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0201 - Sternstation im Nichts

Titel: 0201 - Sternstation im Nichts
Autoren: Unbekannt
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mitzuteilen."
    Cart nickte.
    „Fangen Sie an!"
    Conrad schilderte die Gebäudeanlagen innerhalb des Schirmfeldes. Er warnte außerdem vor den Sandstürmen, die sich gewöhnlich auf dieser Hochebene austobten. Und er erwähnte schließlich die weißen und orangefarbenen Glutbälle, die ihm vor kurzem noch die Hölle heiß gemacht hatten. Er empfahl Cart Rudo, die Schirmfeldgeneratoren der CREST II auf voller Belastung zu lassen.
    Cart Rudo zeigte sich beeindruckt.
    „Können Sie bald an Bord zurückkehren?" fragte er.
    „Wenn Sie mir ein Tor im Schirmfeld offenhalten, ja", antwortete Conrad.
    Bei dem Gedanken an die leuchtenden Kugeln lief es ihm kalt über den Rücken. Die CREST II war ein paar Kilometer weit entfernt. Der Wagen würde ein paar Leuchtkugeltreffer aushalten müssen. Conrad überlegte, ob er Cart lieber bitten solle, näher heranzukommen und ihn aufzunehmen. Er glaubte jedoch, daß er eine gute Chance hatte, dem Kugelfeuer zu entkommen, und gleichzeitig bot sich ihm dabei die Möglichkeit, den Leuten an Bord die seltsame Erscheinung vorzuführen. Das waren Informationen, die sie vielleicht brauchen würden, wenn sie mit dem unsichtbaren Gegner fertig werden wollten.
    Cart Rudo gab ihm ein paar Anweisungen. Er erläuterte, warum die CREST II nach Septim gekommen war. Das war das erstemal, daß Conrad den Namen des Planeten zu hören bekam. Cart befahl ihm, auf keinen Fall an Bord des Schiffes zu kommen, sondern in der Deckung des Schirmfelds unterhalb der Hauptschleuse zu warten und sich der Shifts anzunehmen, die in aller Kürze ausgeschleust würden.
    „Sie kennen die Verhältnisse innerhalb des Schutzschirms", erklärte Cart. „Wir brauchen Sie als Führer. Major Hefrich hat das Kommando über die Fahrzeugkolonne. Er wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald es soweit ist."
    Conrad bestätigte den Empfang der Befehle. Dann sagte er: „Ich mache mich jetzt auf den Weg, Sir. Bitte beobachten Sie die Umgebung."
    Cart nickte ihm zu und lächelte.
    „Wird gemacht, Leutnant. Alles Gute!"
    Das Bild erlosch. Conrad schaltete das Gerät aus. Vorsichtig dirigierte er den Wagen in die Felsnische zurück, aus der er gekommen war. Wenn er das Schiff ungeschoren erreichen wollte, dann mußte er von Anfang an mit Höchstgeschwindigkeit fliegen.
    Die Nische, die der Gegner offenbar nicht einsehen konnte, bot genügend Raum für den nötigen Anlauf.
    Conrad tat noch etwas. Er regulierte den Antigrav so, daß er nur noch eines der fast sechs Gravos absorbierte. Die freiwerdende Energie leitete er dem Schirmfeld zu. Die ungewohnte Schwerkraft raubte ihm fast den Atem und drückte ihn so fest in den Sitz, daß er meinte, das Rückgrat müsse ihm brechen. Aber da war noch das brennende Durstgefühl, und diesmal erwies es sich als nützlich, denn zwischen den beiden Empfindungen konnte Conrad nicht entscheiden, welche von ihnen die schlimmere war. Er kam sich vor wie ein Mann, der sich an den Fingern beißt, um leichter über den Kopfschmerz hinwegzukommen.
    Der Wagen ruckte an. Als er die Mündung der Nische erreichte, hatte er fast Höchstgeschwindigkeit. Conrad warf einen raschen Blick ringsum. Was ihm als erstes auffiel, hatte merkwürdigerweise mit den leuchtenden Energiekugeln nichts zu tun. Es war die graubraune Wand des Sandsturms, der heranfauchte.
    Sekunden später leuchtete es hinter ihm auf. Conrad brauchte sich nicht umzusehen, um zu erfahren, was dort vor sich ging. Er zog den Wagen in eine steile Kurve und wurde fast geblendet von der Fülle gleißender Helligkeit, die dicht neben dem Fahrzeug vorbeizischte und kilometerweit vor ihm den Wüstenboden zum Dampfen brachte.
    Ein wildes Gefühl von Triumph und Wut zugleich hatte ihn gepackt. Er ließ den Wagen jetzt einen Haken nach dem andern schlagen, und entging dadurch einer Reihe von Treffern. Der Zielmechanismus des Gegners schien keinen Einfluß auf das energetische Geschoß mehr zu haben, sobald es einmal auf dem Weg war. Natürlich gab es ein paar Salven, denen er nicht entgehen konnte. Die Schutzschirme des Wagens flammten auf und hüllten das kleine Fahrzeug in einen Mantel aus glühenden Farben. Die Generatoren heulten zornig auf, aber sie hielten stand.
    In einer Feuerpause sah Conrad die Wandung der CREST II nur wenige hundert Meter vor sich in die Höhe ragen. Dicht über dem Boden leuchtete das bunte Viereck des Feldtors, das Cart Rudo für ihn offengelassen hatte. Conrad zog den Wagen in weitem Bogen herum und ließ ihn auf das Tor
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