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0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club
Autoren: Jason Dark
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gibt, wie ich schon andeutete, einen sehr triftigen Grund für Lupinas Verhalten. Ich kann auch verstehen, daß sie weg will. Denn sie muß ihn suchen, finden und sich um ihn kümmern.«
    »Um wen?« zischte Morasso.
    Lady X lächelte spöttisch, wollte eine Antwort geben, da sprach Lupina. »Um meinen Sohn!«
    ***
    Selbst Solo Morasso, den man ja nicht so leicht überraschen oder etwas vormachen konnte, zeigte sich perplex. Er schüttelte seinen Schädel, schluckte, und an seinem dicken Hals bewegte sich unter der Haut der Adamsapfel.
    »Das gibt es doch nicht«, flüsterte er. »Ihr wollt mich hier reinlegen!« Sein Gesicht lief rot an, so daß es fast die gleiche Farbe hatte wie die Blutstreifen.
    »Lupina hat einen Sohn!« keuchte er. »Nein, das kann ich nicht glauben. Das will ich nicht glauben.« Er lachte schrill und trommelte mit beiden Fäusten auf der Platte des Schaltpults herum. »Ich werde verrückt, da wird hinter meinem Rücken ein Spiel gespielt, ohne mich davon zu informieren.«
    »Wir hätten es getan«, sagte Lady X.
    »Ach, du wußtest es auch?« Morasso schaute die Scott schräg von der Seite an.
    »Ja, Lupina sagte es mir. Und sie will ihren Sohn nicht allein lassen, denn sie spürt die Gefahr, die sich über seinem Kopf ausbreitet. Sie möchte ihn retten!«
    »Und dann?«
    »Wird sie wieder zurückkehren.«
    »Mit dem Sohn?«
    »Ja.«
    Da schüttelte Morasso den Kopf. Er schlug sich dabei gegen die breite Stirn, trat wütend mit dem Fuß auf und zeigte durch sein Benehmen, daß er nicht gewillt war, sich auf diesen Kompromiß einzulassen. Nein, er war kein Kinderhort. Wenn sie einen Sohn hatte, dann sollte sie ihn sich selbst überlassen. Das sagte er auch.
    Die Scott hob die Schultern. »Das ist nicht gut von dir, Solo Morasso.« Sie war die einzige, die so mit ihm sprechen durfte. »Schließlich ist ihr Sohn nicht irgendwer.«
    »Wer dann?« höhnte Dr. Tod.
    »Er ist ebenfalls ein Werwolf und wird uns sicherlich unterstützen. Wir haben genug Leute verloren.«
    »Ich brauche keine weiteren Mitglieder für die Mordliga mehr. Und wenn, dann nehme ich starke Dämonen. Ich akzeptiere diesen komischen Sohn auf keinen Fall.«
    »Das wirst du aber«, antwortete Lupina.
    »Wer gibt hier die Befehle?«
    »Wenn ich meinen Sohn nicht herholen kann, werde auch ich nicht mehr zurückkehren.«
    Das Betongesicht des Solo Morasso verzog sich zu einem grausamen Lächeln, während seine Hände wieder den Würfel umfaßten.
    »So einfach ist das nicht. Ich lasse dich nicht weg, Lupina. Du bleibst hier, und wenn ich dich einkerkern muß.«
    Lady X sprach dagegen. »Willst du es tatsächlich auf eine Konfrontation ankommen lassen?«
    »Hier befehle ich! Für dieses Mal lasse ich die Rebellion noch durchgehen. Ein zweites Mal werde ich nicht so gnädig sein. Das merkt euch!«
    »Schade«, sagte die Vampirin. »Dabei hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können.«
    »Was soll das schon wieder?«
    »Lupina hat nach ihrem Sohn geforscht…«
    »Wer ist überhaupt der Vater?« unterbrach Morasso Lady X und fragte gleich weiter: »Oder gibt es so etwas nicht?«
    Lady X und Lupina tauschten einen Blick. Die Werwölfin schüttelte den Kopf. Ein Zeichen, daß sie sich darüber ausschweigen wollte.
    »Du willst es also nicht sagen?« stellte Morasso fest.
    »Nein.«
    »Nicht so wichtig, wenigstens nicht im Moment. Auf jeden Fall bleibst du hier.«
    »Du hast mich nicht zu Ende reden lassen«, sagte die Scott leise. »Wir können tatsächlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn alle Spuren führen nach England. Dort hält sich Lupinas Sohn auf. Und nicht nur das, er soll sich sogar in London befinden, wo es auch einen John Sinclair gibt. Wenn Lupina in London eintrifft, kann sie nicht nur ihren Sohn holen, sondern gleichzeitig unseren großen Gegner John Sinclair erledigen.«
    Nach diesen Worten herrschte eine Schweigepause. Dr. Tod stierte die Vampirin an, seine Mundwinkel zuckten, die Augen blitzten, und sein verletztes Gesicht verzog sich zu einer spöttischen Grimasse. Einen Augenblick später brach das Lachen aus ihm hervor. So laut und schallend, wie er noch nie gelacht hatte. Aber auch hämisch und voller Hohn.
    »Nein!« keuchte er. »Nein, ich glaube, ich habe mich verhört. Das gibt es doch nicht. Sie, Lupina, will John Sinclair packen? Hat sie sich dabei nicht ein wenig zuviel vorgenommen?«
    »Wieso? Sie erhält Unterstützung.«
    »Von wem denn?«
    »Es gibt sicherlich einige Freunde,
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