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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube
Autoren: Dämonenkiller
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Bewußtsein, aber das Fieber glänzte in seinen Augen.
    Coco half ihm beim Einsteigen, dann fuhren sie zurück zu dem kleinen Haus.
    »Ich hole einen Arzt«, entschied sie, nachdem sie es geschafft hatte, Sheldon ins Bett zu legen.
    »Keinen Arzt«, widersprach er.
    Coco wollte Einspruch erheben, aber dann dachte sie daran, daß er vielleicht Gründe hatte, die Geschehnisse geheimzuhalten. Sie pinselte seine Wunden mit Jod aus und erneuerte die Verbände.
    »Warum bist du mir gefolgt?« wollte er wissen.
    »Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe. Ist das so schwer zu verstehen?«
    Er schwieg, schloß die Augen und bewegte die Lippen. Coco legte ihre schmale, kühle Hand auf seine Stirn.
    Sie eilte in die Apotheke, besorgte einige Medikamente und saß dann stundenlang an Sheldons Bett, legte ihm kühlende Umschläge auf, hörte seltsame Wortfetzen, die sich nur schwer in einen logischen Zusammenhang bringen ließen und war mehr denn je entschlossen, hinter sein Geheimnis zu kommen, um ihm die Hilfe zu bringen, die er brauchte.
    Gegen Morgen fiel er in einen unruhigen Schlaf. Als er erwachte, war er fieberfrei.
    »Ich habe Hunger«, sagte er.
    Coco erhob sich lächelnd. Sie war todmüde, aber erleichtert über sein gutes Befinden. Sie bereitete das Frühstück zu, brachte es ihm ans Bett und versuchte, ihn zu füttern, aber Sheldon bestand darauf, allein zu essen.
    »Wer wohnt ihn dem Haus, das von den tollwütigen Hunden bewacht wird?« fragte sie ihn, nachdem er seinen Hunger gestillt und sich eine Zigarette angesteckt hatte.
    Sheldon lag entspannt im Bett und benutzte ein Kopfkissen als Rückenstütze. »Ich weiß es nicht.«
    »Du weißt es nicht?« Cocos Stimme klang ungläubig.
    Er nickte und fügte hinzu: »Ich kenne seinen Namen nicht. Ich … ich kann es dir nicht erklären.«
    »Aber ich muß es wissen!« rief sie aus. »Warum bist du hingegangen?«
    Er antwortete nicht und starrte an ihr vorbei ins Leere.
    Coco spürte, wie es in ihm arbeitete. »Ich habe dich beobachtet«, gestand sie. »Du hast Weihwasser mitgenommen, einen Rosenkranz und dieses Holzkreuz.«
    »Wir Iren neigen zur Frömmigkeit«, wich er ihr aus.
    »Du bist nicht in die Kirche gegangen«, wies sie seine fadenscheinige Ausrede zurück. »Im Gegenteil. Dein Besuch galt eher der Hölle.«
    Er musterte sie erstaunt. »Warum sagst du das?«
    »Entspricht es nicht der Wahrheit?«
    Er hob die Schultern und schien etwas Barsches äußern zu wollen, zögerte dann aber. »Ich verdanke dir mein Leben. Ich bin dir zu größtem Dank verpflichtet, aber gerade deshalb, gerade weil ich dich liebe, kann ich dir nicht mitteilen, was sich hinter diesem Besuch verbirgt.«
    »Du sagst, daß du mich liebst«, hielt sie ihm vor, »aber Liebe kennt keine Geheimnisse.«
    »Ich kann und darf dich nicht in Gefahr bringen.«
    »Ich fürchte mich nicht vor Dämonen.«
    Er blinzelte erstaunt. »Warum sagst du das?«
    »Ich habe gute Gründe dafür«, sagte sie zögernd, vermied es jedoch, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Und Sheldon bestand nicht darauf, daß sie ihm ihre Worte erläuterte. Er war viel zu sehr mit seinem eigenen Problem beschäftigt.
    »Ich möchte schlafen. Ich fühle mich immer noch ziemlich schwach.«

    Coco duschte sich und legte sich dann auch ins Bett. Sie erwachte erst am späten Nachmittag und hörte Sheldon herumgehen. Rasch stand sie auf, kleidete sich an und traf Sheldon auf der Terrasse. Er trug weiße Shorts und ein rotes Polohemd, saß in einem bequemen Stuhl und hielt ein Glas mit Whisky und Soda in der Hand.
    »Wie ich sehe, geht es dir schon wieder besser«, sagte sie.
    Er wandte den Kopf, lächelte schwach und murmelte: »Du siehst hinreißend aus.«
    »Sieh mich nur genau an! Du wirst bald mit der Erinnerung an mich leben müssen.«
    Ein Schatten fiel über Sheldons Gesicht. »Wie soll ich das verstehen?«
    »Wir trennen uns.«
    »Wir trennen uns?« murmelte er ungläubig.
    Coco setzte sich. »Ich kann nicht mit einem Mann zusammenleben, der vorgibt, mich zu lieben, und gleichzeitig beweist, wie wenig ernst er es meint.«
    »Fängst du schon wieder damit an?«
    »Du hast die Wahl«, sagte sie ruhig. »Entweder totale Offenheit – oder Trennung.«
    »Das ist Erpressung«, knurrte er.
    Coco wußte, daß sie nicht ganz fair handelte. Schließlich bewahrte sie vor Sheldon ihre eigenen, keineswegs unbedeutenden Geheimnisse, aber sie konnte ihm nur helfen, wenn sie Bescheid wußte.
    »Es gibt zwischen Himmel und Erde ein paar
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