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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja
Autoren: Unbekannt
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spürt?"
    „Gucky...!"
    Rhodans Ruf hallte aus den Lautsprechern. Der Mausbiber reagierte nicht. Er hatte die Augen geschlossen und lauschte mit seinen unbegreiflichen Sinnen.
    „Kontakt mit zwei anderen Bioparasiten, Sir", flüsterte Marshall hastig. „Die von mir aufgenommenen Impulsströme drücken Freude aus. De Sprengung des Gehirns scheint gelungen zu sein."
    Gucky erwachte aus seiner Starre. Er schüttelte benommen den Kopf und schrie uns zu: „Die Parasiten greifen an. Die Woolvers zerstören soeben eine Ventilklappe. Die Bios dringen ein.
    Das Gehirn ist nicht ganz vernichtet worden. Die Kernenergie wurde teilweise aufgenommen. Wir sollen verschwinden. Wenn der Moby im Todeskampf zu rasen beginnt...!"
    Die letzten Worte beachtete ich nicht mehr. Ich riß den Kleinen von dem Lager, nahm ihn auf die Arme und eilte mit ihm zum Schnellift hinüber. Das Aufzugsystem stand unter Druck.
    Gucky protestierte, aber ich ließ ihn nicht los. Er war völlig erschöpft. Die Woolvers würden auch ohne ihn die letzte Arbeit verrichten können.
    Wir kamen in der CREST an und glitten in einem Antigravlift nach oben. Jetzt liefen sämtliche Maschinen. Wir konnten es nicht darauf ankommen lassen, im entscheidenden Augenblick wehrlos zu sein.
    Als wir die Zentrale betraten, materialisierte Rakal Woolver aus einem Funkgerät. Er hatte die hyperschnellen Tasterimpulse als Transportmedium benutzt.
    Der Wellensprinter blutete am linken Arm. Die Katastrophenautomatik des Kampfanzuges hatte das beschädigte Material mit einem Pneumopolster abgedichtet. Dadurch war Rakals Blutkreislauf ebenfalls unterbrochen worden.
    Wir zerrten ihm den Anzug vom Körper und lösten den Druckhelm.
    Rakal war bei Besinnung, nur schien er starke Schmerzen zu haben.
    „Ich wurde von einem Bruchstück getroffen, berichtete er stöhnend. „Es war scharf wie Glas. Die Ladung war doch zu knapp bemessen. Mit einer Kilotonne TNT wird der Moby leicht fertig."
    „Wie sieht es im Gehirnsektor aus?" unterbrach ihn Perry erregt. Icho Tolot gab über Funk durch, er hätte zusammen mit Kasom die sechs Ladungen gelegt. Er befand sich bereits auf dem Rückflug.
    „Die Hallen sind ein Trümmermeer", entgegnete Woolver. „Wir sind gut hineingekommen und konnten die Zündung vornehmen, ohne gestört zu werden. Der Moby absorbierte den größten Teil der freiwerdenden Energie. Tronar sprengt die eine Ventilklappe auf."
    Tronar Woolver materialisierte wenige Augenblicke später. Er war in Eile.
    „Starten Sie", bat er, noch ehe er den Helm löste. „Zwischen den Parasiten und den restlichen Energiepolizisten entbrennt ein schwerer Kampf. Da oben ist die Hölle los. Unvorstellbar, daß es so etwas überhaupt gibt."
    Rhodan zögerte nicht mehr länger. Er wartete, bis Icho Tolot und Melbar Kasom die Mannschleuse der oberen Polkuppel betreten hatten und löste den Sprengimpuls aus.
    Eine Sekunde vorher waren die Schirmfeldprojektoren des Satelliten angelaufen. Als die Druckwellen auf uns niederpeitschten, wurden sie von den Abwehrschirmen aufgefangen.
    Troja wurde trotzdem schwer erschüttert. Auf den Bildschirmen der Oberflächenbeobachtung leuchtete blendende Weißglut. Es stürzten jedoch weder Trümmerstücke noch verflüssigte Materie auf uns herab. Die Ladungen erzeugten in erster Linie einen nach außen gerichteten Druck.
    Gucky nahm nochmals Verbindung mit dem draußen wartenden Parasiten auf. Nein - er wartete schon nicht mehr, sondern befand sich bereits auf dem Rückzug.
    „Schnell!" rief Gucky erregt aus. „Der Moby wird bald zu rasen beginnen. Das machen sie immer, wenn sie endgültig absterben."
    Whooley erhielt die letzten Befehle. Über den riesigen Hangars der Superschlachtschiffe glitten die Tarnklappen zurück. Wenn Troja nicht planmäßig freikommen sollte, mußten wir mit den Raumern die Flucht ergreifen. Die Zusatztriebwerke waren mittlerweile angeflanscht worden. Notfalls hätten wir den Schrotschußtransmitter erreichen können, jedoch wäre unser Vorstoß nach Andro-Beta damit gescheitert gewesen.
    Die oberen Abwehrforts des Satelliten begannen zu feuern.
    Die schweren Polgeschütze der Imperiumsschiffe eröffneten ebenfalls das Wirkungsfeuer. Wenn der Moby noch voll aktiv gewesen wäre hätten wir keine Chance gehabt.
    Nun aber lag sein Gehirn offen. Bioparasiten zehrten an den Resten seiner energetischen Substanz.
    Wir fügten ihm eine Wunde zu, die er nur als Nadelstich empfinden konnte. Eine etwa vierzig Kilometer durchmessende Öffnung
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