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0202 - Das Halsband des Todes

0202 - Das Halsband des Todes

Titel: 0202 - Das Halsband des Todes
Autoren: Das Halsband des Todes
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lag darin ein Kilogramm Dynamit und eine zwar primitive, aber sehr wirksame Zündvorrichtung. Ich begreife nur nicht, warum der Mann, der Ihnen das Lebenslicht ausblasen wollte, fünfunddreißigtausend Dollar dazugepackt hat.«
    »Ich sehr gut«, meinte ich, nachdem ich mich vom ersten Schrecken erholt hatte. »Diese fünfunddreißigtausend Dollar, die er indirekt von mir bekommen hat, sind falsch. Ich habe ihn damit hineingelegt, und er wollte sich rächen.«
    Mr. Slick pfiff durch die Zähne, eine Kunst, die er ausgezeichnet beherrschte, und sagte nichts weiter als: »Ach so. Na, dann werde ich Ihnen die Blüten mal herunterschicken.«
    »Tun Sie das. Gelegentlich werden wir sie schon noch unter die Leute bringen.«
    »Jedenfalls hat Hows Mörder seinerseits die Feindseligkeiten eröffnet«, meinte Phil. »Das ist gewöhnlich der Punkt, an dem auch der cleverste Gangster einen Fehler macht. Er hat sich maßlos geärgert, weil er hereingefallen ist.«
    »Was haben Sie mit dem Inhalt des Paktes gemacht, Slick?«, fragte ich.
    »Es ist bereits da, wo es hingehört, nämlich beim Erkennungsdienst um dort auf Fingerabdrücke und andere Spuren untersucht zu werden. Nur die fünf Stangen Dynamit habe ich behalten. Ich hoffe, dass Sie nichts dagegen haben.«
    Wir hatten wirklich nichts dagegen.
    »Übrigens kostet euch das noch ein paar Drinks«, sagte Neville todernst. »Wenn ich nicht gewesen wäre, so würdet ihr jetzt an der Decke kleben.«
    Es war gerade die richtige Zeit für einen Frühschoppen, und so verzogen wir uns alle drei und hinterließen, dass wir jederzeit in Jimmys Bar zu erreichen seien.
    ***
    Der Frühschoppen dehnte sich aus bis zum Lunch. Um ein Uhr waren wir wieder im Office.
    Der Bericht des Erkennungsdienstes lag bereits vor.
    Auf dem Papier war eine ganze Anzahl von Abdrücken, aber keiner davon war registriert.
    Die Geldpakete waren ebenfalls mit Abdrücken bedeckt, von denen die meisten von einer Frau stammten.
    Die wenigen Übrigen waren so verschmiert, dass sie praktisch wertlos waren.
    Außerdem lagen ja obenauf alte, gebrauchte Zehn-Dollar-Noten, die bestimmt durch Tausende von Händen gegangen waren.
    Das Papier und die Schnur waren von einer Sorte, die man überall kaufen kann.
    Die Adresse war mit einer Royal Portable geschrieben, deren E eine kleine Unregelmäßigkeit aufwies. Es war eine Ecke abgesprungen, aber es war aussichtslos, in New York eine Maschine mit diesem Kennzeichen zu finden.
    Als ich mich tief niederbeugte, um mir die Schrift genau zu betrachten, stieg mir ein ganz feiner Duft in die Nase.
    »Phil, sei doch so gut und schnuppere einmal an der Aufklebeadresse.«
    Mein Freund tat wie erbeten, zog die Nase kraus und meinte lakonisch: »Parfüm, aber es ist zu schwach, als dass ich aüch nur annähend sagen könnte, was für welches.«
    Ich rief zu Mr. High durch und bat ihn, mir seine tüchtige, junge Sekretärin für fünf Minuten zu leihen.
    Er lachte und fragte warum.
    »Es riecht hier etwas nach Parfüm, und wir haben darum gewettet, was es ist. Wir brauchen als Schiedsrichterin eine kompetente Kraft«, erklärte ich.
    Fünf Minuten später erschien Miss Maggie, wie sie im ganzen Haus genannt wurde, etwas misstrauisch in der Tür.
    »Mister High sagte mir, Sie wollten mich etwas fragen«, meinte sie, ohne hereinzukommen.
    »Treten Sie ruhig näher. Wir sind keine Kannibalen«, beruhigte sie Phil. »Wir haben hier eine Aufklebeadresse, die nach einem Parfüm riecht, und wir möchten wissen, nach welchem.«
    Sie trat an meinen Schreibtisch, hielt ihr Stupsnäschen darüber, sog die Luft ein und zog die Brauen zusammen.
    »Es ist kein Parfüm, Mr. Cotton. Es ist eine neue Seife. Sie heißt Maja, kommt angeblich aus Spanien und ist sündhaft teuer. Ich wollte mir gerade neulich ein Stück davon kaufen, aber zwei Dollar fünfzig für Seife, nein, das war mir zu viel.«
    »Vielleicht haben Sie uns jetzt einen wichtigen Tipp zur Lösung unseres Mordfalles gegeben, Miss Maggie«, sagte ich. »Wenn es sich herausstellt, dass Sie recht haben, so bekommen Sie von mir einen ganzen Karton.«
    »Ich wollte, ich hätte ihn schon«, lachte sie und verzog sich, so als ob sie froh wäre, mit heiler Haut davongekommen zu sein, und dabei haben wir alle drei noch niemals einem netten Mädchen etwas getan.
    Der Nachmittag verging ereignislos.
    Um fünf Uhr rief ich bei Mrs. Wassilof an. Ich hatte nach Empfang des Sprengstoffpaketes ein ungutes Gefühl, aber sie erklärte mir, es sei alles in
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