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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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Sie sich zusammen! Von wem reden Sie überhaupt?«
    Er zerrte sich los, und während er sich eifrig durch die Menge schob, hörte ich ihn fluchen: »Da waren Martens und Lane! Wenn wir die beiden kriegen, können wir vielleicht auch erfahren, wo die anderen stecken! Los, ihr beiden, beeilt euch doch!«
    Das war nun leichter gesagt als getan. Wir schoben uns so rasch wie möglich hinter ihm her durch den Strom der Leute. Aber was uns behinderte, war den Verfolgten genauso im Wege. Und als wir an einen Torweg kamen, schrie Horace: »Da hinten laufen sie!«
    Tatsächlich sah man ziemlich weit hinten zwei Männer rennen, die irgendeinen schweren Gegenstand mit sich schleppten. In den Torweg fiel nur ein geringer Lichtschein vom Feuer, so daß es ziemlich düster war.
    Aber hier war kein Mensch außer uns. Wir trabten also los. Die Entfernung zwischen uns und den beiden Männern, in denen Horace zwei Mitglieder der von uns gesuchten Bande erkannt zu haben glaubte, wurde immer geringer. Als wir höchstens noch 20 Meter von ihnen entfernt waren, hörten sie uns. Sie blieben stehen und drehten sich um.
    Einen Augenblick schienen sie unschlüssig. Dann packte der eine den abgestellten Gegenstand. Jetzt konnte ich erkennen, daß es ein Koffer war. Sie setzten ihre Flucht fort.
    Wir liefen, was unsere Beine hergaben. Der Torweg mündete auf einen sehr großen Hof, der taghell erleuchtet war von einer brennenden, langgestreckten Fabrikhalle, die auf der anderen Seite lag. Sie mochte ungefähr 50 Meter von uns entfernt sein.
    Die beiden Männer vor uns blieben wieder stehen, als sie auf der gegenüberliegenden Hofseite die vielen Feuerwehrleute sahen, die sich mit dem Eindämmen des Fabrikbrandes abgaben.
    Inzwischen waren wir ihnen auf ungefähr zehn Meter nachgekommen. Horace verlor die Geduld und rief: »Stehenbleiben! Polizei! Stehenbleiben!«
    Als die beiden »Polizei« hörten, liefen sie erst recht. Und jetzt hatten sie es so eilig, daß sie sogar auf den Koffer verzichteten. Ich sprang im Laufen über das Gepäckstück hinweg.
    Die beiden Gangster hatten sich nach links gewandt. Dort zog sich ein langer, flacher Bau hin, der entweder auch eine Fabrikhalle oder irgend etwas Ähnliches war.
    Nach dieser Seite hin hatte der Bau keine Fenster. Weder die beiden Gangster noch wir konnten also erkennen, daß in der Bude ein höllisches Feuer wütete, das nur das Dach noch nicht durchbrochen hatte. Wir hatten die Burschen fast eingeholt, als sie eine Tür aufrissen.
    Sie blickten direkt in die leibhaftige Hölle, und es mußte auch ihr Glutatem sein, der ihnen heiß und gierig entgegenfuhr. Wir sahen in der offenen Tür das hell lodernde Feuer. Nichts als Flammen schien es ip dieser Bude noch zu geben. Die beiden Gangster erstarrten mitten in ihrer Eile.
    Und da waren wir auch schon heran. Ich konnte mein schnelles Tempo nicht so jäh bremsen und rannte gegen die Mauer. Sie fühlte sich glühend heiß an. Ich keuchte atemlos und warf mich herum.
    Horace und Phil balgten sich mit einem der beiden Gangster herum, während der andere schon wieder quer über den Hof lief.
    Ich spurtete von neuem los.
    Der Bursche wollte offenbar den Torweg wieder erreichen, durch den wir alle hereingekommen waren. Aber er hatte Pech, denn gerade in diesem Augenblick fauchte ein Löschzug herein und gute zwei Dutzend Soldaten rannten hinterher.
    Mein Mann änderte abermals die Richtung. Jetzt lief er schnurgerade über den Hof auf die brennende Fabrik zu. Ich keuchte hinter ihm her. Vielleicht hätte ich ihn sogar eingeholt, wenn ich keinen Mantel getragen hätte. Aber so verringerte sich sein Vorsprung nicht.
    Als er die Feuerwehrleute, die uns verdattert entgegenblickten, links umging, änderte ich sofort meine Richtung. Jetzt konnte ich ihm ein kleines Stück abschneiden, und das brachte mich auf ungefähr acht Meter an ihn heran.
    Er war so verrückt und raste die Treppe hinauf und in das lichterloh brennende Gebäude.
    Ich war so verrückt, daß ich hinterher stürzte.
    ***
    Sie hatten Martens erwischt. Aber er wehrte sich wie ein angeschossener Tiger.
    Es gelang ihm, Horace das Knie mit aller Wucht in den Magen zu rennen. Der Lieutenant flog ein paar Schritte zurück, verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Martens warf sich herum und duckte sich sehr geschickt unter dem Haken hinweg, den Phil ihm gerade zugedacht hatte. Er rammte Phil bei dieser Gelegenheit auch gleich den Kopf gegen die Brust, so daß Phils Atmung schlagartig aussetzte.
    Der
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