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0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt

0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt

Titel: 0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt
Autoren: Die Spur führt in die gelbe Stadt
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Bericht.
    Anschließend wurde ein Bildtelegramm der Fingerabdrücke des jungen Mannes nach Washington gefunkt mit dem Hinweis, daß die Sache brandeilig sei.
    Dann besprachen wir den Staand der bisherigen Ermittlungen.
    Der Mann, der am Hafen mit seinem Lincoln in die Luft geflogen war, konnte nicht identifiziert werden. Papiere waren nicht gefunden worden, die Wagennummer war gefälscht. Aber es handelte sich nicht um ein gestohlenes Fahrzeug.
    Sowohl der Kapitän als auch die Mitglieder der Besatzung leugneten beharrlich weiter, mit der Sache irgend etwas zu tun zu haben oder den Mann auch nur zu kennen.
    Anders verhielt es sich mit dem Fahrer des Chrysler. Den Papieren nach .war es ein gewisser Chris Elliott, achtundvierzig Jahre alt, ledig und wohnhaft im Haus Nr. 346 der 145. Straße.
    »Dort werden wir uns mal umsehen«, sagte ich. »Zuvor aber müssen wir sämtliche New Yorker Polizeistellen bitten, uns sofort zu benachrichtigen, wenn irgendwo eine unbekannte Leiche aufgefunden wird.«
    »Wieso das?« fragte Mr. High.
    »Ich fürchte, daß wir den jungen Mann aus dem Grünen Drachen nur noch als Leiche zu sehen bekommen!« sagte ich in einer bösen Vorahnung. Phil nickte.
    »Gut«, meinte Mr. High. »Ich werde das veranlassen. Rauschen Sie nur schleunigst ab und sehen Sie zu, daß Sie in der Wohnung von Mr. Elliott etwas Brauchbares entdecken.«
    ***
    Wir sausten in die 145. Straße, parkten den Jaguar in der Nähe, suchten auf den Messingschildern an der Haustür nach dem Namen Elliott und sahen, daß die Wohnung des Toten im zwölften Stockwerk lag. Während wir mit dem Lift hinauffuhren, überlegte ich, wie wir in die Wohnung gelangen konnten. Bei einem Junggesellen war es wenig wahrscheinlich, daß wir jemand antreffen würden. Notfalls mußten wir uns bei dem Hausverwalter die Schlüssel besorgen.
    Zu unserem Erstaunen war die Wohnungstür jedoch nur angelehnt.
    Phil stieß mich an und legte die Finger auf die Lippen.
    Ich lauschte geraume Zeit auf Geräusche in der Elliottschen Wohnung, aber nichts rührte sich. Vorsichtig drangen wir ein. Den Revolver hielt ich in der Hand.
    Mit einem Blick sah ich, daß wir zu spät gekommen war.
    In den Räumen sah es aus, als hätte hier ein Elefant Rugby gespielt. Sämtliche Schubladen waren herausgezogen, die Schränke waren von der Wand gerückt und standen weit offen, die Rückseite des Fernsehapparates war weggerissen und der Papierkorb umgestülpt.
    Papier, Wäsche, Schuhe, Bücher, Fotos, alles lag kunterbunt durcheinander am Boden. Das Bett war mitten ins Zimmer geschoben und durchwühlt. Sogar die Matratze und die Polster der Sessel waren aufgeschlitzt.
    Hier war ganze Arbeit geleistet worden! Wenn sich in Elliotts Wohnung je etwas Verdächtiges befunden haben sollte — jetzt war es mit Sicherheit nicht mehr vorhanden.
    Unsere Gegenspieler waren uns bis jetzt immer einen Zug voraus gewesen.
    Plötzlich hörte ich von der Wohnungstür her ein Geräusch. Phil verschwand geistesgegenwärtig hinter dem wuchtigen Schreibtisch. Ich versteckte mich hinter einem Schrank.
    Schlurfende Schritte kamen durch die Garderobe.
    Dann ertönte ein schriller Schrei des Entsetzens, der mir durch Mark und Bein ging. Vorsichtig lugte ich hinter der Schranktür vor und erblickte eine alte Frau, die beide Hände auf den Mund gepreßt hielt.
    Ich trat ins Zimmer, auch Phil tauchte aus der Versenkung auf, woraufhin die Frau in namenlosem Schreck Augen und Mund aufriß und uns wie Gespenster anstarrte.
    »FBI!« sagte ich und ließ meine Dienstmarke sehen. »Wie Sie sehen, ist hier eingebrochen worden. Was suchen Sie?«
    Minutenlag war die alte Dame zu keiner Antwort fähig.
    Der Schreck mußte ihr gehörig in die Knochen gefahren sein.
    Dann konnten wir ihrem verstörten Gestammel entnehmen, daß sie die Putzfrau war, die Elliott zweimal in der Woche zum Saubermachen der Wohnung bestellt hatte.
    Um ihre Angaben zu beweisen, zeigte sie uns den Wohnungsschlüssel vor. Im übrigen war die Frau derart durcheinander, daß sie keine vernünftigen Antworten zu geben vermochte. Ich stellte die nutzlose Fragerei ein. Vermutlich hätte sie uns auch nichts Wesentliches mitzuteilen vermocht.
    Ich ließ mir von der Frau Name und Adresse geben. Dann räumten wir das Feld der Verwüstung.
    Ich hatte vor, unsere Spezialisten für Haussuchungen vorbeizuschicken. Sie sollten in aller Ruhe die Wohnung durchschnüffeln. Wenn die Einbrecher irgend etwas übersehen hatte, unsere Leute würden es
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