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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis
Autoren: Unbekannt
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etwas, das auf einmal ist? Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - alles in einer einzigen Sekunde?"
    Es war ein reiner Zufall, daß Grek 1 den Begriff „Zeit" erwähnte.
    Er hatte keine Ahnung davon, daß sich gerade in diesem Augenblick der von ihm erwähnte Strom zu einem See gestaut hatte, der Jahrmillionen in sich aufnahm. Jahrmillionen, die wiederum nur Sekunden dauerten - Sekunden allerdings, die von Ewigkeit durchtränkt waren.
    „Über die Zeit läßt sich gut philosophieren, Grek l, aber das gibt uns keine Antwort auf unsere Frage, wie wir unserem Gegner entkommen. Wir sollten dann über die Zeit reden, wenn sie günstig dafür ist."
    Eine Kontrolllampe glühte auf. Grek 1 drückte auf einen Knopf.
    „Was ist?" fragte er.
    Der Cheftechniker erwiderte: „Der Fehler wurde gefunden. Wir werden die Schutzschirme in Kürze wieder einschalten können. Auch der Antrieb ist einsatzbereit. Es handelte sich nur um eine geringfügige Beschädigung der Zuleitungen."
    Grek 1 schaltete ab. Er drehte sich zu seinen Offizieren um.
    „Vielleicht hatte ich doch recht", meinte er und deutete auf die Bildschirme, die das Universum zeigten. „Vielleicht ist die Zeit doch etwas, über das wir nachdenken sollten - auch dann, wenn man sie nicht hat. Oder gerade dann!"
    Fünf Millionen Kilometer weiter sonnenauswärts führte die CREST II den Verband der terranischen Schlachtschiffe an. Perry Rhodan hatte gerade einige Stunden geschlafen und kehrte erfrischt in die Kommandozentrale zurück. Oberst Cart Rudo, der Epsaler, begrüßte ihn.
    „Keine Veränderungen, Sir. Das Schiff der Maahks scheint tatsächlich manövrierunfähig zu sein. Ein Schutzschirm ist auch nicht zu beobachten. Wie lange sollen wir noch warten?"
    Rhodan lächelte ihm zu, ehe er sich vor die Kontrollen setzte, wo er die Bildschirme besser im Auge behalten konnte.
    „Warten? Vielleicht haben Sie recht, und ich warte wirklich auf etwas. Aber sicherlich nicht darauf, daß die Maahks sich in die rote Sonne stürzen und Selbstmord begehen. Ich habe auch nicht die Absicht, sie dazu zu treiben. Ich möchte diesen Grek 1 lebendig."
    „Das wird Ihnen nie gelingen, Sir. Es ist dem Zwilling nicht gelungen ..."
    „Rakal Woolver? Oder meinen Sie Tronar?"
    „Tronar Woolver ist tot, Sir."
    „Bleibt also Rakal. Ein Teil der Seele seines toten Bruders ist in ihn gefahren - so behauptet er seit einiger Zeit. Ich glaube es, denn die beiden waren schon immer eine Einheit. Warum sollten sie es nicht mehr sein, wenn der eine Teil nicht mehr existiert?"
    Im Hintergrund der Zentrale bewegte sich etwas. Es war nicht größer als einen Meter und trug die Uniform der Raumflotte - allerdings eine Spezialanfertigung. Es rutschte von der Couch und kam quer durch den Raum zu den Kontrollen gewatschelt.
    „O Herr", piepste Mausbiber Gucky todernst, „du sprichst weise."
    Er sprang in den leeren Sessel neben Rhodan. „Wie kann jemand eine Einheit mit einem anderen bilden, der nicht mehr existiert? Ob es da wohl eine vernünftige Erklärung gibt?"
    Rhodan vergaß für einen Augenblick die Bildschirme, auf denen das schwarze Schiff der Maahks so deutlich zu sehen war, als stünde es nur wenige Kilometer von der CREST entfernt im Raum.
    „Verlangst du allgemein eine vernünftige Erklärung für das Vorhandensein eines Mannes wie Rakal, oder bist du mit Andeutungen zufrieden?"
    „Ich kenne Rakal, Perry. Ich kenne seine Fähigkeiten, die mich oft genug vor Neid erblassen lassen - ich gebe es wenigstens zu.
    Aber ich verstehe nicht, wieso der tote Zwillingsbruder noch eine Rolle spielen soll. Oder war das nur so dahergesagt?"
    „Keineswegs, Gucky. Rakal behauptet, einen Teil des von den Maahks Getöteten in sich aufgenommen zu haben. Ich kann es dir nicht erklären. Ich kann es nicht einmal mir selbst erklären. Ich wiederhole nur, was Rakal behauptet hat."
    Gucky setzte sich bequemer hin. Einige Offiziere im Hintergrund des großen, runden Raumes grinsten. Sie wurden sofort wieder ernst, als sie einen drohenden Blick des Mausbibers auffingen.
    Fast hätten sie vergessen, daß er Telepath war und ihre Gedanken las.
    „Wir können ihn gleich selbst fragen, Perry. Er ist auf dem Weg hierher. Jetzt biegt er um die Korridorecke neben dem Interkom. Er geht auf die Tür zu. Sie muß sich jeden Augenblick öffnen - da, was habe ich gesagt?"
    Rakal Woolver kam in die Zentrale, sah sich um und steuerte dann auf Perry Rhodan zu.
    Er sah etwa so aus, wie man sich früher einmal die
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