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0213 - Colette und ihr Fallbeil

0213 - Colette und ihr Fallbeil

Titel: 0213 - Colette und ihr Fallbeil
Autoren: Jason Dark
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das Übergewicht, sondern blieb mit pendelnden Armen hängen.
    Sofort sprang Bill zurück, wurde jedoch im Rücken berührt. Er feuerte in der Drehung.
    Der Zombie zuckte hoch. Grüner Schleim drang aus der Wunde, dann war es vorbei.
    Bill hörte einen Aufprall.
    Dicht hinter ihm war es einem Wesen gelungen, aus der Öffnung zu klettern. Es war Mendez Garcia.
    Diesmal saß der Kopf auf seinem Hals. Die Augen waren vorgequollen und stierten Bill an. Als er die Arme ausstreckte, schoß Bill zwischen den beiden Händen hindurch und traf Mendez Garcia tödlich. Der Zombie schraubte sich dem Boden entgegen, wo er gekrümmt liegenblieb.
    Der Reporter schüttelte sich, als er sich umdrehte und mitbekam, in welch einer Lage sich John Sinclair befand.
    Der Kopf des Geisterjägers lag schon fast in der Ausbuchtung. Und hinter John stand Colette. Sie hielt die Beretta in der Hand, deren Mündung sie gegen Johns Nacken preßte.
    Würde sie schießen?
    Bill wußte es nicht. Er wußte aber, daß er etwas unternehmen mußte, sonst war sein Partner verloren.
    »Colette!« brüllte er.
    ***
    Auch das Mädchen hörte den Ruf. Es schaute hoch und sah den Reporter mit gezogener Waffe im Gang stehen, während sich rechts und links von ihm die gierigen Klauen oder Körper aus den flachen Öffnungen schoben.
    »Fahrt zur Hölle!« schrie sie und riß die Pistole hoch.
    Da feuerte Bill Conolly. Er hatte keine andere Möglichkeit gesehen. Und er traf.
    Das geweihte Silbergeschoß stieß Colette Dumas zurück. Sie fiel bis gegen die hintere Wand des Ganges und begann schrecklich zu röcheln, bevor ihre Knie nachgaben und sie zu Boden rutschte, wobei sie noch die Waffe verlor.
    Colette blieb sitzen. Noch einmal öffnete sie weit Augen und Mund, dann wurde ihr Blick starr, und sie starb sitzend auf der kalten, feuchten Erde.
    Das Mädchen hatte für seine Taten bezahlt!
    ***
    Auch ich hörte den Schuß und merkte, daß der Mündungsdruck verschwunden war.
    Jetzt oder nie!
    Mit einem gewaltigen Ruck warf ich mich zur Seite. Gleichzeitig riß ich die Kette über den Kopf, bekam das Kreuz in die Hand und schleuderte mich selbst der Frau entgegen.
    Sie war eine Geisterscheinung, und vielleicht wäre ich auch durch sie gefahren, aber ich hatte das Kreuz. Und seiner Wirkung konnte sie nichts entgegensetzen.
    Auf einmal wurde die Materie wieder fest, als sie in den geweihten Dunstkreis des Kruzifixes geriet. Aus dem Geist wurde ein Mensch, den ich fühlen konnte.
    Kalt war die Haut, und ich riß Manon zu mir heran, wobei ich aus den Augenwinkeln mitbekam, wie Colette Dumas starb.
    Darum konnte ich mich nicht kümmern, Manon Descartes war wichtiger.
    Ich schleuderte sie herum, und diesmal war ich es, der sie auf das Schafott drückte.
    Sie wollte sich wehren, aber ich preßte ihr das Kreuz auf den Rücken, und sie wurde schlaff.
    Als hätten ihn unsichtbare Hände geführt, so fiel ihr Hals förmlich in die Ausbuchtung, wo er liegen mußte.
    Sie kreischte und heulte. Wehrte sich verzweifelt, obwohl sie das Kreuz im Rücken spürte, das sie auch so vernichten würde.
    Mit der linken Hand hielt ich mich an der Guillotine fest. Ich hörte noch das Pfeifen, sah dicht vor meinem Gesicht etwas entlang huschen, vernahm einen dumpfen Schlag, und einen halben Herzschlag später rollte ein Kopf über den Boden.
    Manons Kopf.
    Was der Henker damals nicht schaffen konnte, das hatte ich nun vollendet…
    ***
    Sekunden später rannten wir aus dem Keller. Begleitet von einem unheimlichen Heulen, das die Zombies ausstießen. Sie vergingen der Reihe nach. Ich sah sie noch in den letzten Zuckungen um sich schlagen, und als wir den Gang endlich hinter uns gelassen hatten, zerfielen die ersten bereits zu Staub.
    Ein alter Fluch war genommen, die schlimmen Wesen existierten nicht mehr.
    »Los, ich helfe euch!«
    Auf einmal hörten wir Sukos Stimme. Er stand am Rand der Falltür und hatte seinen Arm ausgestreckt.
    Zuerst kletterte Bill hoch.
    Ich folgte ihm auf den Fuß und begleitet vom Heulen der sterbenden Wesen.
    Torkelnd erreichten wir das Freie und wurden von der Sonne geblendet.
    Eine herrliche, wunderbare, fantastische Sonne, die für uns schien. Von der Hölle in den Himmel.
    Dieser Vergleich fiel mir ein, und zum Glück lag die Hölle hinter uns.
    Noch eine Überraschung wartete auf uns. Die Köpfe waren von der Wand verschwunden. Für uns ein Beweis, daß der Fluch endgültig gelöscht war. Was es noch zu klären gab, würden wir mit der französischen Polizei
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