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02 - Die Nacht der D?monen

02 - Die Nacht der D?monen

Titel: 02 - Die Nacht der D?monen
Autoren: Amelia Atwater-Rhodes
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in ihrem Leben ein Messer als Waffe benutzt hatte, hegte Jessica nur wenig Hoffnung, Fala tödlich zu verwunden, aber vielleicht könnte sie ihre Gegnerin ausreichend verletzten, um sie zu vertreiben.
      Jessica steckte das Messer locker in den Baum, als sie im Geiste langsam einen Plan entwickelte.
      »Du kannst also wieder laufen«, seufzte Fala, die nur Sekunden, nachdem Jessica sich von dem Baum entfernt hatte, vor ihr auftauchte. »Ich habe offensichtlich nicht hart genug zugeschlagen.«
      Jessica wich in Richtung des Baums zurück, wobei sie ihren rechten Arm schützte. Den verletzten Vogel zu spielen war ein alter, aber wirkungsvoller Trick. Fala würde das Messer nicht als Bedrohung ansehen, weil es Jessica unmöglich mit einer Hand – noch dazu in ihrem Rücken – aus dem Baum ziehen könnte.
      Fala machte einen weiteren Schritt nach vorne und Jessica tastete hinter sich, während sie weiter zurückwich. Ihre Hand schloss sich um das Messer, aber bevor sie es einsetzen konnte, packte Fala sie und riss sie nach vorne.
      Jessica wurde durch die plötzliche Bewegung schwindelig und im nächsten Moment fühlte sie, wie Falas Zähne sich zum dritten Mal in ihren Hals bohrten.
      Dieses Mal gab sich Fala keine Mühe, es Jessica leicht zu machen. Der Schmerz setzte sofort ein und wurde weder durch Falas Gedanken gesteuert noch durch eine Spur von Sanftheit gelindert.
      Obwohl Jessica so oft darüber geschrieben hatte, war sie nicht darauf vorbereitet. Der Schmerz in ihrem Kopf und ihren Armen war nichts im Vergleich zu dem brennenden, erstickenden Gefühl, das diese jetzt unbedeutenden Verletzungen überdeckte. Obwohl sie sich zu beherrschen versuchte, hörte sie ihre eigene Stimme, als sie einen nutzlosen Schrei ausstieß.
      Ihr wurde schwarz vor Augen, aber sie schaffte es, gegen die Bewusstlosigkeit anzukämpfen, während sie sich mit einem Arm aus Falas Griff losriss.
      Die Vampirin bewegte sich ein wenig und Jessica fühlte sich, als wäre ihr gerade die Haut abgezogen worden; sie stöhnte vor Schmerzen, als ihre Knie unter ihr nachgaben, aber irgendwie gelang es ihr mit letzter Kraft, nach dem Messer zu tasten.
      Sie brachte die Waffe in hohem Bogen vor sich, und obwohl sie völlig geschwächt war und nicht genug sehen konnte, um zu zielen, streifte die Klinge Fala und schlitzte ihr den Arm auf.
      Für einen Menschen wäre die Wunde sicher tödlich gewesen. Und wäre Fala schwächer gewesen, dann wäre sie vielleicht auch gestorben. Immerhin war sich Jessica sicher, dass es wahnsinnig weh tat.
      Die Vampirin schrie vor Wut und Schmerz auf und schlug Jessica hart gegen die linke Seite ihrer Brust. Das Mädchen hörte die Knochen brechen und wurde rückwärts gegen den Baum geschleudert, wobei es sich erneut an der Kopfwunde verletzte.
      Fala schmiegte den Arm gegen ihre Brust und verschwand. Das war alles, was Jessica sehen konnte, bevor sie das Bewusstsein verlor.
     
  

29
 
     
 
    FALA KONNTE IHREN GEIST ZU gut abschirmen, als dass Aubrey sie hätte finden können, und weder Jager noch Moira waren bereit, ihm zu helfen.
      Nur zwanzig Minuten waren seit dem Zusammenstoß mit Dominique vergangen, aber er wusste sehr gut, welchen Schaden Fala auch in so kurzer Zeit anzurichten vermochte. Er hatte seitdem unermüdlich nach Fala gesucht und sich Vorwürfe gemacht, weil er Jessica allein gelassen hatte. Er hatte sich nicht einmal darum gekümmert, sein von Dominiques Messer blutiges Hemd zu ersetzen, sondern es einfach irgendwo in den Müll geworfen.
      Nun lief Aubrey in Falas Zimmer auf und ab, wo er auf ihre Rückkehr wartete, während er sich die ganze Zeit vorstellte, wie er sie mit völlig neuen Schmerzen vertraut machen würde, falls sie Jessica getötet hatte.
      Als die Vampirin schließlich ihr Zimmer betrat, sah sie ziemlich mitgenommen aus. Sie hatte eine lange Schnittwunde am Arm, aus der immer noch Blut tropfte, während sie sich langsam schloss. Fala zitterte, allerdings konnte Aubrey nicht erkennen, ob vor Schmerz, Kälte oder Wut.
      »Zur Hölle mit euch beiden«, knurrte sie, als sie ihn entdeckte. »Verschwinde aus meinem Zimmer oder ich reiße dir das Herz heraus und füttere eigenhändig Ahemait damit.«
      Ihrer schlechten Laune nach zu urteilen, könnte sie es durchaus versuchen. Ahemait war die ägyptische Totenfresserin. Wenn Fala auf die Mythologie ihrer menschlichen Vergangenheit zu sprechen kam, ging man ihr am besten aus dem Weg.
      Stattdessen
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