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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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Gören haben eine solche Angst vor dem elterlichen Strafgericht oder sogar der Polizei, dass sie alles mitmachen. Dann wird dafür gesorgt, dass sie bei der Chefin in Schulden gerät, und dann ist der Ofen aus.«
    Leila sagte nichts, aber sie nickte ein paar Mal, und da fragte ich.
    »Haben Sie etwa auch Schulden bei Ellen?«
    »Ja, fast fünfhundert Dollar. Sie kauft unsere Kleider und unsere Wäsche, und sie berechnet fünf Dollar pro Tag für Verpflegving, die wir aber meistens nicht bekommen.«
    »Sie bleiben also nur hier, weil sie in der Kreide stecken?«, fragte ich.
    »Ja, was soll ich denn sonst machen?«
    »Abhauen sollst du«, knurrte Neville. »Meinst du der alte Drache würde es riskieren, dich zu verklagen?«
    »Nein, das nicht, aber vor ein paar Wochen hat Daisy dasselbe gemacht. Sie kam einfach nicht wieder, und da zeigte Ellen sie wegen Unterschlagung an und behauptete sie hätte die Abrechnungen mit den Gästen gefälscht. Sie brauchte auch einen Zeugen dafür, der beschwor, er hätte siebenundvierzig Dollar bezahlt, während Daisys Bon nur auf siebenundzwanzig lautet. Daisy, die damals erst siebzehn war, wurde vom Richter des Childrens Court an die Fürsorge überwiesen und in ein Heim gesteckt, wo sie bleiben wird, bis sie mündig ist.«
    »Kennen Sie den Mann, der damals einen Meineid schwor?«
    »Ja, es ist Pete.«
    Der Gangster begann zu toben und hätte sich trotz seiner Handschellen auf das Mädchen gestürzt, wenn ihn nicht einer der Cops am Kragen gepackt hätte.
    »Das sind ja herrliche Sachen, die man da von dir hört, mein Lieber«, höhnte Neville. »Du Gauner kannst froh sein, dass so viele Zeugen dabei sind, sonst würde ich dich windelweich prügeln.«
    »Gehen Sie hinunter und warten sie auf uns«, sagte ich, und das Mädchen machte so schnell wie möglich, dass es hinauskam.
    »Wollt ihr beiden jetzt immer noch behaupten, ihr wüsstet von nichts und wäret unschuldige Schäfchen?«, wandte ich mich anschließend an die Gangster.
    »Ich verweigere die Aussage, bevor ich meinen Rechtsanwalt gesprochen habe«, erklärte Pete, und sein Komplice schloss sich an.
    Inzwischen war der von Phil angeforderte Wagen gekommen. Die Kerle wurden verfrachtet und würden zuerst einmal eine Nacht im Gefängnis schwitzen, bevor wir uns wieder mit ihnen beschäftigten. Dann waren sie wahrscheinlich zugänglicher.
    Bevor wir gingen, empfahlen wir dem Mädchen Leila am nächsten Morgen ins United Charities Building in der 22. Straße East zu gehen und sich an eine uns bekannte Dame zu wenden, die ihr zu einer vernünftigen Stellung verhelfen würde. Wir schärften ihr ein, sich sofort an uns zu wenden, wenn von irgendeiner Seite versucht würde, ihr etwas anzuhängen.
    Dann fuhren wir zuerst ins Office, wo wir glücklich um drei Uhr ankamen.
    Auf meinem Schreibtisch lag ein Bericht der beiden Kollegen, die Phil zu Rechtsanwalt Cox geschickt hatte, damit sie den geheimnisvollen Mr. Rasby, der versucht hatte ein ihm angeblich gestohlenes Päckchen oder Köfferchen, das sich in Stellas Besitz befinden sollte, zu bekommen. Mr. Rasby war nicht erschienen, sondern hatte nur telefonisch angefragt, und Cox, anstatt ihn mit einem kleinen Schwindel zu sich zu locken, hatte kaltschnäuzig erklärt, Miss Steresch wisse von nichts.
    Als ich um vier Uhr endlich zu Bett ging, konnte ich mir ausrechnen, dass ich genau dreiundzwanzig Stunden auf den Beinen gewesen war und so gut wie nichts gegessen hatte. Jetzt hatte ich keinen Hunger mehr.
    Ich war nur noch müde.
    Am Morgen, es war schon fast zehn Uhr, wollte ich gerade Lieutenant Crosswing anrufen, als dieser sich meldete.
    »Ich habe Ihnen eine erfreuliche Mitteilung zu machen«, sagte er. »Unser Freund Bellery, der Neffe des ermordeten Hehlers hat mir sagen lassen, er wünsche eine Aussage zu machen. Wollen Sie dabei sein?«
    »Und ob wir wollen. Wir sind in einer Viertelstunde dort.«
    So war es denn auch. Zuerst erzählten wir von dem, was wir im Zusammenhang mit Stella Steresch erlebt hatten.
    »Man könnte tatsächlich annehmen, dass Mädchen wüsste, wo der Kram deponiert ist«, meinte der Lieutenant. »Wenn zwei sich gegenseitig in den Haaren liegende Gangs auf die Idee kommen, das Mädchen zu entführen und auszupressen, so müssen sie auch dieselben Informationen gehabt haben.«
    »Und möglicherweise von derselben Person.«
    »Wenn Sie mir nun noch sagen, von wem, dann sind wir ein großes Stück weiter«, grinste der Lieutenant.
    »Vielleicht erzählt
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