Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gelegentliche Gefälligkeiten, sondern mehr. Ihre Rasse hat eine erstaunliche Entwicklung hinter sich und könnte eine Galaxis beherrschen. Daß sie es nicht tut, ist eine Tatsache, über die ich noch nachdenken muß. Wir jedenfalls würden anders handeln."
    „Ich weiß, Grek 1.
    Aber das bedeutet nur, daß wir von gewissen Dingen unterschiedliche Auffassungen haben. Kein Grund, um sich zu streiten."
    „Durchaus nicht. Immerhin stelle ich fest, daß wir uns sogar in den Unterschieden einig sind. Ich könnte mir gut vorstellen, daß unsere beiden Rassen in Zukunft besser zusammenarbeiten werden, als es Terraner, Akonen und Arkoniden jemals getan haben. Das liegt nicht nur an unserer Einstellung, sondern hat weitere Gründe, die so natürlich wie stichhaltig sind. Ihre und meine Rasse werden sich niemals um eine Welt zu streiten brauchen. Wir können nur auf einer Wasserstoffwelt existieren, deren Atmosphäre Gift für Sie ist. Sie hingegen leben auf Sauerstoffwelten - für uns Gift. Es gibt überhaupt keinen zwingenden Grund für Sie oder für uns, den anderen als Gegner zu betrachten. Es gibt kein einziges Objekt in zwei Milchstraßen, um das wir streiten könnten. Nicht einmal die Transmitter. Sie führen jeden von uns zu verschiedenen Objekten. Es gibt keine Welt, die uns beiden zusammen gehören könnte."
    „Ich stimme Ihnen zu", erwiderte Rhodan. „An unserem Beispiel wird klar, daß rassische und lebensbedingte Unterschiede eher verbindend als trennend wirken. Wären wir uns ähnlich, gäbe es genug Gründe, uns zu hassen. Erst die Unähnlichkeit macht uns zu Freunden."
    Jemand hatte den Raum mit der Trennwand betreten. Es war Atlan.
    „Ich habe - ungewollt - einen Teil eurer Unterhaltung mit angehört. Vielleicht habt ihr recht Dann verstehe ich aber nicht, warum die Maahks vor zehntausend Jahren das Imperium der Arkoniden zerstören wollten und warum sie uns so haßten, daß sie zurückkehrten, um sich für eine Niederlage zu rächen."
    „Ich sagte schon, Arkonide, daß sich die Wandlung meiner Auffassung erst in den vergangenen Wochen vollzog. Was ich früher dachte und tat, hat heute keine Bedeutung mehr. Jeder benötigt eine gewisse Zeit, Erkenntnisse zu sammeln. Aber ich halte es für meine Pflicht, den Völkern der Maahks eines Tages diese Erkenntnisse vorzulegen."
    „Dazu werden Sie Gelegenheit erhalten", versprach Rhodan.
    Später, draußen auf dem Gang, fragte Atlan: „Glaubst du, daß er aufrichtig ist?"
    „Ich bin sicher, Atlan."
    „Kein Trick?"
    „Nein." Atlan seufzte. Dann sagte er: „Hoffentlich! Dann wäre der Weg zur Verständigung zwischen zwei Galaxien frei."
    „Ja", bestätigte Rhodan, „aber erst müssen wir auch noch die Meister der Insel überzeugen. Ich fürchte, das wird schwerer sein."
     
    *
     
    Sie fanden den Weg in die Schaltstation. Mit Hilfe von Greks Kodeschlüssel konnten sie die Sperren öffnen. Ohne Schwierigkeiten gelangten sie in den gewaltigen Kuppelsaal, fünfhundert Meter tief im Felsgestein des Planetoiden Kalif. Die gewölbte Decke leuchtete auf, und sie erkannten auf dem Justierungsschirm die beiden Milchstraßen mit den dazwischenliegenden Transmitterstationen.
    Ihre eigene auf Kalif war besonders gekennzeichnet.
    „Sie steht, von unserer Milchstraße aus gesehen, auf Empfang", sagte Tr onar. „Von hier aus gesehen sendet die Station, aber nicht zur Milchstraße zurück, sondern in Richtung Andromeda. Wir könnten also..."
    „Aber wir wollen noch nicht", unterbrach ihn Rhodan. „Natürlich könnten wir jetzt Andromeda erreichen - aber was wäre damit gewönnen? Wir stünden einem überlegenen Gegner gegenüber, der keine Gnade kennt, der sogar seine eigenen Verbündeten erbarmungslos vernichtet, wenn es ihm notwendig erscheint. Nein, bevor wir nach Andromeda gehen, müssen wir entsprechend vorbereitet sein- und wenn einige Ungeduldige auch noch so enttäuscht sind. Also zurück zur Milchstraße, Tronar."
    „Ich meinte es nicht so, Sir. Ich deutete nur die Möglichkeit an." Rhodan lächelte. „Schon gut, Tronar.
    Versuchen wir die Justierung."
    Rakal und Dr. Hong Kao, der Chefmathematiker der CREST traten vor an die Kontrollen der riesigen Anlage. Tronar deutete schweigend, auf eine Skalenreihe, die mit Symbolen gekennzeichnet war. Die gleichen Symbole waren oben am Kuppelschirm bei den einzelnen Transmitterstationen zu erkennen.
    Die anderen blickten gespannt zur Decke empor.
    Ein stetes Summen erfüllte den Saal. Es wurde stärker, als Dr. Hong
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher