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0221a - Ich kam in letzter Sekunde

0221a - Ich kam in letzter Sekunde

Titel: 0221a - Ich kam in letzter Sekunde
Autoren: Ich kam in letzter Sekunde
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begriffen, dass man die Angebote dieser Leute mit Argwohn betrachten musste. Die Burschen zogen sich gegenseitig das Fell über die Ohren. Er musste aufpassen wie ein Luchs, dass es ihm nicht ebenso ging.
    »Gar nicht viel«, meinte Carson betont harmlos. »Wir brauchen einen Mann, der einen Wagen zu fahren versteht. Das kannst du doch, nicht? Es ist nicht viel dabei. Du brauchst uns nur sicher hin- und zurückzubringen.«
    »Und dafür bezahlt ihr so hohe Preise?« Cliff sah den Gangster argwöhnisch an. »So dumm bin ich nun wieder nicht, zu glauben, die Sache wäre harmlos. Wo steckt der Haken?«
    »Wie viel haben sie dir denn bei der Lebensversicherung gezahlt?«, höhnte Mike. »Wenn die dir mehr als zwei Dollar die Woche gegeben haben, waren sie leichtfertig mit ihrem Geld. Für diesen Preis hast du den Leuten mehr gekostet, als du ihnen einbringen konntest. - Natürlich ist ein Haken dabei, du Narr. Aber wenn du es nicht darauf anlegst, den Cops um jeden Preis in die Hände zu laufen, sind keine Widerhaken dran. Vergiss nicht, dass wir uns nur deinetwegen in die Nessel gesetzt haben. Denke daran, was uns passiert wäre, hätte Sergeant Tommins hinter der Tür nachgesehen. Denk vor allen Dingen daran, was du mit sechstausend Dollar in der Tasche anfangen könntest. Morgen sind wir alle nicht mehr hier. Entweder nimmst du mein Angebot an, oder die Cops holen dich morgen früh hier ’raus.«
    »Aber dann redest du nicht mehr so große Töne wie jetzt«, sagte Lester. »Verstehst du?«
    »Ja«, erwiderte Cliff rau. »Ich verstehe. Ihr habt etwas vor, und ich soll mitmachen. Wenn ich mich weigere, liefert ihr mich der Polizei aus.«
    »Du denkst schön logisch«, brummte Mike. »Du kannst dich jetzt entscheiden. Also, was ist?«
    »Da gibt es nicht viel zu überlegen. Es bleibt mir ja überhaupt keine Wahl. Ich werde mitmachen.«
    Cliff dachte nicht an die 6000 Dollar. Es war ihm klar, dass er auch nicht einen Penny davon sehen würde. Er wollte nur aus dieser stickigen Bude hinaus, vielleicht ergab sich eine Gelegenheit für die Flucht. Nicht einmal im Traum dachte er daran, sich an einem Verbrechen zu beteiligen.
    »Bilde dir nicht ein, du könntest verschwinden«, meinte Mike, als hätte er Cliffs Gedanken erraten. »Wir werden schon auf dich aufpassen, dazu bist du für uns zu wertvoll.«
    Lester grinste boshaft.
    »Keine Angst, Boss. Ich werde ihn hüten wie meinen Augapfel. Du läufst uns nicht weg, nicht wahr?«
    Cliff sah ein, dass es nicht so einfach sein würde. Sie würden ihn auch nicht einen einzigen Augenblick aus den Augen lassen. Aber es war seine einzige Chance.
    Gip kam zurück und warf sich neben Sticky auf die Couch. Mit einer selbstverständlichen Geste griff er nach einer Zigarette aus dem Mantel des Jungen.
    »Wir sollten die ganze Sache noch einmal durchsprechen«, meinte Gip. Er deutete mit der Zigarette auf Cliff. »Was ist mit dem da?«
    »Er wird mitmachen«, knurrte Mike. »Lester wird dafür sorgen, dass er nicht auf dumme Gedanken kommt.«
    »Du willst dir also unbedingt den Hals brechen«, fauchte Gip. »Der Job, den wir Vorhaben, ist nichts für einen eifersüchtigen Narren, der mit seinen eigenen Gefühlen nicht zu Rande kommt. Lass ihn draußen, Mike.«
    Der Gangster schüttelte nur stur den Kopf. »Es ist beschlossene Sache, Gip. Wenn wir uns weiter so gegenseitig auf die Zehen treten, können wir den Zaster in den Kamin schreiben. Sei also endlich vernünftig. Du wolltest die Aktion noch einmal durchsprechen, dachte ich.«
    Gip warf wütend die Zigarette auf den Fußboden und trat sie mit der Schuhsohle aus.
    Ihm schwante Unheil.
    »Na schön, wenn du es unbedingt so haben willst. Sticky fährt also den Buick. Er kann jetzt gleich ’runtergehen und den Wagen überprüfen. Wenn der Buick streiken sollte, sind wir erledigt. Lester, du und ich - wir gehen ins Haus. In spätestens zwanzig Minuten müssen wir unsere Aufgabe.erledigt haben. So war’s ausgemacht.« Ärgerlich schnaufend blickte er auf Cliff. »Der da hat keinen Platz in meinem Plan.«
    »Ich sollte den Wagen fahren«, wagte Cliff einzuwenden.
    »Damit er dann bei der ersten Gelegenheit abrauscht und wir zu Fuß aufs nächste Revier gehen können«, spottete Gip. »Wem ist denn dieser Unsinn wieder eingefallen?«
    »Sei doch endlich still«, zischte Mike. »Brant wird eine Spezialaufgabe übernehmen. Worum es sich handelt, sage ich euch, wenn wir dort sind.«
    ***
    Duncan Blate, der Hausmeister, saß nicht mehr vor
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