Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
übersinnlichen Erscheinungen in Theorie und Praxis befaßt.«
    »Dann ist da Mister G., der Playboy«, zählte Ted Ewigk weiter auf. »Der Mann mit seinem unsympathischen Leibwächter. Er dürfte zu den Dämonen gehören.«
    »Also jemand, um den wir uns auf jeden Fall kümmern müssen«, sagte Zamorra.
    »Ferner Sylvie Mandar«, sagte Ted.
    »Die ihren Panther jetzt los ist. Sie wird auf Rache sinnen. Sie wird ebenfalls dämonisch sein. Wahrscheinlich ist sie auch ohne das Raubtier gefährlich.«
    »Und der Chinese. Er scheint mir die schillerndste Figur zu sein«, endete der Reporter mit seiner Aufzählung. »Er muß ebenfalls ein Dämon sein, und er weiß sehr viel über das Buch, mehr als alle anderen zusammen. Er versuchte, zumindest mich über Ute Enkheim auszuschalten. Sie erzählte es mir. Als ich mit dem verrücktgewordenen Miezekätzchen spielte, muß irgendwie der Bann gerissen sein, und sie erdolchte den Panther anstatt mich. Danach war die Beeinflussung für sie vorüber.«
    »Wir müssen also davon ausgehen, daß jeder jeden auszuschalten versucht. Der Chinese setzt dabei auch normale Menschen ein«, überlegte Zamorra. »Und es sollte mich nicht wundem, wenn er auch für mich einen Attentäter bereit hält.«
    »Wie also sollen wir vorgehen?« fragte Ted. »Was schlagen Sie vor?«
    »Wieder zurück ins Hotel«, sagte Nicole. »Und einen nach dem anderen ausschalten. Es ist zwar riskant, aber…«
    Zamorra nickte. »Zu riskant«, sagte er. »Deshalb kann ich mich dafür gar nicht so begeistern. Zudem gibt es noch einen Grund.«
    »Und der wäre?«
    »Die Damen und Herren Dämonen sind alle recht ordentlich als Hotelgäste eingetragen. Was glaubt Ihr, was passiert, wenn die der Reihe nach verschwinden?«
    »Es gibt einige von ihnen weniger, und die Welt lebt ruhiger«, behauptete Nicole.
    Zamorra nickte. »Alles schön und gut, aber ihr Verschwinden fällt auf. Und da weder das Hotelpersonal noch die Kriminalpolizei an Dämonen glaubt, nicht daran glauben darf, geht es also rund. Bis jetzt wurde noch kein Aufsehen erregt, weil wir den Russen laufen ließen, und der wird den Teufel tun, etwas zu erzählen, und die Sache mit dem sich auflösenden Gegner, mit dem ich es zu tun hatte, und dem Fassadenkletterer wurde bisher nicht weitergegeben, weil es einfach an Glaubwürdigkeit mangelt. Wenn sich die Vorfälle aber häufen… dann nimmt man nicht nur die Dämonen ins Kreuzverhör, sondern auch uns. Da wir uns aber nicht mit dämonischen Fähigkeiten diesen Verhören entziehen können… hm!«
    »Langer Rede kurzer Sinn: wir können also nichts tun außer abwarten?« fragte Ted Ewigk.
    »Die Situation ist unheimlich verzwickzwackt«, sagte Zamorra. »Zum einen müßten wir etwas tun, zum anderen katapultieren wir uns selbst ins Abseits. Wenn wir angreifen, dann nur so, daß wir augenscheinlich nicht daran beteiligt sein können.«
    »Zamorra, das ist Unsinn!« warf Ted ein. »Wenn es danach ginge, dürften wir nicht mal den kleinen Finger gegen einen Dämon heben, weil der irgendwo Verwandte hat, die Vermißtenanzeige erheben… Zamorra, was ist mit Ihnen los? Wollen Sie abwarten, bis die Brüder das Buch haben? Oder bis wir selbst abserviert werden? Wie Sie schon sagten - die eine Aktion stieß auf Unglauben und zog daher keine Kreise. Meinen Sie, es wirkte glaubhafter, wenn sich noch ein Dämon in Luft auflöst? Und wenn uns andere Dämonen die Polizei auf den Hals hetzen, lassen sich immer noch verschiedene Dinge aufklären. Das lief doch bisher immer so. Außerdem wären die Dämonischen Narren, wenn sie sich bei ihren kleinen Mordspielchen von Menschen ins Handwerk pfuschen ließen. Das nehmen sie lieber selbst in die Hand.«
    »Wie der Chinese«, sagte Zamorra grimmig.
    »Der Chinese ist vielleicht dahingehend eine Ausnahme«, gab Ted zu, »aber auch der hat sich nicht an die Polizei gewandt! Was ist mit Ihnen los?«
    »Vielleicht bin ich ein wenig übermüdet«, sagte der Parapsychologe. »Die letzte Nacht war viel zu kurz, dann die heutigen Anstrengungen… da sieht man vieles aus ganz anderen Perspektiven.«
    »Also«, sagte Nicole. »Schlagen wir zu.«
    Zamorra schüttelte dennoch den Kopf.
    »Nein… nicht mehr heute. Erstens ist die Nacht ohnehin die Domäne der Schwarzblütigen. Sie sind bei Dunkelheit erheblich stärker als bei Tageslicht. Zum anderen brauche ich wirklich langsam Ruhe… morgen ist auch noch ein Tag, und morgen sind dann wir am Zug, ausgeruht und stark, weil der Tag unsere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher