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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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Detroiter Gang hatte vor drei Monaten den Einbruch verübt, und er war so klug, die Beute zu behalten und dann nach New York zu bringen, um sie zu Geld zu machen. Er kannte Carimian von früher her und gab ihm den Schmuck zur Aufbewahrung.
    Dieser sollte ihn nach und nach durch Rasby und wahrscheinlich auch andere verkaufen.
    Amiglio, der hier in New York das Syndikat repräsentierte, bekam Wind davon und schickte Bellery los, um den Alten auszuhorchen. Das missglückte, und so beauftragte er zwei seiner Leute, den Panzerschrank zu knacken und nachzusehen. Es war das Pech des alten Hehlers, dass er erwachte und den Hieb, mit dem er niedergeschlagen wurde, nicht überlebte.
    Amiglio war nun im Besitz der kostbaren Beute und nicht gesonnen, diese irgendjemandem herauszugeben oder zu teilen. Er vertraute sie seiner Freundin Stella an, nachdem er aber von Irving und seinen Leuten aus Rache für den üblen Streich, den er ihnen gespielt hatte, ermordet worden war, öffnete Stella das Köfferchen, und auch auf sie blieb der Inhalt nicht ohne Wirkung. Sie beschloss, ihn unter keinen Umständen herauszugeben.
    Sie brachte den Koffer auf die Bank und nähte den Depotschein in ihrem Kleid ein. Sie blieb auch standhaft, als Pete und Mike sie im Auftrag von Bugsy Bing entführten und sie bei der roten Ellen unterbrachten. Ihre Gier war stärker als die Angst.
    Inzwischen war ihr Zimmer nicht nur von uns gründlich durchsucht worden, aber niemand konnte den Schmuck finden. Nicht nur wir, sondern auch Bugsy Bing und Irving zerbrachen sich den Kopf, wo das Zeug stecken könnte. Nur die alte Rebecca hatte den richtigen Gedanken.
    Sie war es auch vorher gewesen, die den Räubern aus Detroit verriet, wer den Schmuck bei dem Pfandleiher geraubt hatte. Dafür ließ sie sich ein Drittel davon versprechen.
    Aber die Abgesandten von Irving kamen zu spät. Mike und Pete hatten das Mädchen bereits entführt, aber bevor man Stella zwingen konnte, das Versteck zu verraten, lag sie bereits im Krankenhaus.
    Wieder war es die alte Rebecca, die die Lösung fand.
    Wenn das Köfferchen unauffindbar blieb, so musste Stella es irgendwo deponiert haben. Der einzig sichere Platz war ein Banktresor. Dann aber hatte sie einen Depotschein, und wo versteckt man als Frau ein solches Papier. Man näht es in ein Kleid, in ein Kleid, das man täglich trägt.
    Nur aus diesem Grund brachte die Alte neue Kleidungsstücke und holte die anderen ab. Niemand kam auf die Idee, dass die nette, alte Frau ganz andere Absichten hatte.
    Sie fand den Schein und holte den Koffer bei der Bank. Sie hielt es nicht für nötig, sich zu verkleiden oder zu tarnen. Sie glaubte sicher zu sein, dass Stella es niemals wagen würde, irgendetwas zu unternehmen.
    Aber Rebecca Amiglio hatte sich da geirrt.
    Auf Grund der Beschreibung wusste Stella sofort, wer ihre Kleider geholt hatte und zu welchem Zweck. Sie rief die Bank an und erhielt die Bestätigung. Darum verließ sie das Krankenhaus. 64 Sie wollte das, was sie jetzt ernsthaft als ihr Eigentum ansah, unter allen Umständen zurückhaben.
    Ursprünglich hatte Rebecca Irving verraten, was sie mit dem Kleidertrick vorhatte, aber dann überlegte sie es sich anders, und als er anrief, um sich nach dem Erfolg zu erkundigen, meldete sie sich einfach nicht. Sie hätte sich denken müssen, dass er sich nicht damit zufriedengeben würde, aber die einundachtzigjährige Frau war nicht mehr ganz normal.
    Sie sah nur die leuchtenden Steine und wollte sich nicht von ihnen trennen.
    So weit Phils Bericht.
    ***
    Nun saßen also Irving, Rebecca und Stella in unserem Office. Der Einzige, der fehlte, war Bugsy Bing.
    Wir hatten alles erfahren, was wir brauchten, um die männlichen und weiblichen Verbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Nur bei einer war das nicht möglich.
    Die alte Rebecca war aus Enttäuschung über den Verlust irrsinnig geworden. Sie lebte noch fünf Jahre in einer Heilanstalt und beschäftigte sich damit, Glasperlen zu zählen - und zu bewundern.
    Stella konnte nur wegen Hehlerei belangt werden und bekam auf Grund eines günstigen psychiatrischen Gutachtens drei Jahre.
    Irving, dem der Mord an Amiglio nachgewiesen war, wurde zum Tode verurteilt, ebenso Bugsy Bing, der schon am nächsten Tag gefasst wurde, als er das Flugzeug nach Frisco besteigen wollte.
    Die kleinen Gangster bekamen das ihnen zustehende Teil.
    Auch die rote Ellen wurde bestraft und musste auf zwanzig Jahre hinter Gitter.
    Ginger und Blaubart, die mich überrumpelt
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