Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0199 - Hyänen für den Henker

0199 - Hyänen für den Henker

Titel: 0199 - Hyänen für den Henker
Autoren: Hyänen für den Henker
Vom Netzwerk:
Mitglied des Tongs, der im Zeichen der Mondgöttin steht. Er hat mir alles berichtet.«
    Jetzt begriff ich. Es war, als wäre plötzlich eine millionenkerzige Birne angeknipst worden.
    »Und wer sind Sie, Mister Min?«
    »Ich bin ein einfacher Wäschereibesitzer, aber ich bin auch der Älteste des Tongs, der im Zeichen der Mondgöttin gegründet wurde.«
    »Sie werden noch ein paar Minuten hierbleiben müssen, Mister Min. Sie werden Ihre Aussage zu Protokoll geben und unterzeichnen. Sie haben vollkommen richtig gehandelt. Sie machten den Versuch, einen Doppelmörder zu verhaften, wozu jeder Bürger der Vereinigten Staaten berechtigt ist. Einer Ihrer Leute hat ihn in Notwehr erschossen.«
    Mister Min verneigte sich mit unbewegtem Gesicht und ging hinaus.
    »Und nun zu Ihnen, Mrs. Cromwell. Ich habe nur eine Frage an Sie und von der wahrheitsgemäßen Beantwortung dieser Frage hängt Ihr Leben ab. Wer ist der Boss des Syndikats in New York?«
    »Sie haben mir das Leben zugesichert.«
    »Ich bin gewohnt mein Wort zu halten. Außerdem haben Sie vier Zeugen.«
    »Dann gehen Sie hin und holen sich den Oberlumpen, den soliden und angesehenen Geschäftsmann und Fabrikanten, Mister Hugh Becker! Aber ich rate Ihnen, beeilen Sie sich. Er hat seine Augen und Ohren überall. Wahrscheinlich weiß er schon, dass der Chinese Newman umgelegt hat und dass ich geschnappt wurde. Er kennt mich.«
    ***
    Ich hörte nicht länger zu.
    Phil, Neville und ich rannten zum Lift und sprangen in den Jaguar.
    »Wohin?«, fragte mein Freund. »Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er noch in seinem Büro sitzt.«
    »Versuchen wir es. Seine Wohnung ist nicht weit davon. Wir sind also, wenn es nötig ist, in zehn Minuten dort.«
    Bis zur 43. West fuhren wir mit Rotlicht und Sirene. Dann schaltete ich beides ab. In der 46. schwenkten wir links ein.
    Als wir durch die merkwürdigerweise unverschlossene Tür in das Gebäude der Becker und Cy. traten, sprang der Pförtner von seinem Stuhl.auf und griff nach dem Telefon.
    »Stop! Hände hoch!«, schrie Neville, der mit jugendlichem Elan herangestürmt war. »Sie werden sich hüten, uns anzumelden! Das können wir allein!«
    Der Knauf seiner Pistole knallte auf den Fernsprecher und der flog in Stücke auseinander.
    »So, jetzt kannst du pfeifen, wenn du willst.«
    Das war es eben, was Neville uns voraushatte.
    Er machte sich keine Gedanken darüber, was er aufgrund von Vorschriften durfte oder was nicht. Er handelte einfach und kümmerte sich den Teufel darum, ob jemand ihm das übel nehmen würde oder nicht.
    »Was ist da oben los?«, fragte er und stieß dem verdatterten Pförtner mit seiner Lueger in die Rippen.
    »Mister Becker hat eine Konferenz«, stotterte der. »Er will nicht gestört werden.«
    »Kann ich mir denken«, sagte unser Kollege grinsend.
    Vorsichtig öffnete ich die Tür des Raumes, in dem eigentlich das Mädchen an der Anmeldung sitzen muss. Die war natürlich längst nach Hause gegangen. Es war dunkel, aber aus dem Chefbüro fiel helles Licht.
    Auf Zehenspitzen schlichen wir näher.
    ***
    »Wir müssen etwas unternehmen, und zwar sehr schnell«, hörte ich Mister Beckers Stimme. »Wir haben zwei tödliche Feinde, den verrückten Chinesen und das FBI. Wenn wir nicht umgehend handeln, sind wir erledigt.«
    »Und wie sollen wir das bewerkstelligen?«, fragte ein anderer, dessen Stimme ich nicht kannte.
    »Wir haben noch ein paar Dynamitladungen im Keller. Den Chinesen mit seiner ganzen Bande in die Luft zu sprengen, ist eine Kleinigkeit. Sie werden das übernehmen, Gus. Ich gebe Ihnen fünf Leute mit. Mit den G-men ist es komplizierter. Wir müssen vor allen die beiden größten Lumpen - Cotton und Decker - über die Klinge springen lassen. Alf und Ben, ihr übernehmt Cotton. Bill und Joe erledigen Decker. Wir ihr das macht, ist mir gleichgültig. Ihr habt die nötige Praxis. Damit ist es aber nicht getan. Sie haben die alte Cromwell erwischt. Und die wird singen. Ich kenne das alte Weib. Percy, du bist unser Sprengstoffspezialist. Dein Auftrag lautet dahin, das Gefängnis des FBI hochgehen zu lassen. Nimm dir Dynamit und DTN, nimm dir alles, was du brauchst, aber es darf keiner, der dort sitzt, entkommen, weder Jim noch einer von seiner Bande. Alle diese Burschen werden uns verpfeifen, sobald sie hochgenommen werden. Der ganze Laden hier taugt nichts. Wenn nicht alles so dilettantisch aufgezogen wäre, würden wir niemals in diese Situation gekommen sein. Ihr gebt euch zu viel mit Weibern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher