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0192 - Vorm Sterben einen Drink

0192 - Vorm Sterben einen Drink

Titel: 0192 - Vorm Sterben einen Drink
Autoren: Vorm Sterben einen Drink
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Pascha, als er die Gorillas regungslos auf dem Teppich liegen sah.
    »Nicht wahr?« meinte ich. »Ich habe immer gewußt, daß ich das Zeug zum Präsidenten in mir hätte. Kann mir mal einer das leere Glas abnehmen?«
    Der Nächststehende griff entgegenkommend zu und nahm es mir ab.
    »Was willst du eigentlich hier?« fragte der Pascha.
    »Ein Nest von Gangstern ausheben«, erklärte ich. »Und den Obergangster verhaften. Einen gewissen Meelson, wenn ihr es genau wissen wollt.«
    Ein paar runzelten die Stirn. Der Pascha fing an zu lachen. Die anderen stimmten ein.
    Und dann brach ihr Gelächter schlagartig ab. Eine unheimliche Stille herrschte auf einmal. Mitten in der offenen Tür stand Meelson. Elegant gekleidet. Dünne Handschuhe an den Händen. Eine rote Nelke im Knopfloch. Aus seinen kalten Fischaugen musterte er langsam den ganzen Verein. Und dann zog er den Hut. Fast ohne die Lippen zu bewegen, sagte er in seiner leisen, kalten Art:
    »Guten Morgen, G-man…«
    ***
    Es paßte Phil wirklich nicht, daß er seinen Platz an der Hecke aufgeben mußte. Aber die Kollegen konnten jeden Augenblick an dem vereinbarten Ort eintreffen, und die Umzingelung des Hauses mußte schnell durchgeführt werden.
    Wie Phil von seinem Winkel hinter der Einfassungsmauer aus gesehen hatte, war Meelson in einem cremefarbenen Sportwagen angekommen, den er selbst gesteuert hatte. Vielleicht dauerte die Besprechung, die er mit seinen Leuten abhalten wollte, nur ein paar Minuten. Bis die Männer wieder abfahren durften, mußte das Gelände mit einem dichten Netz umgeben sein, aus dem keine Maus entkommen durfte.
    Phil kletterte wieder hinter den Häusern von einem Garten in den anderen bis er sich weit genug von Meelsons Grundstück entfernt hatte, ohne die in den geparkten Wagen wartenden Fahrer mißtrauisch zu machen.
    Er eilte zu dem vereinbarten Treffpunkt, wobei er immer wieder einmal stehenblieb und zurückschaute in die Richtung, aus der er gekommen war.
    »Na endlich!« sagte Roger Hails, ein FBI-Kollege, der am Treffpunkt stand und auf Phil wartete. »Wir sind schon vor drei Minuten gekommen. Wo treibt ihr euch denn herum?«
    »Jerry ist im Hause der Gangster«, sagte Phil. »Ich konnte es ihm nicht ausreden. Er will sich von ihnen überwältigen lassen und so tun, als wäre er allein gekommen, um Meelson aufzusuchen und dabei ein paar Dinge erfahren, die wir noch nicht wissen.«
    Hails schüttelte den Kopf. »Das ist doch verrückt! Die können sich doch denken, daß er nicht allein gekommen ist! Folglich sind sie nur gewarnt!«
    »Das ist nicht sicher«, widersprach Phil. »Jerry war schon einmal allein in der Höhle des Löwen. Meelson — das ist der Boß des Vereins — weiß das genau, und deshalb kann er durchaus glauben, daß Jerry wieder allein gekommen ist. Wir sollen die Bude umstellen, aber erst dann vorgehen, wenn Jerry uns ein Zeichen gibt.«
    »Ein bestimmtes Zeichen?«
    »Nein, er wollte sich da nicht festlegen.«
    »Also los, fangen wir an! Wie können wir die Bude am besten einkreisen?«
    »Zuerst müssen wir ein paar Fahrer aus den Wagen der bei Meelson wartenden Gangster abkassieren. Das dürfte nicht allzu schwer sein. Am besten wird es sein, wenn wir einen Klub spielen, der bis tief in die Nacht gezecht hat und jetzt auf dem Heimweg ist. Dann kommen wir an jeden Wagen heran, ohne daß ihnen unsere Anzahl auffallen kann.«
    Hails lachte leise. »Prima. Wir werden ein paar passende Lieder singen. Los, Jungs!«
    Die Kollegen hatten sich in einer düsteren Hofeinfahrt aufgehalten. Jetzt hakten sich einige unter, andere schwankten , einzeln davon. Sie grölten ein paar Lieder mit unsicheren Stimmen. Langsam näherten sie sich der Straße, in der Meelsons Grundstück lag.
    Als sie in die Nähe des ersten Wagens kamen, hatten sie leichtes Spiel. Der Fahrer war ausgestiegen, um sich ein wenig die Füße zu vertreten.
    »Junge, Junge!« brummte er, als sie knapp vor ihm waren. »Ihr habt aber ganz schön geladen!«
    Im Nu hatten sie ihm umringt.
    »Ja«, sagte Hails. »Wir haben geladen. Das hier!«
    Er zeigte dem Fahrer seine Dienstwaffe. Bevor der Mann verstand, was geschah, hatte er ein Paar solide Handschellen um die Handgelenke. Sie nahmen ihn so in die Mitte, daß er von allen Seiten durch die G-men verdeckt wurde. Indem sie weitersangen, taumelten sie zum nächsten Wagen. Und so kassierten sie einen Fahrer nach dem anderen, zogen die Zündschlüssel ab und steckten sie ein.
    Als sie die Fahrer der Reihe nach,
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