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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels
Autoren: Adrian Phoenix
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Schöpfer.« Die Stimme der dunkelhaarigen Frau mischte sich in das Gespräch ein. Sie trat neben Annie. »Außerdem ist er ein blutgeborener Prinz.«
    Von richtete den Blick auf sie und sah sie finster an. »Wer sind Sie?«
    »Caterina Cortini, Llygad«, antwortete sie voller Respekt. »Die Schattenabteilung hat mich beauftragt, Wells umzubringen. « Sie sah Heather ruhig an. »Wells und Sie.«
    Vons Hand schoss zu seiner Jacke. Das Leder knarzte. Heather blinzelte. Die Mündung einer Pistole befand sich an Cortinis Schläfe. »Könnten Sie das erklären, bevor ich abdrücke? «
    Cortinis Miene blieb ruhig. Heather freilich hatte bemerkt, dass sie einen Augenblick lang über Vons Reaktion überrascht gewesen war. »Der Befehl hat sich geändert«, erklärte die Auftragskillerin. »Die Schattenabteilung hat ein weiteres Team gesandt, um Sie dingfest machen zu lassen. Doch auch schon vorher hatte ich beschlossen, sowohl Sie als auch Dante zu beschützen. «
    Die Mündung blieb, wo sie war.
    »Warum sollten Sie so etwas tun?«, wollte Heather wissen.
    »Weil ich erfahren habe, wer und was Dante ist, und erriet, wie viel Sie ihm bedeuten.«
    »Warum kümmert Sie das?«, entgegnete Heather mit gepresster Stimme.
    »Meine Mutter ist Vampirin.« Cortini hob leicht das Kinn. »Ich wuchs in einem Vampirhaushalt auf und habe mein Leben lang Geschichten über die Blutgeborenen gehört.«
    »Ein Kind des Herzens«, sagte Von. »Wer ist Ihre Mutter? «

    »Renata Alessa Cortini.«
    Von stieß einen Pfiff aus. »Heilige Scheiße. Eine aus dem Cercle des Druides .« Er ließ die Schusswaffe sinken und sah Heather an. »Ich würde sagen, wir vertrauen ihr für den Augenblick. Wenn sie Scheiße baut, ist sie tot.«
    Cortini neigte den Kopf in Vons Richtung. »Danke, Llygad .«
    »Mir soll’s recht sein«, sagte Heather. »Lasst uns Dante suchen. «
     
    Flügel rauschten. Dante roch Moschus und Weihrauch. Hitze schlug ihm entgegen. Sein Herz wurde leichter.
    Lucien ist hier, und es geht ihm gut.
    Er schlug die Augen auf und sah in das regennasse Gesicht einer Frau: goldene Augen, nachtschwarzes Haar, ein dünner saphirblauer Reif um ihren Hals. Die Spitzen ihrer dunklen Flügel wölbten sich über ihrem Kopf und schützten auch Dante vor dem Regen. Sie strich mit einem Finger sein Kinn entlang bis zu seinem Reif.
    » Du hattest einen Anfall. Aber du darfst nicht lange ruhen. Wir müssen weiter.«
    »Woher kennst du meinen Namen? Bist du eine Freundin von Lucien?«
    »Er schickt mich«, antwortete sie. »Du kannst mich Lilith nennen.« Sie warf einen Blick gen Himmel. » Wir müssen los. «
    »Nein. Warum hat Lucien dich geschickt und ist nicht selbst gekommen?« Dante stieß sich vom Boden ab und stand auf. Durch seine Rippen schoss stechender Schmerz. Kratzte durch sein Bewusstsein. Die Nacht drehte sich vor seinen Augen, und er wäre erneut gefallen, wenn ihn Lilith nicht an der Schulter gepackt hätte.
    »Merci«, brummte er und trat einen Schritt zurück. »Geht es Lucien gut?«
    Das Licht in Liliths Augen wurde weicher. »Dein Vater ist tot, Kleiner.«

    »Lügnerin! Ich glaube dir kein Wort!« Er suchte nochmals nach der Verbindung zu Lucien und griff wieder ins Leere. Schmerz brannte wie Säure in seinem Inneren. Er schwankte und presste seine zitternden Finger auf seine pochenden Schläfen.
    »Er starb, um dich vor dem Feind zu schützen«, fuhr Lilith fort, »und dieses Opfer hat dich verletzt – mehr als du weißt. Lass mich dir helfen.«
    Dantes Herz fühlte sich eiskalt und tot an, während das Blut in seinen Adern abkühlte. Er fröstelte unwillkürlich und ballte die Fäuste. »Nein«, brachte er mühevoll heraus. »T’a menti. Er lebt. Er kann nicht tot sein.«
    Je t’aime, mon fils, toujours.
    Ich habe ihn von mir gestoßen, und jetzt ist er für immer weg.
    Wird er jetzt bei mir sein, Dante-Engel?
    Rotes Haar, Sommersprossen, blaue Augen und Kichern: Chloe. Diesmal entglitt ihm ihr Name nicht wie ein Stein, der über eine Eisdecke gleitet. Diesmal blieben ihr Name und ihr Gesicht.
    Chloe.
    Tiefe Trauer erfasste Dante. Seine Muskeln zogen sich zusammen und begannen zu beben. Blut troff ihm aus der Nase. »Meine Prinzessin«, flüsterte er.
    »Wir müssen los«, drängte Lilith. »Ich habe Lucien versprochen, dich zu schützen und in Sicherheit zu bringen. «
    Luciens Stimme flüsterte in Dantes Gedächtnis: Ich habe versucht, dich durch Schweigen zu beschützen.
    Du hast mir versprochen, dass ich nie mehr allein
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