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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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Andree an. Ich hörte das Summen des ankommenden Rufes, aber niemand meldete sich.
    Ich warf einen Blick auf die Armhanduhr. Nur noch fünf Minuten bis zur verabredeten Zeit mit Lessy, und Lessy war eine der wenigen Frauen, die pünktlich zu sein pflegten.
    Eine Sekunde lang schwankte ich, ob ich die Benachrichtigung Varel Andrees hinausschieben sollte. Wenn sie sich nicht meldete, war es sinnlos, zu ihrer Wohnung zu fahren. Andererseits konnte ich ihr einen Zettel an die Tür heften, sie solle so schnell wie möglich den FBI anrufen. Die 38. Straße war nicht sehr weit entfernt. Im schlimmsten Fall versäumte ich die Reklame und das Vorprogramm, und Lessy würde hoffentlich vernünftig genug sein, ein paar Minuten auf mich zu warten.
    Ich schlängelte mich mit dem Jaguar weiter und schaffte es innerhalb von sieben Minuten, die 38. zu erreichen. Dann konnte ich etwas mehr Gas geben, denn der Verkehr in den Nebenstraßen war etwas friedlicher.
    Fünf Minuten nach neun Uhr stoppte ich vor dem Haus Nummer 1020, genauer gesagt, runde dreißig Yard davor, da ich keine Lücke in der Reihe der parkenden Wagen fand.
    Ich öffnete den Schlag, um auszusteigen, und ich hatte schon die Füße auf der Straße, als drei Personen aus dem Haus kamen, zwei Männer und eine Frau.
    Die Frau hielt den Kopf gesenkt. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber ich erkannte Miß Andrees hochglanzpolierten Goldton. Die Männer trugen tief in die Stirn gezogene Hüte. Alles, was ich von ihren Gesichtern erwischte, waren ein Kinn wie ein Amboß und eine Nase wie ein Raubvogelschnabel. Einer der Knaben führte Varel Andree am Arm, und ich hatte den Eindruck, daß er ziemlich hart zupackte.
    Im Geschwindtempo verschwanden alle drei in einem dunklen Buick, der unmittelbar vor dem Hauseingang parkte.
    Ich dachte, daß es besser wäre, wenn ich mich nach den Absichten der Gentlemen erkundigte. Es klappte nicht mehr. Der Buick schoß aus der Reihe heraus, bevor ich fünfzehn von den dreißig Yard hinter mich gebracht hatte.
    Blitzartig sprang ich hinter das Steuer des Jaguars, ließ den Motor an und zischte hinter dem Buick her.
    Ich fand den Anschluß wieder, verlor ihn aber, als der Wagen in die 2. Avenue einbog.
    Der Fahrer am Steuer des Buick schnitt rücksichtslos den bevorrechtigten Verkehr. Ich mußte stoppen, wenn ich nicht eine Massenkarambolage riskieren wollte, und so gelangte ich erst eine halbe Minute später in die 2. Avenue.
    Irgendwo vor mir, getrennt durch ein knappes Dutzend Wagen aller Modelle, schwamm der Buick im Verkehrsstrom. Ich versuchte, mich vorbeizuschieben, schaffte drei oder vier Wagen, aber der fünfte Fahrer ließ mich nicht vorbei.
    Ich pendelte nach rechts und links, um dem Buick im Blickfeld zu behalten. Mit Ach und Krach bekam ich mit, daß der Buick in die Zufahrt zum Queens-Midtown-Tunnel einbog.
    Im Tunnel konnte ich leichter den Anschluß behalten. In Queens wurde es dann wieder schwieriger, aber je mehr wir uns der Stadtgrenze näherten, desto mehr leerten sich die Straßen.
    Damit trat ein anderes Problem auf.
    Ich wußte nicht, ob die Leute im Buick schon gemerkt hatten, daß ich hinter ihnen her war, aber jetzt auf den ruhigen Straßen mußten sie es über kurz oder lang herausbekommen. Ich ließ den Abstand zwischen dem Buick und dem Jaguar wachsen.
    Offengestanden, ich wußte nicht recht, was ich unternehmen sollte. Immerhin war es denkbar, daß Varel Andree uns einen mächtigen Bären aufgebunden hatte, daß sie viel mehr wußte, daß sie — vielleicht sogar — das Spiel der Männer mitspielte, die Larry Hogh ermordet hatten. Andererseits konnten die Männer in dem Buick ausgesprochen unfreundliche Absichten gegen das Mädchen hegen. Wenn ich sie mit Gewalt stoppte, so bestand die Gefahr, daß sie das Girl kurzerhand auf die Straße warfen. Andererseits wagte ich auch nicht zu halten, um die Polizei zu benachrichtigen. Ich fürchtete, der Buick könnte mir in der Zwischenzeit entwischen, und ich wußte aus zahlreichen und traurigen Erfahrungen, wie schwierig es ist, in New York einen Wagen wiederzufinden, den man einmal aus den Augen verloren hat.
    Also blieb ich vorläufig in gehörigem Abstand und wartete auf eine günstige Gelegenheit.
    Dann sah ich, daß der Wagen auf den Tracy Highway einbog, und nun wußte ich, daß sie zur Küste wollten.
    Ein Buick ist nicht von Pappe. Der Mann am Steuer legte ein beachtliches Tempo vor, aber der Jaguar hielt mühelos mit. Der Tracy Highway ist die große
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