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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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Ausfallstraße New Yorks zu der Küste. An Wochenenden wird er überschwemmt von den Autos der New Yorker, die sich an der Küste erholen wollen, aber auch an normalen Tagen ist er leidlich befahren. Sein besonderer Vorzug sind die zahlreichen, baum- und strauchgeschützten Parkplätze, auf denen motorisierte Ausflügler ungestört picknicken konnten.
    Die roten Schlußlichter des Buick schwammen in zweihundert Yard Entfernung vor mir. Der Wagen hatte eine sehr hohe Geschwindigkeit. Er fuhr fast ständig auf der Überholbahn.
    Plötzlich brachen die Lichter nach rechts aus. Einen Sekundenbruchteil später waren sie verschwunden.
    Im Scheinwerferlicht zuckte ein Schild auf: »Parkplatz hundert Yard.« Ich ging vom Gas herunter, tippte an die Bremse und schlug das Steuer ein.
    Eine mittelscharfe Rechtskurve bildete die Einfahrt zum Parkplatz. Sie ging in eine Linksbiegung über, so daß man den eigentlichen Platz erst im letzten Augenblick übersehen konnte.
    Die Scheinwerfer des Jaguars rissen eine merkwürdige Szene aus der Dunkelheit.
    Der Buick stand etwa eine Wagenbreite vom rechten Parkplatzrand entfernt, und die beiden Kerle schleiften Varel Andree auf die Sträucher zu, die den Platz begrenzten. Hoghs Freundin wehrte sich. Sie zappelte und wand sich, aber sie war absolut wehrlos im eisernen Griff der Männer.
    Für eine Sekunde erstarrten sie, als die Scheinwerfer sie bei ihrem dunklen Geschäft erwischten. Ich bremste, aber der Jaguar schleuderte auf die Kerle zu.
    Der Wagen machte, ohne daß ich es wollte, seinem Namen alle Ehre. Wie eine Raubkatze sprang er gegen die Männer an. Sie ließen Varel Andree los und spritzten nach rechts und links auseinander.
    Leider fiel das Mädchen auf der gleichen Stelle um, an der die Männer es losließen. Ich mußte weiterhin mächtig auf die Bremsen steigen und brachte meinen Wagen hart neben dem Buick und eine Handbreit neben der Zusammengesunkenen zum Stehen.
    Ich sprang aus dem Wagen und kniete neben dem Mädchen nieder. Es war ohnmächtig.
    »Kommen Sie, Varel!« rief ich, schüttelte Hoghs Girl vorsichtig, und als sie sich nicht rührte, versuchte ich, sie aufzuheben, denn ich hatte es eilig, sie und auch mich in Sicherheit zu bringen.
    Durch das Brausen der vorüberrasenden Wagen registrierte mein Ohr das Knacken eines Astes von rechts und das Knirschen des Parkplatzkieses von links. Im gleichen Augenblick befahl eine Stimme:
    »Laß die Finger von ihr, mein Junge.«
    Ich hatte die Lichter des Jaguars brennen lassen. Die beiden Männer schoben sich an mich heran. Ihre Hüte saßen ihnen auf den Köpfen wie angelötet, doch jetzt konnte ich einiges von ihren Gesichtern erkennen. Unfreundliche Gesichter habe ich selten gesehen. Der Mann, der sprach, besaß eine Raubvogelnase, dazu kleine Augen und einen Mund wie mit dem Messer ins Gesicht geschnitten. Dem mit dem Schmiedeamboßkinn wuchsen die Haare bis in die niedrige Stirn hinein. Seine Nase sah aus, als wäre sie mit einem Hammer zerschlagen worden, und seine Lippen wölbten sich vor wie bei dem Maul eines Affen. Bezeichnender noch als die Gesichter war, daß die Raubvogelnase einen mächtigen Colt in der Pranke trug.
    Wenigstens nur einer mit einem Schießeisen, dachte ich.
    Beide kamen sie näher.
    »Warum steckst du deine Nase in unsere Angelegenheiten?« wurde ich angeblafft.
    »Steck die Kanone weg«, schlug ich vor. »Dann können wir uns friedlich unterhalten.«
    »Shut up!« sagte er, aber er benutzte wesentlich gröbere Worte zusätzlich.
    »Wer bist du?«
    »FBI-Agent Jerry Cotton!«
    »Das ist nicht wahr?«
    »Ich kann dir gern meinen Ausweis zeigen«, sagte ich und brachte eine Hand in die Höhe des Jackettausschnittes.
    »Rühr dich nicht!« brüllte er. »Ich knall dich ab! Finger von der Kanone! Hoch mit den Armen!«
    Ihn schüttelte die Panik derartig, daß er imstande war zu schießen. Ich hielt es für richtiger, ihn nicht noch mehr zu reizen und nahm die Hände hoch.
    Varel Andree, die vor meinen Füßen lag, bewegte sich. Sie richtete sich langsam auf.
    »Wo bin ich?« jammerte sie, erkannte ihre wenig veränderte Situation und brach in lautes Schluchzen aus.
    Die Hände noch immer über dem Kopf, befahl ich scharf:
    »Varel, stehen Sie auf! Los, hoch mit Ihnen!«
    Sie gehorchte. Schwankend kam sie auf die Füße, und es gelang mir, sie an meine rechte Seite zu bugsieren, so daß sie dem Gesträuch am Fahrbahnrand am nächsten stand.
    »Dein Bluff verfängt nicht!« schrie die Raubvogelnase.
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