Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
Vom Netzwerk:
beratschlagten eine Weile, wie man die Frau und ihren Begleiter mit Aussicht auf Erfolg suchen könnte.
    »Es wird uns nichts anderes übrig bleiben als zu warten, bis hier wieder normale Verhältnisse herrschen«, sagte Bill schließlich. »Dann können wir unsere Streifenbeamten überall Ausschau halten lassen.«
    Gay nickte. Trotzdem war er mit dieser Lösung nicht so ganz zufrieden. Er rieb sich seine blauschwarzen Bartstoppeln und brummte: »Ich weiß nicht, ich werde das Gefühl nicht los, als ob dieser Schuppen irgendeine Rolle in der ganzen Geschichte spielt. Vielleicht hat sich der Detective nicht gründlich genug umgesehen?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Bill.
    »Es wäre aber doch möglich!« wiederholte Gay eigensinnig. »Und wenn ich es mir jetzt recht überlege, hat er viel zu wenig Zeit gebraucht bei seiner Durchsuchung. Wenn man so einen großen Schuppen richtig durchsucht, muß doch allerhand Zeit dabei draufgehen. Er aber war in ein paar Minuten fertig.«
    »Wahrscheinlich eben deswegen, weil es da nichts zu finden gab!« sagte der Lieutenant.
    »Das kann ja sein«, gab Gay zu. »Aber ich werde mir jetzt ein paar Päckchen Streichhölzer aus einem Automaten ziehen und selber die Bude noch einmal durchsuchen.«
    »Wozu brauchst du da gleich ein paar Päckchen Streichhölzer?« fragte Bill.
    »In der Bude ist doch kein Licht«, antwortete Gay. »Und eine Taschenlampe habe ich nicht.«
    »Aber ich«, sagte Bill. »Also sehen wir in der Bude nach! Ich glaub’s zwar nicht, daß etwas dabei herauskommt. Aber wir können es ja immerhin versuchen. Wenigstens damit du siehst, daß ich dir behilflich sein will.«
    »Mußt du denn nicht irgendwo Dienst machen?« fragte Gay.
    Bill lachte knapp. »Ich bin doch keine Maschine«, sagte er. »Als der Rummel losging, hatte ich gerade 24 Stunden Ausnahmebereitschaft hinter mir. Ich kann mich auch kaum noch auf den Beinen halten,«
    »Dann geh’ nach Hause, Bill!« sagte Gay mitfühlend.
    »Nein«, lehnte der Lieutenant ab. »Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Jetzt will ich auch wissen, was da los ist. Komm, machen wir uns auf den Weg!« Sie marschierten los. Auch sie fanden die Einfahrt zwischen der Kneipe und dem Gebäude der Versicherung durch die Trümmer versperrt, aber Bill ließ sich dadurch nicht aufhalten.
    »Es muß doch andere Möglichkeiten geben, da hinten hinzukommen«, sagte er.
    Sie machten sich zusammen auf die Suche. Und tatsächlich fand Bill eine Möglichkeit, in jenen Hof zu gelangen, wo der Schuppen lag.
    Vorsichtig schlichen sie sich an den Schuppen heran. Sie lauschen eine Weile an dem großen Tor, aber drinnen rührte sich nichts. Als sie fast zwei Minuten lauschend zugebracht hatten, murmelte Bill leise: »Es ist niemand drin. Gehen wir rein! Aber leise, Gay!«
    »Ja, ja, ich bin schon leise!« versicherte Gay Robins.
    Bill knipste seine Taschenlampe an. Sie zogen die kleine Tür auf und traten über die Schwelle. Gleich dahinter blieben sie stehen. Bill ließ den Lichtkegel seiner Taschenlampe kreisen.
    Die Treppe mit dem zerbrochenen Geländer, das herumliegende Werkzeug, die an der linken Wand hängenden Säcke - nichts hatte sich verändert.
    Sie brauchten fast eine Stunde, bis sie das Obergeschoß durchwühlt hatten. Und jetzt waren sie schon mißtrauisch geworden. Denn oben hatten sie unter einem Berg schmutziger Hemden eine Maschinenpistole gefunden.
    »Irgend etwas ist hier drin faul«, sagte Bill, als er die Tommy Gun entdeckte, »Normale Menschen haben nicht so ein Spielzeug bei sich herumliegen. Komm, Gay, die Bude stellen wir auf den Kopf! Hier muß man buchstäblich unter jeden Lappen blicken, wenn man nichts übersehen will.«
    Als sie unten anfingen, ihre Durchsuchung fortzusetzen, gerieten sie schließlich auch an jene Wand, die mit Säcken verhangen war. Bill hob zwei mit den Fingerspitzen hoch. Und gleich darauf stieß er einen Ruf der Überraschung aus.
    »Gay! Sieh mal! Hier gibt es einen geheimen Verschlag. Das Ding muß nach draußen drangebaut sein. An sich ist das hier doch die Außenwand. Gar nicht dumm gemacht. Na wollen mal sehen, was in der Bude drinsteckt! Komm!«
    Sie duckten sich und krochen durch den niedrigen Eingang in das Versteck der Bande. Und plötzlich erstarrten sie förmlich, als Bill mit einem Schwung eine alte schmutzige Decke weggerissen hatte.
    »Mein Gott…« sagte Bill tonlos.
    Gay schwieg lange Zeit. Dann sagte er leise: »Das ist Leary. Wir kommen zu spät.«
    Unter der Decke hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher