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0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zeit ist.«
    »Klar«, sagte Nicole. »Wir kehren ins Hotel zurück, legen uns brav in die Heia, und wenn wir morgen früh erwachen, sind wir rein zufällig von den Dämonen umgebracht worden. Zamorra, Geliebter, Chef - du spinnst. Die wissen doch, wer da ist, und sie finden mit Sicherheit eine Möglichkeit, auch dieses Blechding da auszutricksen.« Ihr Handrücken schlug leicht und respektlos gegen Zamorras Brust, wo unter dem Hemd das Amulett hing. »Oft genug hat es uns doch in letzter Zeit im Stich gelassen. Und selbst wenn nicht, ist die Nachtruhe dann sowieso vorbei. Da können wir auch sofort zum Angriff übergehen.«
    »Ich dachte nicht an das Hotel«, sagte Zamorra und sah Ted an. »Wie wäre es mit einer Übernachtung bei Ihnen?«
    Ted hob die Schultern. »Okay. Ich muß dann nur sehen, was ich mit Ute Enkheim anstelle. Die hat nämlich kein Geld, sich in einer Herberge einzuquartieren. Zur Heimreise konnte ich sie bisher noch nicht bewegen, und auf die Straße setzen kann ich sie auch nicht.«
    »Wo ist sie denn jetzt?« wollte Zamorra wissen.
    »Bei mir daheim«, erklärte der Reporter.
    »Wir werden uns wohl schon irgendwie einigen«, sagte Nicole. »In Ordnung, machen wir es so.«
    ***
    »Wohin?« fragte Taskanoff etwas schärfer, als eigentlich beabsichtigt. Aber die beiden Aufträge, die in ihm kämpften, sorgten für starke Gereiztheit.
    Tamara Galinovsk blieb stehen. »Ich habe etwas zu erledigen und wüßte nicht, was es dich angeht, Genosse Kapitän.«
    »So?« machte der. »Mich geht vieles etwas an.«
    Er trat auf die Agentin zu und berührte ihre Schulter. »Hast du dich an den Chinesen heran gemacht?«
    »Ja«, sagte sie barsch. »Wenn du deinen Auftrag ebenso erfüllst, dann können wir beide zufrieden sein. Wo ist eigentlich Wassilowitch? Ich habe ihn seit heute morgen nicht mehr gesehen.«
    »Wassilowitch ist tot«, sagte Taskanoff gezwungen ruhig.
    Tamara fuhr herum. »Was sagst du da? Tot?«
    »Keine Fragen. Wie kommst du voran?«
    Tamara Galinovsk schwieg. Sie dachte an Wassilowitch, der ihr sympathischer gewesen war als Taskanoff. »Ich habe einige Informationen über das Buch zusammengetragen, aber es ist noch Stückwerk. Ich kann mir noch kein klares Bild machen«, sagte sie schleppend. »Dränge mich nicht, Genosse Kapitän.«
    »Schon gut«, murmelte er. Wassilowitchs Tod traf sie ebenso schwer wie ihn, als er Zeuge des Mordes durch den Panther wurde. Deshalb drängte er wirklich nicht weiter, aber er steuerte eine Telefonzelle an und begann, in dem Femsprechverzeichnis zu blättern.
    »Was suchst du?« fragte die Agentin.
    »Ewigk«, knurrte er. »Ich muß Zamorra fassen, aber er ist bis jetzt nicht ins Hotel zurückgekehrt. Er war zuletzt mit Ewigk zusammen. Der wird wissen, wo Zamorra jetzt steckt.«
    »Zamorra«, sagte die Agentin leise. »Was willst du von ihm?«
    »Ihn ausschalten«, knurrte Taskanoff.
    »Dann sind wir uns einig. Ich beabsichtige dasselbe«, sagte Tamara Galinovsk.
    Der Einsatzleiter sah sie erstaunt an. »Wie? Hat die Mandar…«
    »Sie hat dich also doch beeinflußt«, stellte Tamara fest.
    »Ich tue ihr nur einen Gefallen. Eine Hand wäscht die andere«, log Taskanoff gezwungen. »Und warum willst du Zamorra töten?«
    »Ich habe den Chinesen auf unsere Seite gezogen«, log Tamara. »Als Gegenleistung für die Zusammenarbeit ist Zamorra fällig. Er ist ein Feind des Chinesen.«
    Taskanoff grinste verzerrt. »Gut, dann sollten wir die Aktion gemeinsam hinter uns bringen. Choroschow?«
    »Dobro«, murmelte die Agentin.
    Wenig später brachte ein Taxi sie in die Nähe der Adresse, die Taskanoff im Telefonbuch ausfindig machte.
    »Sie sind da«, sagte Taskanoff und deutete auf den Rolls-Royce und den Cadillac. »Ewigk und Zamorra. Ich hatte recht.« Er griff unter die Jacke und lockerte die Schußwaffe im Schulterhalfter. »Los, machen wir uns an die Arbeit.«
    Sie huschten auf das Haus zu.
    ***
    Mister G., der Gnom, verzog das Gesicht. Er schnipste mit den Fingern und machte eine auffordernde Kopfbewegung. Sein Leibwächter Bud gehorchte sofort und kam heran.
    »Boß«, fragte er leise. »Was liegt an?«
    Er hatte sich erstaunlich angepaßt. Es schien fast, als habe seine Auffassungsgabe sich seit dem Tod des anderen Leibwächters verdoppelt. Mister G. hatte seit ein paar Stunden keinen Grund mehr gehabt, seinen getarnten dürren Diener zurechtzuweisen.
    »Mich deucht«, murmelte der Playboy-Gnom, »das Problem Zamorra erledigt sich in diesem Augenblick. Hast
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