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0201 - Sternstation im Nichts

Titel: 0201 - Sternstation im Nichts
Autoren: Unbekannt
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weiter schwächen.
    Mühsam richtete er sich auf und setzte das Triebwerk in Gang.
    Der finstere Spalt war zu eng, als daß er den Wagen hätte wenden können. Er mußte ihn rückwärts hinausbugsieren. Als er das Steuer faßte, zitterten seine Hände so sehr, daß das Fahrzeug, sobald es vom Boden abhob sich zu schütteln begann. Er schaltete den Autopiloten ein und überließ ihm das Manöver.
    Minuten später sah er zum erstenmal wieder Tageslicht. Er hatte nicht allzu lange geschlafen. Die beiden Sonnen waren noch nicht untergegangen, nur standen sie jetzt über dem westlichen Gebirgsrand, so daß er sie nicht sehen konnte, als der Wagen sich langsam aus der Spalte hervorarbeitete. Er übernahm wieder die Steuerung und hielt das Fahrzeug dicht an der Felswand.
    Mißtrauisch warf er ab und zu einen Blick in die Höhe, um zu sehen, ob sich irgendwo eine der Leuchtkugeln zeigte. Es blieb jedoch ruhig. Der Gegner schien das Interesse an ihm verloren zu haben, oder er wußte nicht, wo sich das Opfer befand.
    Unschlüssig, was er als nächstes tun sollte, flog Conrad ein paar Kilometer weit an der Wand entlang. Die ebene Felsfläche ging schließlich in weniger steil ansteigendes, wild zerklüftetes Terrain über. Beharrlich folgte Conrad den einzelnen Felsvorsprüngen und Nischen, um nicht in den Feuerbereich der leuchtenden Kugeln zu gelangen. Eine der Nischen führte spaltenartig ziemlich weit ins Innere des Bergmassivs, und für zehn Minuten oder mehr verlor Conrad den Ausblick auf die von Bergen umschlossene Hochebene, auf der weit im Nordosten der orangefarbene Schutzschirm leuchtete. Als er schließlich die andere Nischenkante erreichte, hatte sich das Bild der Ebene verändert.
    Conrad traute seinen Augen nicht. Er packte das Steuer so hart, daß der Wagen ein paar Meter in die Tiefe sank, bevor er zum Halten kam. Mit brennenden Augen starrte Conrad nach Norden, schräg über den leuchtenden Schutzschirm hinweg.
    Aus dem bleigrauen Himmel hatte sich ein blitzendes Kugelgebilde gelöst und trieb langsam auf die Ebene herab. Die Perspektive mochte täuschen, aber Conrad war sicher, daß die Kugel in unmittelbarer Nähe des Schirmfelds auf dem Sand aufsetzen würde.
    Er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was er vor sich hatte.
    Eine Kugel sieht der anderen gleich, und noch dazu war die Entfernung beträchtlich. Aber es gibt gewisse Einzelheiten, die das Auge dem Unterbewußtsein mitteilt, ohne daß der Verstand sie zu definieren vermag. - Einzelheiten, die das Wiedererkennen eines Dings ermöglichen, obwohl es scheinbar keinerlei Erkennungsmerkmale besitzt.
    Die Kugel dort vorn war die CREST II!
    Welch eine Frau, dachte Bert Hefrich und fand es schwierig, sich auf das gegenwärtige Problem zu konzentrieren.
    Seine Bewunderung galt Mory Abro, Tochter des verstorbenen Neutralistenlords Kositch Abro und Gemahlin des Großadministrators Perry Rhodan. Bert war zunächst überrascht gewesen, daß man sie zur Besprechung der leitenden Offiziere im Kommandostand überhaupt gebeten hatte. Aber je länger er ihr zuhörte desto besser verstand er, daß Mory an Vorstellungs- und Entschlußkraft, an Eingebung und logischem Denkvermögen jedem Offizier gleichkam.
    Zu den Teilnehmern der Besprechung zählten außerdem noch Cart Rudo, der Kommandant des Schiffes, Atlan, der Arkonide, Oberstleutnant Huise, der 1. Offizier der CREST Perry Rhodan selbst und schließlich der Haluter, Icho Tolot. Bert wußte nicht recht, welchem unverdienten Glück er es zu verdanken hatte, daß man ihn zur Konferenz lud. In Gegenwart der Großen, von denen einige schon fast zu Sagengestalten der irdischen Geschichte geworden waren, fühlte er sich ein wenig unbehaglich.
    Mory war dabei, ein Projekt zu erläutern, wonach vom Körper ausgeschiedene Flüssigkeit unter dem Einfluß eines Strukturfeldes eingesammelt und regeneriert werden sollte. Das Strukturfeld sollte die Transformation des. Wasserstoffs verhindern, so daß er verbindungsfähig blieb. Das Projekt würde zunächst die dringendste Not lindern. Hatte man in der Handhabung des Strukturfelds Erfahrung gesammelt, dann konnte es in größerem Maßstab angewandt werden, um Wasser mit Hilfe des in Plastikmaterialien enthaltenen Wasserstoffs zu erzeugen. Mit anderen Worten, man konnte ein paar Trennwände im Innern des Schiffs einreißen und sie zu Wasser verarbeiten.
    Der Vorschlag fand allgemeinen Anklang. Das Problem war, ein geeignetes Strukturfeld zu entwickeln. Icho Tolot, der die Dinge
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