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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter
Autoren: Unbekannt
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können."
    „Ich fürchte da stehen uns noch einige Überraschungen bevor.
    Es kann passieren, daß deine Teleporter plötzlich im Schiff auftauchen." Gucky grinste müde und watschelte zur Couch. Er nahm Geckos Hand.
    „Komm, wir verschwinden hier. Ich habe etwas gegen teleportierende Hunde. Du auch?" Gecko bestätigte das eifrig. Die beiden Mausbiber verschwanden.
    Rhodan sah Marten an „Ich wollte es eben nicht gleich zugeben, aber ich glaube, wir werden noch Ärger bekommen. Wenn die merkwürdigen Lebewesen schon immer im Einfluß starker Strahlung standen, können sich die unglaublichsten Fähigkeiten entwickelt haben.
    Teleportation wird nicht die einzige sein."
    „Ich habe das bereits festgestellt. Wir sollten..."
    Weiter kam Marten nicht.
    Der Interkom schrillte. Oberst Rudo drückte den Knopf ein. Einer der kleinen Bildschirme, die die Verbindungen zu den einzelnen Abteilungen des Riesenschiffes herstellten, leuchtete sofort auf.
    Das Gesicht eines Offiziers erschien.
    „Sir... Sir...!"
    Was ist? Reden Sie, Leutnant."
    „Sir... Fremde im Schiff!"
    „Was?" Oberst Rudo schaute Rhodan entgeistert an. Marten setzte sich wortlos auf die Couch und schlug die Hände vors Gesicht. Atlans Gesicht blieb ausdruckslos. „Was sagen Sie?
    Fremde?"
    „Ja, kleine Tiere. Gelber Pelz, kleine Köpfe, vier Beine..."
    „Der Energieschirm!" sagte Rhodan ruhig dazwischen.
    „Überprüfen Sie, Oberst, ob er eingeschaltet ist. Aber wenn die Fremden wirklich Teleporter sind, helfen uns die Schirme nicht viel.
    Befehlen Sie innerhalb des Schiffes den Einsatz der Narkosestrahler. Und zwar sofort!"
    Er drehte sich um und ging zur Tür. Noch bevor er sie erreichte, hörte er den Kommandanten sagen: „Marten, was haben Sie denn da auf der Schulter?"
    Rhodan blieb stehen und sah sich um.
    Auf der Couch saß Marten. Auf seiner Schulter hockte ein possierlich anzuschauendes kleines Wesen, das wie ein winziger Bär aussah, wäre der Kopf nicht so klein gewesen. Die ovalen Netzaugen standen senkrecht in dem behaarten Gesicht. Das Tier war gelb gefärbt und hatte ein dichtes Fell.
    „Marten!" rief Rhodan. „Schütteln Sie es ab, schnell!" Rhodan hatte den Strahler gezogen und auf geringste Stärke eingestellt. Er hoffte, der Strahl würde das fremde Wesen nur betäuben und nicht töten. „Los, worauf warten Sie denn?"
    Der Teleoptiker sah auf. Er lächelte. In seinen Augen leuchtete die Freude.
    „Warum sollte ich ihn abschütteln, Sir? Er ist völlig harmlos und gutmütig. Ich fühle mich wohl. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nicht so wohl gefühlt."
    Rhodans Pupillen verengten sich. Langsam schob er die Waffe in den Gürtel zurück. Als er in Oberst Rudos Richtung blickte, sah er zu seinem Entsetzen, daß auch auf dessen Schulter eins der gelben Lebewesen hockte. Es schmiegte sich dicht an den Kopf des Kommandanten, als wollte es ihm etwas zuflüstern. Rudos Gesicht verklärte sich und nahm einen friedlichen und glücklichen Ausdruck an.
    Rhodans Ahnung bestätigte sich.
    Mutanten! Die kleinen Biester mußten Mutanten sein, vielleicht Hypnos. Ihre Absicht war klar zu erkennen, aber das würde sich bald zeigen.
    „Oberst Rudo!" rief Rhodan scharf und beobachtete Rudos Reaktion. „Schalten Sie den Interkom ein - sofort! Ich will mit der Mannschaft sprechen."
    Der Kommandant streichelte das fremde Tier auf seiner Schulter und lächelte arglos.
    „Warum denn, Sir? Was wollen Sie den Leuten sagen? Sie wollen sie doch nicht etwa vor unseren kleinen Freunden warnen oder ihnen gar befehlen, sie zu töten? Nein, dann ist es wirklich besser, wir lassen das mit dem Interkom. Wenn Sie wüßten, was ich jetzt empfinde, Sir. Die reinste Glückseligkeit, Freude am Leben und unglaublich viel Zuversicht. Wir werden bald unser Ziel erreicht haben, Sir. Die Oberen..."
    „Wer?" Rhodan trat auf ihn zu und ergriff seinen Arm. „Wovon reden Sie, Oberst? Wer sind die Oberen? Was ist mit ihnen?"
    „Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß wir ihnen bald begegnen werden. Und dann..."
    Er sprach nicht weiter, aber sein Gesicht veränderte sich. Es war auf einmal nicht mehr friedlich, sondern das genaue Gegenteil. In den Zügen zeigte sich Haß und grenzenlose Wut. Unwillkürlich wich Rhodan einen Schritt zurück, aber dann erkannte er, daß diese Wut nicht ihm galt, sondern etwas anderem. Das gelbe Pelztier! Es erzeugte ihn Gehirn eines Menschen nicht nur Freude, sondern auch Haß. Gefühle! Empfindungen!
    Marten hatte recht
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