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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle
Autoren: Unbekannt
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wenigen Lichtstunden Entfernung wie eine Sonne aussehen.
    Einstmals hatte ein Planet die beiden Sonnen umkreist, aber ein Krieg hatte ihn zerstört und in einen Asteroidenring verwandelt,- der noch heute die Sonnen umlief. Und zwar in einer Entfernung von fünfzig Millionen Kilometer. Es waren Zehntausende unregelmäßig geformter Felsbrocken, größere und kleinere.
    Die neun größten waren so groß wie der irdische Mond. Sie waren Oberflächenstücke und andere Fragmente des einstigen Riesenplaneten, der von den Meistern der Insel vor rund tausend Jahren vernichtet worden war.
    Die beiden roten Riesensonnen waren die Energieträger einer Transmitterstat ion.
    Jene Station, in der die CREST und nun auch die Flotte Bullys materialisiert waren.
    Bully gab sich einen Ruck und ging weiter. Während Oberst Brenner die. Meldungen der einzelnen Schiffe entgegennahm, gab Bully dem diensthabenden Funker den Befehl, den Hypersender funkbereit zu machen.
    Es war ein Risiko, in diesem Teil des Universums einen Hyperfunk-Spruch abzustrahlen. Das war genauso, als wolle man mitten in einer Stadt eine Luftschutzsirene heulen lassen und hoffen, daß niemand sie hörte.
    Aber Bully wußte es. Bevor er die roten Sonnen anflog, müßte er wissen, was dort geschehen war. Und wenn Rhodan nicht antwortete, konnte er entsprechende Vorsicht walten lassen.
    Der Funkspruch an Rhodan wurde ausgestrahlt und das Gerät auf Empfang geschaltet. Niemand wußte, wie lange es dauerte, bis die Antwort eintraf. Wenn eine eintraf. „Ich bin in der Kommandozentrale", sagte Bully zu dem Funker. „Geben Sie mir sofort Bescheid, wenn der Empfänger anspricht."
    „Ich schalte direkt durch, Sir." Bully nickte dem jungen Leutnant zu und kehrte in die Zentrale zurück. Oberst Brenner sah ihm entgegen.
    „Alles in Ordnung, Sir. Alle Mannschaften erwacht. Die Flotte verharrt bewegungslos im Raum.
    Entfernungen Galaxis und Andromeda..."
    „... stimmen mit den Erwartungen überein, nicht wahr? Praktisch hängen wir jetzt im großen Abgrund, mitten zwischen den Milchstraßen, allerdings näher zu Andromeda. Feine Situation. Habe ich mir schon immer gewünscht." Er nickte in Richtung der Orterschirme. „Irgendwelche Materie in der Nähe?"
    „Nichts im Umkreis von einem Lichtjahr, Sir. Absolutes Vakuum. Sogar die üblichen Gasmoleküle fehlen. Lediglich gewisse Energiefelder werden von den Geräten registriert."
    „Sie sind überall zwischen den Galaxien vorhanden. Die Verhältnisse liegen ähnlich wie bei Fixsternen, die ja auch durch Schwerkraftfelder verbunden sind. Das ganze Universum ist nach den gleichen Gesetzen aufgebaut. Sie haben überall Gültigkeit. Wenn Sie mich fragen ..."
    Aber Oberst Brenner sollte nicht mehr dazu kommen, Bully zu fragen. Der Interkom summte. „Hyperfunkstation, Sir. Antwort von Flaggschiff CREST ..."
    Bully vergaß sämtliche Energiefelder zwischen Planeten, Sonnen und Milchstraßen. Er rannte aus der Zentrale und kam gerade zurecht, Rhodans freudestrahlendes Gesicht auf dem Hyperbildschirm erscheinen zu sehen. Die Sichtverbindung zur CREST war hergestellt.
    An Rhodans Gesichtsausdruck erkannte Bully, daß sein Bild auch auf der CREST empfangen wurde.
    Gott sei Dank...
    „Gott sei Dank!" war auch das erste, was er sagen konnte. „Was war denn los? Warum habt ihr denn nichts von euch hören lassen? Wo steckt ihr überhaupt ...?"
    „Der Reihe nach, wenn es möglich ist", unterbrach Rhodan und lächelte. „Du kannst dich darauf verlassen, daß wir uns gemeldet hätten, wäre es uns möglich gewesen. War leider nicht der Fall. Unsere Position ist in eurer Richtung, aber nur ein Lichtjahr vom Schrotschußsystem entfernt. Die CREST..."
    „Wovon?" rief Bully überrascht dazwischen. „Sagtest du Schrotschußsystem?"
    „Ja, so tauften wir es. Paßt haargenau. Leider war aber das. System nicht ganz so verloren, wie Grek-1 uns erzählt hatte. Nein, nicht was du denkst, Alter. Grek-1 war genauso überrascht wie wir, als wir angegriffen wurden. Doch davon später mehr. Ich schlage vor, wir leiten zuerst das Rendezvous-Manöver ein. Ich sorge dafür, daß Oberst Rudo euch die Koordinaten gibt. Wir können sehr gut eine Verstärkung gebrauchen. Und eine Reparatur. Die CREST sieht nicht gut aus. Unser Ersatzteillager reicht nicht aus, Bully..."
    „Würde ein Werkstattschiff der Posbis reichen?" erkundigte sich Bully. Er begann zu ahnen, daß das Donnerwetter wegen Überschreitung der Machtbefugnisse nicht so schlimm werden würde.
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