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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster
Autoren: Keine Chance für Gangster
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ihres Freundes verstrickt war. Der Gangster lag immer noch auf dem Teppich. Phil kniete neben ihm und leerte seine Taschen. Seinem missmutigen Gesicht nach zu urteilen, war seine Ausbeute nicht sehr ergiebig. Erst als er ein kleines, abgegriffenes Notizbuch zu Tage förderte, hellte sich sein Gesicht auf. Er blätterte einige Seiten auf und steckte es dann zufrieden in die Tasche.
    Inzwischen begann Joe Mac Gregor wieder wach zu werden. Er stöhnte leise und wollte sich aufrichten, aber dann gab er sein sinnloses Bemühen sofort wieder auf. Nach einem tiefen Atemzug lag er wieder lang ausgestreckt auf dem Teppich. Ich ging zum Fenster und öffnete es. Nach meinem durchdringenden Pfiff dauerte es nicht lange, bis sich unten auf der Straße die Gestalten meiner Kollegen zeigten. Sie hatten sich nach meinem schriftlichen Befehl in genügender Entfernung gesammelt und auf uns gewartet. Ich gab ihnen ein Zeichen, worauf sie das Haus betraten. Ich öffnete ihnen inzwischen die Tür. Wenige Augenblicke später kamen sie in die Wohnung gestürmt.
    Nachdem ich die ersten Fragen abgewehrt hatte, konnte ich jedem einzelnen seine Aufgabe zuweisen. Ich schickte sofort einen Mann los, der erst den Hausmeister von dem Ende unserer Aktion Mitteilung machen sollte, damit der Lift wieder in Betrieb gesetzt wurde.
    Anschließend sollte er unsere Wagen vor das Haus fahren. Ich brannte darauf, Mac Gregor vor meinem Schreibtisch zu haben.
    Zwei andere Kollegen begannen mit einer flüchtigen Durchsuchung der Wohnung. Eine gründliche Durchsuchung konnte später von unseren Spezialisten vorgenommen werden. Während die letzten zwei Kollegen Carrol Stewart hinunterbrachten, nahm Phil sich den nun endgültig zu sich gekommenen Gangsterboss vor. Es bedurfte nur weniger Handgriffe, bis Mac Gregor wehrlos war. Seine Handgelenke wurden durch stabile, stählerne Armbänder verziert. Darüber hinaus hatte Phil ihm noch einen Lederriemen um die Fußgelenke gebunden, sodass der Gangster nur kurze, trippelnde Schritte machen konnte.
    Wir sahen uns noch einmal in der Wohnung um. Unsere Arbeit war hier getan. Es blieb nur noch die Routinearbeit für unsere Spezialisten. Also konnten wir von hier verschwinden. Phil benannte noch einen Kollegen, der bis auf Weiteres in der Wohnung bleiben sollte. Als das geschehen war, nahmen wir Mac Gregor in die Mitte und gingen hinauf zum Lift. Einige Minuten später brauste unsere kleine Kolonne davon.
    ***
    Der Augenblick, auf den ich so lange warten musste, war gekommen. Joe Mac Gregor saß vor meinem Schreibtisch und wartete auf meine Fragen. Phil ging seiner gewohnten Beschäftigung nach und hantierte mit dem Tonbandgerät.
    Wir hatten, bevor Joe Mac Gregor in unser Office gebracht wurde, eingehend das kleine Notizbuch studiert, das Phil in den Taschen des Gangsterchefs gefunden hatte. Das Buch war nicht mit Gold aufzuwiegen. Es enthielt Angaben über alle Leute, die irgendeine Funktion in dem Rauschgiftring Joe Mac Gregors ausübten. Der Gangster war sogar so leichtsinnig, die Schlupfwinkel dieser Leute zu Papier zu bringen. Unsere Kollegen würden in den nächsten Stunden nicht über Langeweile klagen können. Sogar der Name und die Wohnung eines alten Bekannten waren darunter. Nun, es wurde auch Zeit, dass sich Burt Cashman vor dem Richter für seine Taten verantwortete.
    Auf Grund dieser Aufzeichnungen und im Zusammenhang mit den uns vorliegenden Geständnissen seiner Komplicen, musste Joe Mac Gregor ziemlich schnell von seinem hohen Ross heruntersteigen. Als wir ihm das vorhielten, was wir über ihn wussten, brach er zusammen und legte ein umfassendes Geständnis ab.
    Eine alte Tatsache bewahrheitete sich von Neuem. Gerade die Verbrecher, die in der Wahl ihrer Mittel absolut nicht wählerisch sind, denen ein Menschenleben kaum etwas wert ist, offenbaren dann, wenn es ihnen an den eigenen Kragen geht, ihre ganze Jämmerlichkeit und Feigheit. Zu dieser Sorte gehörte auch zweifellos der vor uns sitzende Joe Mac Gregor. Vielleicht hoffte er, durch seine Bereitwilligkeit, alles zu gestehen, was wir von ihm wissen wollten, sein Leben zu retten.
    Genau, wie wir vermutet hatten war Dave-Torke auf seinen Befehl umgebracht worden, weil Mac Gregor befürchtet hatte, wir könnten von Dave Torke über sein schmutziges Spiel unterrichtet werden. Aus dem gleichen Grund kam auch der Tod von Stew Webster auf sein Konto.
    Wie gesagt, Joe Mac Gregor gestand alles, was wir ihm zur Last legten. Der Richter würde mit diesem Fall
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