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0217 - Gefahr aus der Vergangenheit

Titel: 0217 - Gefahr aus der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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ich ziehen Sie hinauf. Ich habe so das Gefühl, als wäre es höchste Zeit, diese Unterwelt zu verlassen."
    Rhodan winkte ihm bestätigend zu. Erschöpft setzte er sich auf eine Materialunebenheit.
    Der Abgrund der Turmsohle wurde mehr und mehr von einem dunkelroten Leuchten ausgefüllt. Don Redhorse ging nach vorn, legte sich flach nieder und spähte über den Rand des Instrumentenbords hinweg.
    Das hagere Gesicht des Cheyenne zeigte keine Regung. Don Redhorse hatte sich selbst wiedergefunden. Er empfand Rhodans fragende Blicke wie Nadelstiche.
    Als er sich zurückzog, begann sein Gehör ebenfalls wieder zu arbeiten. Noch etwas zu laut und kratzig, meinte er: „Es ist die Rotanzeige, Sir. Die Energiequelle kommt näher. Hier und da pendelt sie aus dem Anflugkurs, doch dann schwenkt sie wieder ein. Man hat uns ungefähr eingepeilt und fliegt nun nach dem Verstummen des Senders nach einem festgelegten Koppelverfahren. Anders kann es nicht sein. Immerhin gewinnen wir dadurch Zeit."
    Perry strich sich die verschwitzten Haare aus der Stirn und lehnte sich zurück.
    Wer interessierte sich für den Shift? Wer war überhaupt dazu in der Lage, sich dafür zu interessieren?
    Es konnte nur die Festung sein; das einzige raumtüchtige Fahrzeug auf Horror, seitdem auch noch die ANDROTEST II ausgefallen war.
    Rhodan fühlte bohrende Unruhe in sich aufsteigen. Er dachte an die startunklare CREST II, die nach Normalmaßstäben nur wenige hundert Kilometer von der Schachtöffnung entfernt stand.
    Zweitausend Mann und eine Frau gaben sich zur Zeit noch immer der Hoffnung hin, mit der Auffindung und Bergung des Flugpanzers sei ein entscheidender Schritt zur Rettung gelungen. Oder...?
    Das Gesicht des Lordadmirals schien plötzlich vor Perrys Augen zu schweben. Er kniff die Lider zusammen und versuchte, die Sinnestäuschung zu verbannen. Es gelang ihm nicht ganz.
    Atlan war mit einem halbwegs aufgetankten OLDTIMER zur CREST geflogen, um für die beiden anderen noch voll flugklaren Maschinen Treibstoff zu holen. Eventuell konnten die leichten Beschädigungen an Redhorses F-913 Gschnell behoben werden.
    Es kam darauf an, den ohnehin zusammengeschmolzenen Flugzeugbestand nicht noch mehr zu verkleinern.
    Sicher - Redhorses OLDTIMER konnte bestimmt starten. Die fünfte Maschine war allerdings kaum noch verwendbar.
    Wieder glaubte Rhodan, Atlans Gesicht zu sehen. Die rötlichen Augen des ehemaligen Arkonidenimperators und Herrschers über ein gigantisches Sternenreich drückten massiven Vorwurf aus.
    Rhodan preßte die Handflächen vor die Augen und versuchte ruhig zu bleiben. Was würde Atlan zu den Funksprüchen sagen?
    Würde er noch schnell genug kommen, um die letzten Männer des Bergungskommandos in Sicherheit zu bringen?
    Rhodan fühlte das harte Pochen seines Zellaktivators. Seine Körperkräfte kehrten schneller zurück als die der anderen Männer.
    Ausgelaugt, die stoppelbärtigen Gesichter in den Armbeugen verborgen, lagen sie auf dem schartigen Metall und schliefen. Sie waren innerhalb der acht vergangenen Tage so hart beansprucht, worden, daß sie nur noch an das Ausruhen dachten. Sie nützten jeden Augenblick, um die entzündeten Augen zu schließen.
    Redhorse und Sedenko schliefen nicht. Sie lauschten auf jedes Geräusch. Das Knacken des Materials - ganz normale Entspannungserscheinungen infolge wechselhafter Umwelteinflüsse - klang wie Donnerschläge. Das Summen des Fremdfrequenztasters hörte sich an, als rumorten in der Ferne Energiegeschütze.
    Rhodan analysierte seine Handlungsweise. Warum hatte er sich dazu verleiten lassen, kurz nach Atlans Abflug mit der Sendung zu beginnen? War es nur die Ungeduld gewesen; eine gewisse Ermattung des Geistes und des Körpers, die ihn dazu verführt hatte? Oder waren seine Überlegungen über die Funktionstüchtigkeit der Festung stichhaltig genug gewesen, um selbst jetzt noch, nach der erfolgten Einpeilung, als Rechtfertigung dienen zu können.
    Rhodan fand keine Lösung. Jede Überlegung fiel ihm schwer. Als sich seine Lider zu einem bleischweren Schlummer schlossen, dröhnte von oben herab eine Stimme. Ein solches Getöse konnte nur der Haluter erzeugen. Rhodan fuhr auf. Zusammen mit Redhorse weckte er die Männer. Die erste Gruppe, die von Major Sedenko geführt wurde, hängte sich in die Seilschlinge.
    Augenblicke später war sie im Dämmerlicht der oberen Turmrundung verschwunden. Am anderen Ende des Seiles standen zwei Giganten, einer menschlich, der andere nichtmenschlich. Sie
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