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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle
Autoren: Unbekannt
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aus.
    „Meine teuerste Mory, ganz im Gegenteil. Mein Pessimismus ist zweckbedingt. Wer sich auf Böses vorbereitet, kann niemals unangenehm enttäuscht werden."
    Mory Rhodan-Abro, Rhodans Frau, lächelte unmerklich.
    „Dann werden Sie ja wohl auch jetzt nichts mehr dagegen einzuwenden haben, wenn ich Sie morgen begleite. Schließlich ist es meine Pflicht als Gattin des Administrators ..."
    „Wenn ich Ihnen sage, was ich von den Pflichten einer Frau halte, Mory, jagen Sie mich mit dem Kochlöffel aus der Küche." Bully zog sich vorsichtshalber einen Meter zurück, als er das sagte. „Sie bleiben natürlich hier auf Kahalo, Teuerste. Hier sind Sie gut aufgehoben. Mercant kümmert sich um Sie, und ich weiß, daß er das gern tut."
    „Hm", machte Mercant. Mory sah Bully wütend an. „Scheusal!" stellte sie fest. „Nichts zu machen", sagte Bully. „Ich habe meine Anweisungen. Sie können froh sein, daß ich Sie nach Kahalo brachte. Aber bis hierher und nicht weiter, wie man so hübsch sagt. Ich starte morgen.
    Falls bis dahin keine Nachricht eintrifft. Die Berechnungen von Nathan müssen auch jeden Augenblick eintreffen. Sie sind wichtig. Ohne sie kann ich nicht starten." Mory erhob sich. „Ihr letztes Wort, Bully?"
    „Unwiderruflich - tut mir leid, Mory. Ich würde von Perry die größten Vorwürfe zu hören bekommen, nähme ich Sie mit."
    „Also gut, Sie dürftiger Befehlsempfänger." Sie lächelte plötzlich und streckte ihm die Hände entgegen.
    Er nahm sie. „Viel Glück morgen, Reginald. Bringen Sie mir Perry und seine Leute wieder. Heil und gesund."
    Er brachte sie zur Tür. Als er zu Mercant zurückkehrte, sah er nicht mehr so zuversichtlich aus.
    „Hoffentlich hat sie nicht bemerkt, wie uns wirklich zumute ist."
    „Kaum." Mercant grinste. „Sie sind ein guter Schauspieler. Auf der anderen Seite hat es nicht viel zu bedeuten, wenn keine Nachricht von Rhodan eintraf. Wir hatten das schon mehrmals. Es gab dann immer eine Erklärung."
    „Diesmal ist das etwas anderes. Sie haben die Zwillinge mitgenommen, die Wellensprinter. Wäre alles in Ordnung, könnte einer von ihnen jederzeit auf einem Hyperimpuls hierher gelangen, um uns zu unterrichten. Da niemand kam, stimmt etwas nicht. „Das ist sonnenklar. Ich starte also morgen."
    Er ging zum Fenster und sah hinaus. Da stand seine Flotte. Einhundert schwere Superschlachtschiffe vom gleichen Typ wie die CREST gigantische Kugeln mit einem Durchmesser von anderthalb Kilometern.
    Sie füllten das ganze Blickfeld bis zum Horizont aus. Sie bildeten das Rückgrat der Einsatzflotte und stellten eine Kampfmacht dar, wie man sie sich stärker und unwiderstehlicher nicht mehr vorstellen konnte.
    Auch die zweihundert Leichten Kreuzer waren nicht zu verachten. Zwar betrug ihr Durchmesser nur einhundert Meter, aber sie waren mit Transformstrahlern bewaffnet und konnten in konzentrischem Angriff jeden nur denkbaren Gegner vernichten.
    Zwanzig Fragmenter der Posbis, würfelförmige Riesenschiffe, begleiteten die Expedition. Sie waren mit Nachschubgütern und Ersatzteilen aller Art vollgeladen. Hinzu kam ein Lazarettschiff.
    „Woran denken Sie?" hörte Bully hinter sich Mercant fragen. Er drehte sich um. „Ich denke daran, welcher Irrsinn es ist, daß wir unbedingt nach Andromeda vorstoßen wollen. Haben wir nicht genug in der eigenen Galaxis zu tun? Ja, ich weiß, was Sie sagen wollen. Um der Drohung aus dem Andromedanebel zuvorzukommen, müssen wir die Initiative ergreifen. Stimmt schon, aber verrückt ist es trotzdem. Die Transmitterstationen haben schon bestanden, als wir noch auf den Bäumen herumkletterten. Da haben sie uns auch nicht gestört. Jetzt aber tun sie es. Es ist zum Verzweifeln!"
    „Einem Affen ist es heute noch egal, ob jemand das elektrische Bügeleisen oder eine Atombombe erfindet. Ihn interessieren nur seine Bananen." Bully nickte.
    „Ein sinniger Vergleich, Mercant. Dabei ist mir überhaupt nicht nach Scherzen zumute. Im Gegenteil, ich mache mir Sorgen. Ich möchte am liebsten schon heute starten ..."
    „Auf keinen Fall! Die Frist wird eingehalten, und wenn ich Sie bis dahin einsperren lassen muß, Bull."
    „Schon gut, Mercant. War nur so eine Bemerkung. Wann trifft der Kurier von Terra ein?"
    „Noch heute."
    „Hoffentlich." Sie schwiegen. Es gab nicht mehr viel zu sagen. Sie hatten schon genug geredet. Die Zeit arbeitete gegen sie. Niemand wußte, was in diesen Sekunden, die sie nutzlos vertaten, alles geschah.
    Bully ging zur Tür. „Ich
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