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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle
Autoren: Larry Brent
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er nicht verstand.
    Offenbar hatte der verunglückte Fahrer bis zuletzt nichts von
seinen Verletzungen geahnt und von seiner Arbeit gesprochen. Wer war er? Was
tat er?
    Garner ertappte sich dabei, daß er seine Arbeit an diesem Tag
vernachlässigte und sich immer mehr für die Person des Sterbenden
interessierte.
    Von dem Polizisten, der das Protokoll aufgenommen hatte, wußte er,
daß der Verbrannte Jeremy Tanner hieß.
    Am späten Nachmittag hatte Garner die Hälfte von dem gearbeitet,
was er ursprünglich hätte erledigen müssen. Er war zu abgelenkt, um sich zu
konzentrieren.
    Gegen sechzehn Uhr stellten sich Kopfschmerzen ein.
    Garners Chef, Mister Henrik, zeigte Verständnis für die Verfassung
seines Angestellten und forderte ihn auf, nach Hause zu gehen und Abstand von
den Dingen zu gewinnen.
    »So ein Unfall kann, auch wenn man nicht direkt daran beteiligt
war, einem schon auf den Magen schlagen«, meinte Henrik. »Legen Sie sich früh
ins Bett. Morgen sieht die Welt wieder anders aus…«
    Fletcher Garner war dankbar über diesen Vorschlag.
    Er war froh, kühle Luft zu atmen und den langen, schmalen
Fabrikbau verlassen zu können, der außerhalb von Hartford lag. Der Bau war
U-förmig.
    Als Fletcher Garner an dem Vorbau nach vorn ging, um ihn zu
umrunden, weil auf der anderen Seite der Parkplatz lag, verhielt er plötzlich
in der Bewegung.
    An der Hauswand hing ein Zigaretten-Automat.
    Garner stutzte, nahm schwungvoll seine Geldbörse aus der Tasche
und warf eine Münze in den Schlitz.
    Dann zog er ein Päckchen West und ließ es achtlos in der Tasche
verschwinden.
    Der Nichtraucher Fletcher Garner schien von alledem nichts bemerkt
zu haben, hatte es offensichtlich völlig unbewußt und mechanisch getan…
     
    ●
     
    Es gab verschiedene Treffpunkte für sie in New York.
    Diesmal war es Chi’s Restaurant , ein chinesisches
Speiselokal in Greenwich Village.
    Larry Brent, alias X-RAY-3, erfolgreicher PSA-Agent, war ein
Freund der chinesischen Küche.
    Diesmal war er an der Reihe, den Treffpunkt zu bestimmen. Das
nächste Mal würde Iwan es sein, der ein anderes Stammlokal vorzog, in dem die
Steaks ein Mindestgewicht von einem Kilo nicht unterschritten.
    Morna Ulbrandson, attraktiver Export aus Schweden, liebte es
wiederum, die Freunde und Kollegen ins Chez Louis zu führen, einem
urgemütlichen französischen Speiselokal in einer Seitenstraße des Broadway.
    Die drei Unzertrennlichen nutzten jede Gelegenheit, einen Abend
gemeinsam zu verbringen, wenn die Konstellation ihrer Aufträge nicht so
ungünstig war, daß sie an weit entfernten Orten voneinander agieren mußten und
nur Funkkontakt halten konnten.
    Ruhige Stunden, ein anregendes Gespräch und Ausspannen kamen
selten genug vor im Leben eines PSA-Agenten. Und sie wußten alle drei, daß die
Zeit, die ihnen ihr geheimnisvoller Chef X-RAY-1 gönnte, knapp bemessen war.
Sie waren überzeugt davon, daß auf jeden von ihnen schon wieder ein heißer Fall
wartete. Aber X-RAY-1 hielt die Nachrichten noch zurück. Auch PSA-Agenten waren
nur Menschen und mußten ausspannen, mal schlafen.
    Das unheimliche Verbrechen, hinter dem so viele Rätsel stecken
konnten, aber ruhte und schlief nicht. Überall in der Welt waren Kräfte
wirksam, die es zu bekämpfen galt. Die Welt war voll ungelöster Rätsel, und es
gab Kräfte in ihr, die alles daransetzten, die Geheimnisse festzuhalten…
    Chi’s Restaurant war gut besucht.
    Die Leute an den Tischen unterhielten sich leise, zwischen den
einzelnen Tischen waren durchbrochene Bambuswände aufgestellt, so daß jede
Sitzgruppe für sich war. Aus verborgenen Lautsprechern erklang leise
fremdartige Musik.
    Die Speisekarten lagen noch vor den drei Freunden.
    Morna, Larry und Iwan hatten außer ihren Getränken noch keine
weitere Bestellung aufgegeben. Sie warteten noch auf Miriam Brent, Larrys
Schwester, die an diesem Abend zu ihnen stoßen wollte. Miriam probte derzeit ein
neues Stück in einem Broadway-Theater und wollte gleich nach Beendigung der
Proben zu Chi’s kommen.
    Larry hatte seit den Ereignissen mit Dracula seine Schwester
einige Male telefonisch gesprochen. Miriam hatte durch die Begegnung mit dem
Grauen in Dr. Astons Sanatorium einen Schock erlitten und war in die
hypnotische Gewalt des wiedergekommenen Fürsten der Nacht geraten. Mark Shelly,
ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der PSA und Spezialist für hypnotische
Phänomene, hatte Miriam über alle Schwierigkeiten erfolgreich hinweggeholfen,
und die
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