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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle
Autoren: Larry Brent
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sogar noch eine Chance, wenn Sie
in jener Nacht nicht nach Hause kämen… aber Sie werden… und es gibt keine
Rettung mehr… es ist furchtbar, so furchtbar…«
     
    ●
     
    Das er die prickelndsten und interessantesten Partys gab, war
stadtbekannt.
    Ale Cameron feierte oft und gern, lud sich das Haus voller Gäste
und stattete besonders seine Geburtstagsfeiern immer so aus, als wäre es die
letzte, die er erlebte.
    Dabei wurde Cameron gerade vierzig. Und das war ein Grund, noch
mehr auf die Pauke zu hauen als sonst.
    Alle zehn Jahre, das war seine Devise, mußte es ganz groß werden.
    Viele, die seinen zwanzigsten Geburtstag miterlebt hatten, waren
wieder mit von der Partie. Nachts um zwölf tauchten dreißig spärlich gekleidete
Girls auf, die noch kein Mensch vorher gesehen hatte. Das die Damen sich
schließlich völlig ungeniert und hüllenlos zwischen den geladenen Gästen
bewegten, gehörte zu den Gags, die er sich hatte einfallen lassen. Da die Girls
alle durchweg gut gewachsen waren, hatten besonders die anwesenden männlichen
Gäste nichts dagegen einzuwenden.
    Nun feierte Ale Cameron, inzwischen Erbe von 50 Millionen Dollar,
mehreren Ölfeldern und einer eigenen Fluggesellschaft, die »Cameron Air-Busses«,
sein vierzigstes Wiegenfest. Und wieder ging es hoch her…
    Diesmal hatte er in ein New Yorker Nobelhotel gebeten.
    Alles, was Rang und Namen hatte, in Wirtschaft, Politik, im
Show-Business und in der Kunst, war gekommen.
    Genau vierhundert Gäste waren geladen und auch erschienen.
    Champagner floß, eine bekannte TV-Band spielte zum Tanz, hin und
wieder gab es künstlerische Einlagen. Das alles gehörte noch durchaus zum
normalen Programm einer Cameron-Party. Jeder, der vor zehn oder zwanzig Jahren
schon zu den Super-Geburtstagsfeiern Ales eingeladen gewesen war, wartete mit
Spannung auf den unausweichlichen Knüller, der noch kommen mußte.
    Kurz vor Mitternacht gab Cameron ihn bekannt.
    »In dieser Minute, liebe Anwesende« tönte seine Stimme über die in
den Festsälen angebrachten Lautsprecher, »ist die Überraschung des heutigen
Abends eingetroffen…«
    Bis vor wenigen Augenblicken herrschte noch reger Betrieb in allen
gemieteten Räumen und füllte Stimmengemurmel die Luft. Nun war es so still, daß
man eine Stecknadel hätte fallen hören.
    »… alle zehn Jahre sollte etwas Außergewöhnliches geschehen, das
hatte ich euch bei der letzten Gelegenheit versprochen, als wir uns
verabschiedeten. Die meisten ›Alten‹ von damals sind auch heute wieder dabei.
Die neu hinzugekommen sind, haben inzwischen schon von Ales Parties gehört.
Nun, wir werden sehen, was der einzelne zu dem sagen wird, was ich mir für
heute ausgedacht habe. Mit vierzig wird man langsam klug und weise, sagt man,
um besonders klug und weise für die Zeit zu sein, die noch vor uns liegt, die
meisten der Anwesenden befinden sich im gleichen Alter…«
    Unruhe kam auf. Einige weibliche Gäste begannen protestierend zu
murmeln, und Ale Cameron fing den Ball sofort auf.
    »Es gibt keinen Grund, sich zu beschweren, meine Damen«, fuhr er
fort und lächelte süffisant. »Das betraf selbstverständlich nur alle Männer
hier im Raum…«
    Lachen, Beifallklatschen… man prostete ihm zu.
    Als wieder Ruhe eingekehrt war, beendete Cameron seine kurze
Ansprache. »Heute abend weilt sie unter uns, Clara, die Seherin…«
    Alle glaubten an einen schlechten Scherz, als Cameron zur Seite
trat und aus der Tür hinter ihm eine zierliche Zigeunerin kam. Die Frau trug
einen langen schwarzen Rock, eine weitfallende Bluse und einen bunten
Seidenschal um den Hals.
    Ihr Alter war schlecht zu schätzen. Sie wirkte seltsam alterslos.
    »Clara, eine Zigeunerin, die in Deutschland geboren wurde und seit
drei Jahren in den Staaten lebt«, fügte Ale Cameron erklärend hinzu. Er
überging die abschätzenden Blicke, die ihn trafen. Clara war wie ein
Fremdkörper zwischen den festlich gekleideten Menschen, und es war schon
bemerkenswert, daß sie sich in der Gesellschaft nicht unwohl oder unsicher
fühlte. Ihre dunklen Augen waren auf die Anwesenden gerichtet. Eine eigenartige
Stimmung entstand. »Vielleicht hat der eine oder andere sie schon gesehen oder
von ihr gehört… Clara geht von Hotel zu Hotel, von Lokal zu Lokal und bietet
ihre Dienste als Handleserin und Seherin an. Sie ist auf Rummelplätzen und
Volksbelustigungen zu finden… bei einer solchen Gelegenheit habe ich sie
kennengelernt. Nun, einige mögen jetzt die Nase rümpfen… Der
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