Splitterregens aus einem Körper hervorbrach.
    Die letzten vorstehenden Wandungszacken wurden von unseren Energieschirmen erfaßt und zerpulvert. Troja dröhnte und schwang aber Troja stieg.
    Der Übergang von der rotleuchtenden Dämmerung zum sterndurchsetzten Schwarz des Raumes erfolgte unvermittelt. Wir schossen aus der Rückenöffnung des Moby hervor und stießen in den freien Raum hinaus.
    Schon nach wenigen Sekunden waren wir so weit entfernt, daß uns der Moby nichts mehr anhaben konnte. Unsere Beschleunigung lag bei fünf Kilometer pro Sekundenquadrat. Das war - gemessen an den Werten eines Kampfschiffes - nicht viel, aber uns genügte es, um von dem Monstrum freizukommen.
    Als wir weit genug entfernt waren, um es voll mit den Ortungsgeräten erfassen zu können, wand es sich in irren Zuckungen.
    Dieser Moby starb. Seine Energiefäden entlang der Seitenflächen leuchteten in verglimmender Glut.
    Von dem riesigen Rachen bemerkten wir nichts. Der sterbende Gigant wehrte sich mit letzter Kraft gegen andere Ungeheuer, die ihn energetisch auffraßen.
    Wir standen noch eine Stunde lang vor den Bildschirmen. Als der Moby verschwand und das letzte Leuchten zwischen dem Gefunkel zahlloser Sterne verblaßte, schauten wir uns schweigend an.
    „Haben wir das wirklich erlebt?" fragte Perry nach einer Weile.
    Ich fuhr mir mit dem Handrücken über die Stirn und sah mich nach Rakal Woolver um.
    Er war nicht mehr in der Zentrale aber dort, wo er gestanden hatte, gab es genügend Blutspritzer.
    Ich deutete darauf.
    „Es war kein Traum. Traumhelden bluten nicht. Du solltest die Triebwerke abschalten lassen, Perry.
    Wir sind nicht alleine in diesem Zwergnebel." Er fuhr erschreckt zusammen und erteilte hastig die entsprechenden Befehle.
    Minuten später wurde Troja wieder zu einem schweigenden Himmelskörper, dem niemand ansah, daß er mit dem ersten Brückenkopf der Menschheit im Andro-Beta-Nebel identisch war.
    Lautlos glitt er durch die Weite eines fremden Raumes, eines Raumes, dessen stärkste Wächter nicht mehr am Leben waren. Wir hofften es wenigstens.
     
    ENDE
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