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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle
Autoren: Jason Dark
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das Monstrum angriff, da drehte ich ein wenig die rechte Hand nach links.
    Während ich abdrückte und die Silberkugel den Lauf verließ, hatte mein Gegner die Pranke erhoben, um die Lanze zu schleudern. Die Kugel traf genau seinen Kopf. Zwischen dem vorstehenden Maul und den glanzlosen Augen schmetterte sie in die grünliche Schuppenhaut.
    Der Kopf zerplatzte nicht. Die magische Kraft des Silbers wirkte auf eine ganz andere Art und Weise.
    Innerhalb einer Sekunde wurde der Spukdiener zu einer Rauchwolke, zu einem nach Schwefel stinkenden Rest, der grünliche Wolken aufquellen ließ, die sich innerhalb des Zimmers ausbreiteten und mir den Atem nahmen.
    Ich musste der Wolke ausweichen, zudem wollte ich bessere Sicht bekommen, und mein Bemühen kostete Zeit.
    Ich sah meine Gegnerinnen kaum, dafür hörte ich ihre Schreie. Sie fauchten sich mit tierisch klingenden Lauten an, ich hätte vielleicht zwischen sie fahren können, aber da gab es noch den zweiten Spukdiener, der mir plötzlich in die Quere kam.
    Er hatte sich innerhalb der Qualmwolken aufgehalten, jetzt sah ich seinen Umriss, die hocherhobene Pranke und die Lanze, die umklammert wurde. Ich glaube, dass sie sich bereits auf der Reise befand, als ich mich wegduckte. Zum Glück so tief, dass die Lanze über meinen Rücken wischte und irgendwo gegen die Wand schlug.
    Im nächsten Augenblick war der Spukdiener über mir. Er ließ sich kurzerhand nach vorn fallen, und schon kollidierten wir.
    Zuerst war ich geschockt, als ich die seltsame warme Schuppenhand unter meiner freien linken Hand spürte. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Sehr schnell besann ich mich auf meine eigentliche Aufgabe und versuchte, die Bestie von mir zu stemmen.
    Es gelang nur schwer, aber ich bekam sie so weit weg, dass ich meine Beretta zwischen sie und mich bringen konnte. Eine Kugel reichte.
    Der Schuss klang ziemlich dumpf, da ich die Mündung gegen den Körper gepresst hielt, die Wirkung allerdings war die gleiche wie bei dem ersten Monstrum. Es löste sich auf.
    Auf einmal zerfiel das schreckliche Gesicht, ich sah nur noch Rauchschwaden vor mir und musste zurück.
    Der nächste Angriff würde bestimmt kommen. Zudem stand noch Lady X auf meiner Liste.
    Da hörte ich das bekannte Rattern. Sie hatte gefeuert, aber das Geräusch war nicht mehr innerhalb des Zimmers aufgeklungen, sondern draußen im Flur.
    Dem Rattern der MPi folgte ein gellendes Lachen, vermischt mit dem typischen Fauchen der Werwölfin. Ich wusste Bescheid. Lady X hatte es also nicht geschafft, Lupina zu beseitigen, obwohl sie dank ihrer MPi eigentlich die bessere Ausgangsposition besaß.
    Das wunderte mich. Aber man durfte nicht den Fehler machen und Lupina unterschätzen. Mir kam sie auf einmal wie unbesiegbar vor, obwohl es sicherlich eine Möglichkeit gab, auch sie zu erledigen.
    Wieder schoss die Vampirin. Es war nur ein kurzer Feuerstoß, kaum der Rede wert.
    Ich machte nicht den Fehler und hetzte mit Riesenschritten auf die Tür zu. Nein, freiwillig wollte ich nicht in mein Verderben laufen. Es konnte gut möglich sein, dass Lady X irgendwo im Flur lauerte und nur darauf wartete, meine Umrisse innerhalb des Türrechtecks erscheinen zu sehen. Ihre Kugeln hätten dann freie Bahn.
    Im Zickzack lief ich auf die Tür zu und warf mich sofort rechts von ihr gegen die Wand, so dass ich im toten Winkel stand. Vorsichtig bewegte ich meinen rechten Arm vor, und gleichzeitig den Kopf, damit ich um den Pfosten schielen konnte.
    In den Flur konnte ich schauen, meine Gegnerinnen allerdings sah ich nicht. Wenn sie noch da waren, mussten sie sich gut verborgen halten. Aber ich hörte Schritte. Nicht direkt im Flur, sondern auf der Treppe. Wer da zu fliehen versuchte, konnte ich nicht sehen, glaubte jedoch an Lady X, da die Echos hohl klangen, und die Scott Stiefel trug.
    Ich hatte mich weiter vorgewagt, meinen Kopf durch die offene Tür gesteckt und spürte den Durchzug, der über mein Gesicht fächerte.
    Durchzug!
    Sofort schaute ich nach links und sah die Haustür offen.
    Soeben huschte eine Gestalt hinaus, von der ich nur den Rücken sah. Lupina verließ das Haus. Sie wollte nicht mehr bleiben. Zurückgelassen hatte sie den Staub ihrer drei Diener. Er lag im Flur verteilt.
    Ich konnte wählen. Sollte ich mich um Lady X kümmern oder um die Werwölfin? Ich entschied mich für die Scott.
    Die Treppe befand sich rechts von mir. Um sie zu erreichen, musste ich ein Stück durch den Flur laufen. Allerdings auch nicht wie ein Wilder,
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