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0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha
Autoren: Unbekannt
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„Wir müssen aufpassen, wann die Maahks hier vorbeikommen. Zwei Stunden später muß der Weg versperrt sein."
    „Versperrt?"
    wiederholte Harper.
    „Natürlich", erwiderte Sörlund. „Wir stellen einfach ein paar Kisten auf den Weg. Als Neulinge haben wir gegenüber den Wächtern eine plausible Ausrede. Wir können schließlich nicht wissen, daß der Weg frei bleiben muß. Cartney hat nichts davon gesagt."
    Das hatte Cartney tatsächlich nicht. Die Idee war gar nicht so schlecht, aber ich ahnte, daß wir Schwierigkeiten bekommen würden.
    Wir arbeiteten weiter. Nachdem wir drei weitere Kisten ausgepackt hatten, stieß Sergeant Imar Arcus plötzlich einen Pfiff aus.
    Ich blickte auf und schaute auf den Weg hinaus. Ein großer Robotwagen fuhr mit langsamer Geschwindigkeit an der Halle vorüber. Auf seiner Ladefläche stand ein Metallbehälter von ungefähr zehn Metern Länge und vier Metern Breite. Der Behälter hatte eine Höhe von knapp drei Metern. Er war mit einer Plane zugedeckt, so daß man nur verschiedene Stellen sehen konnte.
    Auf dem freien Teil der Ladefläche saßen drei bewaffnete Männer in der Uniform der Flotte. Aus dem Behälter ragten verschiedene Rohre und beulten die Plane aus.
    „Das sind sie!" zischte Sörlund. Der Gedanke an die fünf fremdartigen Intelligenzen, die innerhalb des Druckbehälters transportiert wurden, ließ mein Herz schneller schlagen. Alles, was ich über die Methans gehört hatte, ließ sie mir unheimlich erscheinen. Es schien mir in diesem Augenblick undenkbar, daß ich mich mit ihnen verbünden sollte.
    Sie lebten innerhalb des Druckbehälters, weil sie in den atmosphärischen Bedingungen dieser Welt nicht existieren konnten.
    Wie gelähmt standen wir da und warteten, bis das Fahrzeug hinter der Halle verschwunden war. Sörlund nannte uns die Uhrzeit. „Eine Viertelstunde vor ihrer Rückkehr schaffen wir einige Kisten auf den Weg hinaus", ordnete er an.
    „Hoffentlich erscheint vor dem Rücktransport der Maahks kein anderes Fahrzeug. Sobald der Wagen mit dem Behälter anhält, 'beginnen wir mit den Wächtern ein heftiges Palaver, an dem sich nur Hegete nicht beteiligt. Hegete kann sich am schnellsten bewegen. Er wird versuchen, von der anderen Seite an den Behälter heranzukommen, und eine kurze Verbindung zu den Maahks herzustellen."
    Ein Schauer rann mir über den Rücken. Sörlund schien mein Unbehagen zu fühlen und lächelte mir ermutigend zu.
    „Du mußt auf jeden Fall herausfinden, wo man die fünf Burschen versteckt hält", sagte er. „Wenn du dich an Mercants Anweisungen hältst, kann nichts schiefgehen."
    Wir beratschlagten weiter, bis Donald Cartney erschien und uns zur Arbeit anhielt.
    „Ihr seid nicht zum Schwatzen hier", fuhr er uns an. „Wenn ihr nicht arbeiten wollt, werde ich euch trennen und in verschiedene Abteilungen schicken."
    Wir begannen zu arbeiten, daß mir der Schweiß über das Gesicht lief. Wir durften auf keinen Fall riskieren, daß Cartney im entscheidenden Augenblick dazukam. Viel schneller als ich erwartet hatte, verstrich die Zeit.
    „Es geht los!" rief uns Sörlund zu. Wir zogen einen kleinen Transportkarren heran und luden sechs Kisten auf seine Ladepritsche. Dann schoben wir den Karren auf den Weg hinaus.
    Ich blickte mich nach allen Seiten um. Kein Mensch war in unserer Nähe. Wir luden die Kisten so ab, daß sie die Fahrbahn blockierten. Eine davon war leer. Sörlund befahl mir, in sie hineinzukriechen. Im geeigneten Augenblick sollte ich hervorkommen, um mit den Maahks mit Hilfe des Symboltransformers zu sprechen. Da man sich während der Verhöre ebenfalls über diese Geräte mit den Gefangenen verständigte, war Sörlund sicher, daß die Maahks mich sofort hören konnten.
    Sörlunds Plan sah vor, daß ich mich sofort wieder in die Kiste zurückzog, wenn es mir gelungen war, zu erfahren, wo man die Methans gefangenhielt. Meine vier Freunde wollten mich dann auf den Karren laden und in die Halle transportieren.
    Das hörte sich einfach an, aber mir gefiel die Sache nicht. Ich mußte an die drei bewaffneten Wächter denken. Wir wußten nicht, ob sie in die Pläne Mercants eingeweiht waren. Würden sie schießen, wenn sie mich bei der Verbindungsaufnahme entdeckten?
    Harper und Son-Hao zogen den Wagen vom Weg, während ich mich in die Kiste begab. Die vier Männer gingen in die Halle zurück, um die Arbeit wieder aufzunehmen. Wenn die Sache echt aussehen sollte, durften sie erst nach dem zu erwartenden Protest der Wächter
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