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0219 - Lupinas Sohn

0219 - Lupinas Sohn

Titel: 0219 - Lupinas Sohn
Autoren: Jason Dark
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das?« fragte Lady X.
    Costello nickte.
    Die beiden musterten sich. Im Gesicht der Vampirin regte sich nichts. Trent jedoch konnte seine Gefühle nicht verbergen. Er schüttelte sich ein paarmal, als hätte man Wasser über ihn ausgegossen, und seine Halsmuskeln zuckten.
    Es war ungeheuer, was man da von ihm verlangte. Nein, das durfte es nicht geben. Da spielte er nicht mit.
    Seine innere Erregung unter Kontrolle haltend, wandte er sich langsam um. Er blickte Costello an.
    »Was ist?« fragte dieser.
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Nein, kein Witz, Ihr werdet zusammenarbeiten.« Trent schüttelte den Kopf.
    »Ohne mich. Das Spiel geht zu weit, da steige ich erst gar nicht ein.«
    »Du kannst nicht mehr aussteigen«, erwiderte der Mafioso gelassen. »Glaub mir, Lady X ist eine Partnerin, wie du sie dir besser nicht wünschen kannst.«
    »Sie soll sich zum Teufel scheren!« zischte der Killer.
    »Da komme ich gerade her«, erwiderte die Blutsaugerin gelassen und öffnete ihren Mund.
    Tonio Trents Augen wurden groß. Was er da sah, das kannte er eigentlich nur aus den einschlägigen Horrorstreifen. Vor ihm stand ein weiblicher Vampir.
    Zuerst sagte er einmal nichts, öffnete nur den Mund und holte tief Luft. Er wollte es nicht glauben, seine Hände verkrampften sich, und seine Gesichtshaut nahm eine noch rotere Farbe an.
    Dann jedoch verwandelte sich seine Wut in schallendes Gelächter. Er lachte so laut und kreischend, daß das Büro des Mafioso ausgefüllt wurde, denn so war noch nie bei ihm gelacht worden.
    »Mit der soll ich zusammenarbeiten?« prustete er. »Mit der dämlichen Memme?«
    »Hüte deine Zunge!« zischte Costello scharf.
    »Haben wir hier eine Maskenschau?« erkundigte sich Trent noch immer lachend. »Ich dachte immer, es ginge hier um ein hartes Geschäft. Die Süße soll ihr komisches Gebiß aus dem Mund nehmen, bevor ich es ihr rausreiße.«
    »Es ist echt!«
    »Das kannst du jedem anderen erzählen, Costello, nur mir nicht. Es ist nicht echt, ihr wollt mich auf den Arm nehmen und mich zum Narren halten.«
    »Irrtum!« Es waren die ersten Worte, die Lady X sprach.
    Messerscharf hatte sie erkannt, daß es mit einem Mann wie Tonio Trent keine gemeinsame Aktion geben konnte. Er würde sich immer gegen sie stellen, und sie erledigte die Sache auf ihre spezielle und vampirtypische Art und Weise. Zudem brauchte sie Blut.
    Die Maschinenpistole, die sie über die Schulter gehängt trug, warf sie kurzerhand zu Boden. Der Killer selbst hielt seine Waffe so, daß die Mündung nicht auf die Scott wies. Dann sprang sie. Es war ein kräftiger, raubtierhafter Sprung, mit dem sie blitzschnell die Entfernung überbrückte. Bevor Trent eine Abwehrbewegung machen konnte, hatte Lady X den granitharten Killer gepackt und wühlte ihre Hände in seine Haare. Ruckartig zog sie daran. Sie ließ nicht los, auch wenn Trent vor Schmerz keuchte, warf ihn gegen die nahe Wand und bog den Kopf weiter nach hinten.
    Jetzt spannte sich die Haut an seinem Hals. Deutlich hob sich eine bläulich schimmernde Ader darunter ab. Blut für Lady X!
    Hart schlug sie ihre beiden aus der Oberlippe wachsenden Hauer dort hinein. Mit allem hätte Trent gerechnet, nur damit nicht. Der Killer wurde völlig überrascht.
    Logan Costello aber saß wie ein Denkmal hinter seinem Schreibtisch und schaute nur zu. Er hütete sich, denn es wäre für ihn tödlich gewesen, ein Mitglied der Mordliga anzugreifen. Vielleicht war es sogar gut, wie Lady X reagierte.
    Sie ließ ihr Opfer nicht los. Tonio Trent hing in einer Schräglage. Er versuchte sich noch zu wehren, doch seine Bewegungen wurden matt und matter. Zuerst schaffte er es nicht mehr, die Maschinenpistole zu halten, dann gaben auch seine Beine nach, er sackte schwer in die Knie, wurde jedoch weiterhin von Lady X gehalten. Sie hatte ihr Opfer. Endlich…
    Costello wäre am liebsten hinausgelaufen. So gnadenlos er auch seinen Feinden gegenüber war, dies hier konnte er nicht sehen. Dazu hatte er keinen Bezug, zudem kroch Furcht in ihm hoch, denn wenn er Solo Morasso nicht so gehorchte, wie der es verlangte, würde es ihm ähnlich ergehen wie Tonio Trent.
    Was sie machte, das tat sie perfekt. Lady X saugte auch noch den letzten Tropfen Blut aus den Adern des Mannes, und sie reihte ihn damit ein in die Galerie ihrer Opfer.
    Tonio Trent, einer der Starkiller der Mafia, wurde zu einem Vampir!
    Plötzlich löste die Blutsaugerin ihre Hände aus den Haaren des Mannes und ließ ihn kurzerhand fallen.
    Schwer
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