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0225 - Rendezvous im Weltall

Titel: 0225 - Rendezvous im Weltall
Autoren: Unbekannt
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bemerkt worden sein." Atlan schüttelte den Kopf. „Wie kann ein Mann aus einem Raumschiff verschwinden?"
    spottete er. „Hohe See, und er hat sich nicht richtig festgehalten ... oder was?"
    „Na schön", brummte Bully, „ich wollte nur euren Eifer ein wenig bremsen. Wie reimt ihr euch die Geschichte überhaupt zusammen?" Perry sah ihn an. „Am einundzwanzigsten März zwo- vier-null-eins", rekapitulierte er, „verlassen fünf Männer die Galaxis, um als angebliche Freunde der Maahks nach Horror vorzustoßen. Es handelt sich um ein Himmelfahrtsunternehmen mit allerhöchstem Risiko. Die fünf Männer leiden an der Zentrumspest und haben eine Lebenserwartung von nur zwei Monaten. Am dreizehnten April kehrten diese Männer, von der ANDROTEST in der Umgebung des Horror-Systems gerettet, nach Twin zurück und werden zwei Tage später von uns selbst mit der CREST nach Kahalo gebracht. Auf Kahalo steigen sie auf den Transporter KITARA um. Die KITARA hat zwölf Mann Besatzung.
    Als Kahalo von einer Flotte Maahk-Schiffe angegriffen wird, hebt der Transporter im Alarmstart ab und nimmt Kurs auf Opposite.
    Kurze Zeit später meldet er sich von irgendwoher und behauptet, er werde von einem Feindschiff angegriffen. In unmittelbarer Nähe seines Standorts wird eine nukleare Explosion geortet. Der Funkkontakt bricht ab. Wie wir mittlerweile wissen, hat Kostra-Nor die fünf Männer nach ihrer Rückkehr untersucht und festgestellt, daß sie kein einziges Symptom der Zentrumspest mehr zeigen.
    Und jetzt, nachdem die KITARA angeblich in die Luft geflogen ist, fischt man ein ehemaliges Besatzungsmitglied auf. Der Mann schwebt in einem völlig intakten Raumanzug durch das All und ist offenbar an Gift gestorben."
    Er unterbrach sich und sah Bully fragend an. „Kommt dir bei all dem nicht auch der Verdacht, daß da etwas nicht stimmt?"
    Reginald Bull wiegte den kantigen Schädel.
    „Wie man's nimmt. Wenn du eine harmlose Erklärung nicht annehmen willst, dann gibt es nur noch die Möglichkeit, daß die fünf Leute unter irgendeiner Art von Einfluß stehen, der sie zwingt, für die Maahks zu arbeiten, nicht wahr?"
    „Genau."
    „Und selbst unsere fähigsten Ärzte sind nicht imstande, diese Beeinflussung nachzuweisen?"
    „So was gibt es, das weißt du. Die Maahks sind eine völlig fremdartige Rasse mit einer ebenso fremdartigen Zivilisation.
    Unsere medizinischen Nachweismethoden sind in der Hauptsache auf die humanoide Biologie zugeschnitten. Infolgedessen mag ihnen manches entgehen, was aus einer nichthumanoiden Sphäre stammt. Wir ..."
    Der Interkom unterbrach ihn. Atlan nahm das Gespräch an. Der Chefarzt des Lazaretts meldete sich.
    „Das Ergebnis der vorläufigen Untersuchung liegt vor, Sir.
    Hallgan ist an einer Vergiftung gestorben, wie sie von Kohlenmonoxid hervorgerufen wird. Hallgan atmete ein Gas ein, das vom Hämoglobin williger absorbiert wird als Sauerstoff. Sein Blut enthält nur noch winzige Spuren von Sauerstoff. Er ist regelrecht erstickt."
    Perry benutzte ein zweites Mikrophon, um zu fragen: „Wurde das Gas identifiziert ?"
    „Nein, Sir, das war nicht möglich. Es muß sich um eine uns unbekannte Substanz handeln, die nach gewisser Zeit zerfällt. Die Zerfallsprodukte allerdings sind nachweisbar. Hallgan hat eine hohe Konzentration von Ammoniaksalzen im Blut."
    Eine Sekunde lang schloß Perry die Augen.
    „Ich danke Ihnen", sagte er dann und schaltete ab.
    In Atlans Arbeitsraum herrschte eine Zeitlang beklemmende Stille. Perry war der erste, der das Schweigen brach, „Natürlich ist auch das nicht schlüssig", sagte er leise und beherrscht, „aber mir fällt gerade ein, daß die Atmosphäre, die die Maahks atmen, eine ganze Menge Ammoniak enthält."
    Pol Kennans Abschied von Hilar Kinsey vollzog sich rührseliger, als Pol es sich vorgestellt hatte. Zum erstenmal, seit Pol ihn kannte, zeigte der dürre, knochige Mann so etwas wie persönliche Anteilnahme. Als Pol ihm die Hand reichte, schlug Kinsey ihm auf die Schulter.
    „Sehe Sie ungern gehen, Major", polterte er. „Aber die Versetzung ist zu Ihrem Vorteil. Fast eine Beförderung. Die PLOPHEIA ... hm, gutes Schiff. Halten Sie sich gerade. Wenn Sie was gut machen, sagen Sie, Sie kämen von der CASSO. Wenn Sie was verbocken - Schnabel halten, klar?"
    „Klar, Sir", schnarrte Pol und grinste.
    Dann zog er um. Die PLOPHEIA war ein Achthundert-Meter- Schlachtschiff unter Oberst Felipe Hastara und lag auf dem gleichen Landefeld wie die wesentlich kleinere
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