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0214 - Der Kampf um die Pyramiden

Titel: 0214 - Der Kampf um die Pyramiden
Autoren: Unbekannt
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er nichts erfahren, weil Richard Diamond zunächst strikte Hyperkom-Funkstille wahrte.
    Die Sachlage schien klar. Die Warnungen der Wachflotte in der Nähe des Sonnensechsecks hatten sich bestätigt. Auf Kahalo ging etwas vor. Was es auch immer sein mochte - eine Kaulquappe mit zehn Mann Besatzung und ein Einmann- Jäger hatten in der Folge der Ereignisse daran glauben müssen. Es sah so aus, als ob die terranische Flotte Kahalo gerade in dem Augenblick entdeckte, in dem sie einsehen mußte, daß der eigentliche Besitzer des Planeten zu mächtig und zu unnahbar war, als daß man mit ihm hätte handeln können.
    Ferro Kraysch war Soldat. Er faßte den einzigen Entschluß, der für einen Mann seiner Mentalität in einer Lage wie dieser in Frage kam. Fünf Minuten nach dem Eintreffen des Rufsignals teilte er seiner Mannschaft mit „Wir stoßen weiter auf Kahalo vor. Es ist damit zu rechnen, daß wir in der Umgebung des Planeten auf gegnerische Streitkräfte treffen. Das Schiff befindet sich ab sofort in höchstem Alarmzustand. Alle Geschützstände erhalten doppelte Besetzung. Alle Leitoffiziere melden sich sofort im Kommandostand" Die MOHIKAN begann ihre Fahrt ins Verderben. Ferro Kraysch steuerte den Flug mit eigener Hand. Mit schmalen Lippen, die Augen zusammengekniffen, beobachtete er seine Instrumente. Er kannte die Berichte, die Pawel Kotranow aus dem intergalaktischen Leerraum mitgebracht hatte.
    Was auch immer dort vorn auf ihn wartete, es war stärker als ein einzelnes terranisches Schlachtschiff.
    Wahrscheinlich auch stärker als drei, fügte er wenige Augenblicke später hinzu, als er die Nachricht bekam, daß die Schlachtkreuzer HORVE, SCOTT und HALON seinen Notruf empfangen hatten und im Linearflug auf die augenblickliche Position der MOHIKAN zustießen.
    Mit oder ohne Unterstützung, entschied Ferro Kraysch - die MOHIKAN ging dem sicheren Untergang entgegen.
    „Die Zeit verstreicht viel zu schnell!"
    Diese philosophischen Worte sprach, seiner sonstigen Art ganz unangemessen, Reginald Bull voller Ernst und mit einem Anflug von Niedergeschlagenheit. Sie waren an Marschall Tifflor und den Zivilisten Kalup gerichtet. Die Aussprache, die Reginald Bull derart schwermütig einleitete, fand in einem mäßig großen Raum hundert Meter über dem Rand des Raumhafens Hondro auf Opposite statt.
    Unmittelbar am Rand des Landefeldes war hier in den vergangenen Wochen ein stattliches Bauwerk errichtet worden, von dem aus Reginald Bull mit einem zahlreichen Stab von Mitarbeitern die Geschehnisse lenkte, die sich in der Umgebung des Sonnensechsecks und auch weiter draußen, im intergalaktischen Raum, abspielten.
    Durch das breite Fenster fiel gedämpft der grünliche Schein der Sonne Whilor. Der Raum war spartanisch eingerichtet. Es gab einen ovalen Tisch, sechs Stühle und einen hüfthohen, zwei Meter langen Schrank, in dem Reginald Bull, wie die Teilnehmer seiner engsten Besprechungen wußten, geistige Getränke verwahrte.
    Arno Kalups mächtiger Schädel fuhr in die Höhe. Wie üblich zog er die buschigen Augenbrauen zusammen als hätte er die Absicht, einige Grobheiten von sich zu geben. Die feinen blauen Adern auf seinen Wangen schienen zu zucken.
    „Wir stehen einer völlig neuen, unglaublich weit entwickelten Technik gegenüber, Sir", erklärte er mit seiner vollen Stimme und, wie üblich, mit unerschütterlicher Ruhe. Niemand kann erwarten, daß wir alle ihre Geheimnisse sofort verstehen" Reginald Bull winkte ab.
    „War nicht gegen Sie gerichtet, Kalup", meinte er beruhigend.
    „Mehr eine private Bemerkung - sozusagen an mich selbst."
    Er versuchte ein Lächeln und fuhr dann fort.
    „Nathan, die lunare Inpotronik, hat die Informationen ausgewertet, die Kotranow mitbrachte. Nathan ist durchaus unserer Ansicht, daß wir auf dem schnellsten Wege auf einem der Twin-Planeten einen militärischen Stutzpunkt errichten sollten. Er sieht dabei weiter keine Schwierigkeiten, falls es uns gelingt, das Sonnensechseck für die Dauer des Unternehmens so zu justieren, daß der Transmitter eindeutig auf Twin ausgerichtet ist. Wir haben keine Möglichkeit, die Ausrichtung des Sonnentransmitters zu beeinflussen, wie Sie wissen. Bislang wurde alles, was sich in seine Nähe wagte nach Twin geschleudert. Professor Kalups Ermittlungen besagen, daß sich das in jeder Sekunde ändern kann. Welches das neue Ziel des Transmitters sein wird, wissen wir nicht.
    Der Chef, und mit ihm unser Professor hier, ist der Ansicht, daß sich die
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