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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube
Autoren: Dämonenkiller
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entrinnen. Aber selbst wenn er eine oder zwei der Bestien erledigte, blieb noch der Rest der Meute, das rasende Rudel, das ihn vernichten und zerreißen wollte und darauf brannte, mit Sheldons Blut dem dämonischen Herrn ein Opfer zu bringen. Wer war ihr Meister, und was brachte diesen geradlinigen Jungen aus einem kleinen irischen Dorf dazu, sich mit ihm anzulegen?
    Coco stolperte über eine rostige, am Boden liegende Eisenstange. Sie bückte sich danach und stürmte damit weiter, zwischen Angst und verzweifeltem Mut hin und her gerissen. Schließlich erreichte sie eine kleine Lichtung, blieb stehen und fühlte, wie sie schwach in den Knien wurde. Es war, als hätte sie eine Arena betreten: eine Arena des Todes.
    Der Matador – Sheldon – befand sich in einer hoffnungslosen Lage. Er war der Mittelpunkt eines rasenden, ihn attackierenden Hunderudels. Die schwarzen Bestien mit den messerscharfen Zähnen und den leuchtendroten Augen boten einen entsetzlichen Anblick.
    Sheldon blutete, aber er stemmte sich mutig dem Ansturm der Bestien entgegen. Er hatte den Rosenkranz wie eine Schlinge um das größte Tier gelegt. Es stand aufrecht vor ihm, hatte die Krallen seiner Pfoten in Sheldons Schultern geschlagen und erschlaffte plötzlich, als Sheldons Kraft ihm Luft und Leben raubte.
    Sheldon konnte jedoch nicht verhindern, daß die anderen jaulenden, kläffenden und heulenden Bestien ihre scharfen Zähne in sein Fleisch gruben, ihn bissen, kratzten und bedrängten, um mit seinem Blut ihre Bäuche zu füllen.
    »Hier!« schrie Coco und hob die armlange Stange. »Hier!«
    Die Bestien wandten sich von Sheldon ab und hetzten auf Coco zu. Sie wirbelte wie ein Kreisel auf der Stelle und ließ die Eisenstange durch die Luft sausen. Es gelang ihr, eines der Tiere zu töten, aber die Wucht des Schlages riß ihr die Stange aus den Händen.
    Einen Moment lang schien es ihr so, als sei jetzt alles verloren, aber dann erkannte sie, daß Sheldon den Spieß umdrehte; er zog die Bestien auf sich, indem er einem der Tiere ein langgezogenes, schauriges Geheul entlockte. Coco sah, daß er es mit dem Kreuz gepfählt hatte. Die Spitze des Holzkreuzes war ins Herz der Bestie gedrungen. Doch immer noch waren vier der Bestien übriggeblieben. Sheldon riß den Weihwasserflakon aus der Reisetasche, verspritzte den Inhalt auf die entsetzt zur Seite springenden Tiere und stand im nächsten Augenblick keuchend und blutend neben der zitternden Coco.
    »Was tust du hier?« erkundigte er sich schweratmend. »Warum bist du mir gefolgt?«
    Er wartete ihre Antwort nicht ab, packte sie an der Hand und floh mit ihr zum Portal. Die Bestien folgten ihnen, aber Sheldon gelang es immer wieder, sie mit dem restlichen Weihwasser auf Distanz zu halten. Endlich erreichten sie das Portal. Sheldon warf es mit letzter Kraft hinter sich zu, dann brach er plötzlich zusammen.
    Coco ließ sich neben ihm auf die Knie fallen, riß ihm das Hemd vom Leib, zerfetzte es in Streifen und fertigte ein paar Notverbände daraus an.
    Sheldon kam wieder zu sich. Seine Augen glänzten fiebrig. Er richtete sich langsam auf, starrte auf das Portal und schüttelte den Kopf, ohne auszusprechen, was ihn bewegte. Coco sah die tiefe Verzweiflung in seinen Augen und war entschlossen, herauszubekommen, was ihn quälte. Über ihre Schulter blickte sie zum Portal zurück. Die Bestien ließen sich nicht sehen; sie hatten offenbar Weisung, das Anwesen nicht zu verlassen. Aber sie waren zu hören, und die widerlichen, schmatzenden Geräusche waren nicht dazu angetan, Coco zu beruhigen. Die Höllenhunde stillten offensichtlich ihren Blutrausch an den Opfern des Rudels.
    »Laß uns gehen«, murmelte Sheldon.
    Coco half ihm auf die Beine, doch er brach wieder zusammen.
    »Ich besorge einen Wagen«, entschied Coco, aber sie zögerte plötzlich, sich von Sheldon zu entfernen. Sie wagte es nicht, ihn allein zu lassen, nicht in so unmittelbarer Nähe des Dämonenanwesens.
    »Gut.« Er nickte und blickte an sich herab. Mit seinem nackten Oberkörper und den blutdurchtränkten Verbänden konnte er sich unmöglich auf den Weg machen.
    Coco schaffte es schließlich, Sheldon ein paar hundert Meter hügelabwärts zu schleppen. Er war wieder ohnmächtig geworden. Sie wartete, bis er zu sich kam und schärfte ihm ein, sich nicht vom Fleck zu rühren. Dann eilte sie in den Ort, besorgte einen Leihwagen und raste zurück. Erleichtert stellte sie fest, daß Sheldon seinen Platz nicht verlassen hatte. Er war bei vollem
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