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0220 - Kampf mit der Mumie

0220 - Kampf mit der Mumie

Titel: 0220 - Kampf mit der Mumie
Autoren: Jason Dark
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Gegner, der groß und wuchtig vor ihm hochwuchs. Er erreichte die Mumie noch bevor sie den großen Brückenpfeiler berühren konnte.
    Radamar sprang ihr in den Rücken. So wuchtig und hart, daß sich die Mumie nicht mehr auf den Beinen halten konnte und zu Boden fiel.
    Der Kapitän brüllte vor Freude auf. Jetzt hatte er seine Chance.
    Als die Mumie auf den Rücken rollte, um den Gegner anzugreifen, da reagierte Radamar gedankenschnell. Er senkte seinen rechten Arm und preßte die Mündung der Waffe in den Schlitz zwischen zwei Bandagen, wo das linke Auge rot leuchtete.
    Er drückte ab.
    Die geweihte Silberkugel hieb durch das Auge in den Schädel und zerstörte es, denn aus der Öffnung spritzte eine graugrüne schleimige Flüssigkeit hoch, die fast noch das Gesicht des Kapitäns getroffen hätte, doch er zog im letzten Moment den Kopf ein.
    Die Mumie drehte durch.
    Sie wand sich auf dem Boden, schlug um sich, traf ihren Gegner auch, doch Radamar hielt eisern fest. Zudem war es ihm gelungen, seine Finger unter die Kopfbandagen zu schieben, und mit einem gewaltigen Kraftakt riß er nicht nur zwei breite Tücher weg, er fetzte sie auch voller Wut auseinander, so daß ein Teil des Kopfes frei vor ihm lag. Es war die Seite mit dem zerstörten Auge.
    Der mumifizierte Schädel sah schrecklich aus. Besonders in der Nähe des Auges, wo die Kugel aus der Beretta ein sehr großes Loch gerissen hatte.
    Der Kopf oder das Gesicht schimmerte gelblich grün. Die Haut war zusammengefallen, eingeschrumpft, erinnerte an dunkles Leder, und es grenzte an ein Wunder, daß die einzelnen Fetzen noch zusammenhielten und nicht zerstört waren.
    Das Auge, in das Radamar die Kugel gesetzt hatte, war ausgelaufen. Nur noch letzte Tropfen hingen darin, der Rest hatte sich auf der linken Gesichtshälfte verteilt.
    »Und ich schieße dir auch das andere Auge aus!« keuchte Radamar. Er setzte die Waffe wieder an.
    Diesmal jedoch hatte die Mumie aufgepaßt. Als sich der Finger um den Abzug krümmte, da nickte ihr Kopf zur Seite, gleichzeitig zog sie ihr Knie an und stemmte sich gegen den Gegner.
    Radamar wurde weggeschleudert. Er drückte zwar noch ab, doch die Kugel fehlte. Sie streifte nicht einmal den Kopf der Mumie, prallte von einem Stein ab und jaulte als Querschläger davon.
    Die Mumie rollte sich zur Seite. Sie hatte wieder etwas Zeit gewonnen, so daß es gelang, auf die Beine zu kommen. Aber sie war schwer angeschlagen. Ein Auge hatte man ihr aus dem Schädel geschossen, es war ein Lebensnerv gewesen, und was die übrigen Silberkugeln nicht geschafft hatten, das gelang diesem einen Treffer.
    Er begann mit seiner Zerstörungsaktion. Die linke Gesichtshälfte zog sich noch mehr zusammen, die Haut fiel auseinander, wurde dabei zu Klumpen, die von der Erdanziehung erfaßt, in Richtung Boden gezogen wurden.
    Allmählich verschwand die linke Gesichtshälfte der Mumie. Es entstanden regelrechte Löcher im Kopf, aus denen eine widerliche Masse quoll, die gar nicht aufhören wollte und auch dafür sorgte, daß die Zersetzung weiter fortgeführt wurde.
    Radamar stand da und lachte. Er konnte sich überhaupt nicht beruhigen. Das andere Ich hatte gewonnen.
    Anubis war doch der Größte!
    ***
    Dieses Lachen hörten auch wir.
    Wir hatten uns wirklich beeilt und leider nur den Kampf durch die Gläser beobachten können, weil wir einfach zuviel Zeit brauchten, um an das Ufer zu gelangen.
    Was sich auf dem Wasser abspielte, darum kümmerten sich die beiden kämpfenden Parteien nicht. Sie waren mit sich selbst beschäftigt, so daß es uns gelang, ziemlich nahe an das Ufer heranzukommen, dann allerdings mußte das Boot beidrehen, da nicht mehr genügend Wasser unter dem Kiel floß.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang ich über Bord. Ich hatte den anderen kein Zeichen gegeben, meine Wut und mein Zorn auf Radamar waren zu groß.
    Ich wollte ihn packen.
    Leider schaffte ich es nicht, bis ans Ufer zu springen, ich landete vorher im Wasser, das hoch aufspritzte und bis an meine Hüften reichte.
    Anlaufende Wellen schoben mich voran, und ich kämpfte mich dem flachen Ufer zu.
    Was hinter mir geschah, kümmerte mich nicht. Ich hatte noch mitbekommen, daß jemand ins Wasser gesprungen war, drehte mich jedoch nicht um, war allerdings froh, Rückendeckung erhalten zu haben.
    Die Mumie lag am Boden. Wir hatten auch die Schüsse gehört.
    Am Klang erkannte ich meine Beretta. Sie war von Radamar mitgenommen worden.
    Endlich stand ich auf dem Trockenen. Der Kampf spielte
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