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0222 - Im Schloß der Riesen

0222 - Im Schloß der Riesen

Titel: 0222 - Im Schloß der Riesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verborgenen? Aber wo sollte er sich verbergen?
    Da erklang ein schriller Aufschrei aus dem Korridor. An der Stimme erkannte Zamorra Angelique.
    »Da! Da! Was ist das? Mein Gott, was ist das? Hilfe!«
    Mit einem Satz schwang Zamorra herum und sprang wjeder in den Korridor.
    Doch er konnte keine Bedrohung entdecken!
    War Angelique wahnsinnig geworden?
    ***
    In einer anderen Welt wurde ein Dämon aufmerksam.
    Da war etwas…
    Asmodis’ Mißtrauen erwachte. Zu kurze Zeit erst lag die Anfrage eines der Wächter-Riesen zurück, was zu tun sei. Asmodis hatte das unbestimmte Gefühl, daß etwas absolut nicht so lief, wie er es sich vorstellte.
    Und er ahnte, daß dies mit den Eindringlingen im Schloß zu tun hatte, das in einer anderen Dimension genau dort lag, wo es in unserer Welt das Château Montagne gab: Niemals hatte Asmodis damit gerechnet, daß ausgerechnet dieses Versteck entdeckt würde. Denn zu offensichtlich war es in der unmittelbaren Nähe seines größten Gegners angesiedelt.
    Und doch hatten Zamorra und die Helleber es gefunden und waren eingedrungen…
    Der Fürst der Finsternis hatte selten böse Vorahnungen, aber wenn sie auftraten, war meist Gefahr im Verzug.
    So beschloß er, nach dem Rechten zu sehen.
    Er benutzte den Weg durch das Grauen, seine Kurzverbindung zwischen seinen überall auf der Welt verstreuten Verstecken, und erreichte durch den kurzen Dimensionstunnel das Schloß der Riesen.
    Er geriet mitten in das Inferno…
    ***
    »Da!« schrie das geflügelte Mädchen. »Da! Da!«
    Zamorra zweifelte ernsthaft an ihrem Verstand. Für jemanden, der nie mit Schrecknissen dieser Art zu tun hatte, konnte es wirklich gefährlich sein. Aber…
    Er sah in die Richtung, in die ihr ausgestreckter Arm deutete.
    Sie zeigte in die Richtung des Korridors, über die Gefährten hinweg, von wo aus sich das Feuer an den Wänden näher heranfraß. Sie zeigte mit ausgestrecktem Arm zur Decke empor.
    Jetzt begann Zamorra an seinem eigenen Verstand zu zweifeln.
    »Das gibt es nicht«, flüsterte er entsetzt. Wie gelähmt stand er da, während wertvolle Sekunden verstrichen.
    Auch die anderen, immer noch halb blind, sahen nach oben.
    Dort bewegte sich eine schwarze, schattenartige Gestalt, ging kopfunter an der Korridordecke entlang, als gebe es keine Schwerkraft. Zamorra begriff nicht, weshalb dieses Wesen nicht herunterfiel. Im Gegenteil trug es sogar noch zwei sehr schwer wirkende Gegenstände - ebenfalls entgegen der Schwerkraft!
    »Der Meegh…«
    Nicole nahm seine flüsternden Worte auf. »Der Meegh!« schrie sie. »Ja… Da läuft er! Da läuft er!«
    Er lief auf das Feuer zu, als existiere es überhaupt nicht! Und er lief hinein und verschwand zwischen Flammen und Rauch!
    »Das ist unmöglich!« keuchte Gregor. »Ich träume!«
    »Versucht, ihn zu fassen!« schrie Zamorra und zielte mit dem Blaster. Aber er konnte den Meegh hinter den Flammen nicht mehr sehen, und dann erfaßte ihn ein furchtbarer Gedanke.
    Diese beiden riesigen, unförmigen Klötze, die wie gesponnene Kokons aussahen… Sollten sich darin die reglosen Körper der beiden gefangenen Helleber verbergen? Wenn er ungezielt schoß, konnte er sie treffen, und selbst wenn sie tot waren…, schreckte er davor noch zurück!
    Die drei Kleinen Riesen standen verwirrt da und starrten in die näher brausenden Flammen. Von dem Meegh war nichts mehr zu erkennen.
    »Weg«, murmelte Zamorra. »Verschwunden… Wie kann er an der Decke gehen, ohne herunterzufallen? Und warum greifen die Flammen ihn nicht an?«
    »Dafür«, sagte eine knarrende Stimme hinter ihm, »gibt es eine höchst einleuchtende Erklärung!«
    ***
    Etwas stimmte nicht.
    Das war das erste, das Thor vom Hügenstein erfaßte, als er erwachte. Sein Kopf schmerzte und drohte zu zerspringen.
    Er war von dem Wächter-Riesen niedergeschlagen worden…
    Was war dann geschehen? Hatte der Wächter den Verstand verloren? Er mußte doch wissen, was geschah, wenn der Meegh freikam. Wo befand Thor sich jetzt?
    Der Schmied von Helleb riß die Augen weit auf, aber um ihn herum war nur tiefe Schwärze, und es roch sehr muffig. Er erkannte, daß er sich in einer engen Umhüllung befand, die es ihm nicht erlaubte, sich zu bewegen.
    Aber wo oben und unten war, vermochte er seltsamerweise nicht zu unterscheiden. Alles war irgendwie verdreht. Sein Gleichgewichtssinn mußte gestört sein.
    Woher sollte er wissen, daß er von einem Meegh an einer Korridordecke entlanggetragen wurde?
    Aber dann änderte sich schlagartig
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