Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

Titel: 0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«
Autoren: »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«
Vom Netzwerk:
Bande gehörte.
    »Geben Sie diesen Vorschlag weiter«, fuhr ich fort. »Ich empfehle, die Übergabe des Falschgeldes auf dem Seeweg durchzudrücken. Falls es gelingt, die Mitglieder der Zentrale aus der 3-Meilen-Zone herauszulocken, können sie als amerikanische Staatsbürger verhaftet werden. Fragen Sie in Washington an, ob sie nicht einen Kahn mit Polizisten außerhalb der 3-Meilen-Zone vor der Bucht von Cascarez stationieren wollen.«
    »Wie lange sollen die Leute dort bleiben?«
    »Keine Ahnung, aber es kann selbstverständlich Wochen dauern.«
    25 12 grinste geradezu hörbar.
    »Washington bezahlt seine Cops nicht dafür, dass sie wochenlang in der Sonne faulenzen. Ich fürchte, 28, Ihr Vorschlag wird nicht akzeptiert werden. Die Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler spricht dagegen.«
    »Soll ich den gesamten Verein allein in die Hoheitsgewässer der USA treiben?«, fragte ich.
    »Beklagen Sie sich nicht bei mir, ich bin eine Vermittlungsstelle, nichts weiter. Mir persönlich tun Sie einen riesigen Gefallen, wenn Sie die Zentrale so schnell wie möglich ausheben. Mir steht’s bis zum Hals,Tag und Nacht in meiner schwülen Bude zu sitzen und auf Telefonanrufe zu warten.«
    »Bin ich der einzige Mann, der auf die Zentrale angesetzt ist?«
    25 312 zögerte, bevor er antwortete: »Das darf ich Ihnen nicht sagen, 28. Sie verstehen, für den Fäll, dass Sie auffliegen.«
    »Schon gut«, knurrte ich. »Sagen Sie Washington noch, dass es keinen Sinn hat, Teile der Zentrale zu zerschlagen, ohne den Kopf zu erwischen.«
    »Ist Charles Stunt nicht der Kopf?«
    »Ich bin nicht sicher. Er sieht zwar so aus, als hielte er alle Fäden in der Hand, aber das Verhalten der Frau, dieser-Yvonne Boos, machte mich stutzig. Ich hoffe, dass ich Ihnen bald Näheres sagen kann.«
    »Ja, rufen Sie so oft wie möglich an, 28. Hals- und Beinbruch.«
    »Danke«, sagte ich und legte auf.
    Ich verließ die Zelle. In der Halle des Hauptpostamtes quirlten eine Menge Leute durcheinander, aber niemand kümmerte sich um mich. Ich strebte dem Ausgang zu und bekam einen nicht kleinen Schreck, als mich plötzlich ein Mann von der Seite her ansprach, und der Schreck wurde noch größer, da der Mann Englisch sprach.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte er. »Können Sie mir ein wenig behilflich sein?«
    Ich sah ihn an. Er hatte ungefähr meine Größe, schien aber hagerer zu sein. Sein Gesicht war kantig.
    »Ich habe mich verlaufen und finde den Weg zu meinem Hotel nicht wieder. Charlton Hotel, Avenida Hermosa.«
    »Tut mir leid«, sagte ich knapp. »Ich kenne mich in Cascarez kaum aus. Warum nehmen Sie kein Taxi?«
    Er lachte. »Ich lasse mich ungern betrügen. Ein Taxifahrer würde mich bei einem 3-Meilen-Umweg heimschaukeln. Ich dachte, ich könnte billiger davonkommen. Sind Sie auch als Tourist hier?«
    Ich knurrte ein ablehnendes »Ja«, aber er ließ sich nicht abschütteln.
    »Ich heiße James Wyering. Ich bin in Detroit zu Hause und habe eine Firma für Fruchtimporte. In letzter Zeit war ich mit den Nerven ziemlich herunter. Als der Arzt mir einen Urlaub empfahl, dachte ich: Fahr dorthin, wo die Bananen wachsen, denen du dein Bankkonto und deine angeknabberten Nerven verdankst. Haben Sie schon Bekanntschaften gemacht?«
    »Nein«, brummte ich.
    Mister Wyering zog ein nachdenkliches Gesicht. »Die Girls hier sehen mächtig anziehend aus, aber man hat mir gesagt, es sei gefährlich, ihnen nachzusteigen. Jede habe mindestens einen Bruder, der mit einem Messer in der Hand über die Familienehre wacht, und so weiter.« Er grinste mich an. »Können wir uns nicht zusammentun, um ein wenig auf Eroberungen auszugehen?«
    »Keine Lust zu solchen Späßen«, antwortete ich unfreundlich, tippte an meinen Hut und ließ den komischen Knaben stehen. Auf der Straße schlug ich einen raschen Haken und ging neben einem Zeitungskiosk in Deckung.
    Mister Wyering mit dem blonden Schnurrbart kam aus der Halle, blieb in dem Strom der Menschen stehen und sah sich nach rechts und links um. Er zuckte die Achseln, setzte sich wieder in Marsch und überquerte die Fahrbahn. Ich folgte ihm erst, als er um die Ecke eines Häuserblocks verschwunden war und kam gerade zurecht, um zu sehen, wie er in einen Ford einstieg, den er in einer Nebenstraße geparkt hatte. Ich sah, wie er den Wagen in Gang brachte und ihn in den-Verkehr einordnete. Das alles geschah nicht in der Art eines Mannes, der nicht einmal weiß, wo sich sein Hotel befindet.
    Die Begegnung mit diesem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher