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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle
Autoren: Jason Dark
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die Büsche des Vorgartens und ließen die Augen der Werwölfin gefährlich leuchten, so dass Suko ein Schaudern über den Rücken lief, als er diese Kälte sah.
    Er kämpfte verbissen. Ineinander verkrallt rollten beide über den Boden. Einmal lag Lupina oben, dann wieder Suko. Und der Inspektor sah zu, dass die Werwölfin nicht dazu kam, bei ihm ihre Krallen einzusetzen.
    Der Kampf wurde mit aller Verbissenheit geführt, und es sah so aus, als würde es keinen Sieger geben.
    Mit der Handkante schlug Suko mehrmals zu. Leider lag hinter den Schlägen nicht genügend Wucht.
    Er traf wohl, aber ernstlich hindern konnte er Lupina nicht. Sie wollte ihr Opfer!
    Mit den Knien stieß Suko ebenfalls zu. Und diesmal gelang es ihm, Lupina von sich zu stoßen. Vielleicht wollte sie es auch, denn sie fiel zurück.
    Sofort rollte sich Suko zur Seite, knackte durch sein Körpergewicht die Zweige eines Busches und spürte plötzlich etwas Hartes an seiner Hüfte. Ohne großartig hinzufassen, war Suko klar, dass es ich bei dem Gegenstand nur um eine Waffe handeln konnte.
    Um seine Waffe!
    Er musste die Beine noch anziehen und sich zur Seite rollen, damit er die Beretta an sich nehmen konnte. Dann hielt er sie fest.
    Da erschien schon Lupina. Sie hatte sich ebenfalls eine Waffe besorgt. Es war eine schmale Eisenstange. Lady Sarah hatte sie mit einem Band an einem jungen Baumstamm befestigt, damit der Baum gerade wuchs. Lupina hatte die Stange aus der Erde gerissen und stürzte sich mit ihr als Waffe auf den Chinesen.
    Wenn sie traf, hätte das Sukos Ende sein können. Dem Inspektor blieb nur eine Möglichkeit. Er musste schießen.
    Suko drückte ab.
    Nichts geschah, denn die Beretta hatte Ladehemmung. So etwas war noch nie passiert. Wie ein Stromstoß zuckte Suko der Schreck durch den Körper.
    Jetzt hatte Lupina freie Bahn!
    Im Vollbesitz seiner Kräfte wäre Suko vielleicht noch weggekommen, so aber kam er sich wie gelähmt am Boden liegend vor und musste mit ansehen, wie Lupina ihm die Stange in die Brust rammen wollte.
    In seiner Verzweiflung schleuderte Suko die Beretta. Schießen konnte er damit nicht mehr, aber die Wölfin vielleicht aus dem Konzept bringen. Und er traf.
    Die Waffe überschlug sich zweimal, dann prallte sie in das hässliche Gesicht der Bestie.
    Der Kopf zuckte zurück. Lupina war aus dem Rhythmus gebracht worden, sie stieß auch nicht zu, und Suko hatte Zeit, sich zur Seite zu bewegen. Sein anschließender Hechtsprung brachte ihn von der Werwölfin weg, und er krachte in einen Busch hinein, dessen Zweige unter seinem Gewicht brachen.
    Lieber ein zerstörter Vorgarten als ein zerstörtes Leben, dachte der Chinese.
    Lupinas Wut war ungeheuer. Sie stieß Laute aus, die man kaum beschreiben konnte.
    Suko musste jetzt schnell sein. Trotz seiner gefährlichen Lage, dachte er darüber nach, aus welchem Grund die Beretta wohl versagt haben konnte. Wahrscheinlich war Dreck in die Mechanik gelangt. So etwas passierte bei 1000 Fällen höchstens einmal, ausgerechnet ihn hatte er erwischt. Zum Glück war es noch einmal gutgegangen.
    Er hatte auch weiterhin Glück.
    Bisher hatte er sich darüber gewundert, dass die Polizei noch nicht erschienen war. Die Schüsse mussten schließlich gehört worden sein. In der Tat hatte jemand die Polizei alarmiert. Der Chinese hörte das entfernte Heulen von Sirenen, und wenig später schon sah er den ersten geisterhaften Schein des Rotlichts über Hauswände und Straße flackern.
    Die Beretta war unbrauchbar, aber die Dämonenpeitsche konnte Suko noch benutzen. Er suchte sie.
    Dabei traf er die Feststellung, dass von Lupina nichts mehr zu sehen war. Die Königin der Wölfe hatte das Weite gesucht. Suko blieb nichts anderes übrig, als auf das Eintreffen der uniformierten Kollegen zu warten und ihnen einige Erklärungen zu geben.
    Aber was war mit seinem Freund John Sinclair geschehen?
    ***
    Ich befand mich in keiner beneidenswerten Lage. Rettete der Sprung mein Leben, oder war er zu spät gekommen?
    Diese Frage stellte ich mir in der kurzen Zeitspanne, in der ich in der Luft lag und wie eine lebende Rakete in das Schlafzimmer hineinflog.
    Ein Ziel anvisiert hatte ich nicht. Ich war froh, wenn ich irgendwo landete und von keiner Kugel getroffen wurde.
    Auf das Bett prallte ich, landete weich, hörte die tödliche Musik der Garbe und drehte mich, so schnell es ging, um die eigene Achse. Getroffen wurde ich nicht. Lady X hatte einen Fehler gemacht und während des Schießens zu sehr auf
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