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0220 - Kampf mit der Mumie

0220 - Kampf mit der Mumie

Titel: 0220 - Kampf mit der Mumie
Autoren: Jason Dark
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zu tun hatte.
    Gegen Mumien hatte ich schon gekämpft, es wäre also keine Überraschung für mich gewesen.
    Als ich durch den gläsernen Deckel direkt nach unten und in das bandagierte Gesicht der Mumie leuchtete, konnte ich auch nicht sehen, ob die Mumie nun lebte oder nicht.
    Auf jeden Fall lebten die Skorpione. Das merkte ich sehr deutlich.
    Sie wollten es nicht hinnehmen, daß ich ihrer Mumie oder ihrem Herrn etwas antat, denn von den Füßen her wollten sie an mir hochklettern. Zwei Zangen zupften bereits an meinem rechten Hosenbein. Ich schleuderte das Tier weg, ein zweites zertrat ich voller Wut mit dem Absatz meines rechten Schuhs.
    Aber die Biester gaben nicht auf. Konzentrierter griffen sie jetzt an, bildeten eine Front und wollten alle auf einmal gegen mich vorstürmen.
    Ich machte mit ihnen zwar keinen kurzen Prozeß, wie ich es gern getan hätte, sondern griff zu einer anderen Lösung. So rasch es ging, bückte ich mich, packte die Decke, die mal über dem gläsernen Sarg gelegen hatte, wuchtete sie hoch und schleuderte sie dann geschickt nach vorn, so daß sie über die gefährlichen Tiere fiel, die von ihrem Gewicht erst einmal unten gehalten wurden.
    Als ich mit meiner Lampe auf die Decke leuchtete, da sah ich, wie sie sich bewegte und Falten warf.
    Die Skorpione versuchten verzweifelt, sich zu befreien.
    Sollten sie. Erst einmal waren sie beschäftigt, so daß ich mich anderen Dingen widmen konnte.
    Der Mumie, zum Beispiel!
    Bisher hatte ich sie nur flüchtig sehen können, weil ich von ihren Dienern zu sehr abgelenkt wurde, nun wollte ich mir die Zeit nehmen und vielleicht auch den gläsernen Sarkophag öffnen, damit ich die Bestie unter Umständen für alle Zeiten erledigte.
    Über ihre Größe hatte ich mich bereits gewundert. Normalerweise ist es so, daß Tote, die einbalsamiert werden, zusammenschrumpfen.
    Mit der hier schien genau das Gegenteil passiert zu sein.
    Ihre Größe erschreckte mich. Ich hatte lebende Mumien gesehen und auch erlebt, wie sie kämpften. Es war fast ein Ding der Unmöglichkeit, sie zu stoppen. Man mußte besondere Waffen haben. Silberkugeln halfen da nichts, ich hoffte auf den Dolch und das Kreuz, das ebenfalls mit altägyptischen Zeichen bestückt war.
    Meine Hände glitten über das Glas. Das war kein normales Fensterglas, sondern sehr dickes, stoßfestes. Ich würde Mühe haben, den Deckel in die Höhe zu bekommen, wenn überhaupt.
    Schweißfeucht waren meine Handflächen. Wo sie das Glas berührt hatten, hinterließen sie nasse Spuren, dicke Schweißflecken. Vergeblich bemühte ich mich, den Deckel zu fassen, er rutschte immer wieder an meinen nassen Händen ab.
    Hin und wieder leuchtete ich auch an der linken Sargseite vorbei nach unten, denn ich wollte sehen, was meine speziellen Freunde machten. Die Skorpione befanden sich noch immer unter der Decke. Sie bewegten sich dort, aber sie schafften es nicht, den Druck von ihren Körpern zu lösen.
    Ich bückte mich und schaute dort nach, wo sich die beiden Hälften des Sargs trafen.
    Sie lagen fest aufeinander. Ein Gummi preßte sie zusammen. Es schloß fugendicht, da war nichts zu machen.
    Aber ein Versuch mit dem Dolch konnte nicht schaden. Die Spitze klemmte ich zwischen Deckel und Unterteil.
    Das klappte nicht. Er saß zu fest. So sehr ich mich auch bemühte, einen Erfolg verzeichnete ich nicht.
    Das ärgerte mich, und ich sah mich schon als Verlierer. Mit der kleinen Lampe leuchtete ich wieder dorthin, wo sich der bandagierte Kopf der Mumie befand, und ich zuckte regelrecht zusammen, als ich eine Bewegung wahrnahm.
    Nicht des Körpers, sondern der Augen.
    Ja, da hatte sich innerhalb der Schlitze etwas bewegt. Das war deutlich zu sehen.
    Radamar hatte die Augen geöffnet. Er lebte!
    Unwillkürlich trat ich einen Schritt zurück. Meine Chancen standen nicht besonders gut. Ich war mit der unheimlichen Mumie innerhalb des Lagerraums eingeschlossen, und wenn sie den Sarg verließ, mußte es zum Kampf kommen.
    Noch tat sich nichts. Sie blieb ruhig liegen und bewegte nur ihre Augen. Ich ließ sie auch in Ruhe und nahm mir den Lagerraum vor. Ihn wollte ich durchsuchen. Vielleicht fand ich doch noch einen Schlupfwinkel, durch den ich verschwinden konnte.
    Wieder mußte ich mich auf den schmalen Strahl der Lampe verlassen, der merklich schwächer geworden war. Ein Zeichen, daß sich die Kraft der Batterie ihrem Ende näherte.
    Auch das noch.
    Eine Ersatzbatterie trug ich nicht bei mir. Um mit der restlichen Energie sparsam
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