Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
019 - Der Clan der Rebellen

019 - Der Clan der Rebellen

Titel: 019 - Der Clan der Rebellen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
garantierte denn, dass es anhielt?
    Schon öffnete Ken den Mund, um eine entsprechende Warnung auszusprechen, als sich der erste Polizeigleiter bereits zeigte: Hinter einem Hügel, der den Blick zum fernen Horizont verbarg.
    Em-eh ließ sich allerdings überhaupt nicht davon beirren. Grimmig hielt er genau auf den Polizeigleiter zu, als bräuchten sie überhaupt nicht zu befürchten, etwa vom Gleiter aus beschossen zu werden. Oder hatte Em-eh den Polizeigleiter einfach übersehen?
    Ken mochte es nicht glauben. Vorsichtshalber hielt er sich fest.
    Jeromee Jeri-emos Damus lag noch am Boden. Er wusste nichts von der Gefahr.
    Ken stieß ihn mit der Fußspitze an: »Halt dich besser auch gut fest, denn gleich gibt es einen gewaltigen Bums. Es sei denn, es passiert vorher ein Wunder.« Und darauf zu hoffen, wäre reichlich dumm! , fügte er in Gedanken hinzu.
    Jeromee Jeri-emos Damus fing an zu wimmern und befolgte den Rat.
    »Der ist so an die Drogen gewöhnt, dass er ohne nicht mehr auskommt!«, kommentierte Be-teh verächtlich. »So ist das mit diesen scheiß Pruppern: Völlig verweichlichte Missgestalten!«
    Ken musste grinsen, denn er wusste inzwischen, dass die Ba-to-neh jedes Wesen als völlig missgestaltet betrachteten, das keine zusätzlichen Tentakeln oder ein drittes Auge besaß …
    »Yeihhh!«, schrie Em-eh.
    Be-teh wedelte erschrocken mit den Tentakeln: »Also, wenn der sich das nicht wieder abgewöhnt …«
    Ken wusste auch, dass Be-teh seinen Rassegenossen Em-eh nicht ausstehen konnte. Überhaupt hatten die Ba-to-neh eine für menschliche Begriffe reichlich abstruse Einstellung ihren Artgenossen gegenüber: Sie waren mehr als nur individuell …
    »Halten Sie sofort an!«, klang draußen eine mächtige Lautsprecherstimme auf. »Halten Sie an oder wir eröffnen das Feuer!«
    »Hähähä!«, übersetzte der Translator die entsprechende Bemerkung von Em-eh. Und: »Denkste wohl!«
    Er hielt genau Kurs.
    Jetzt versuchte der Polizeigleiter ein Ausweichmanöver.
    Brav schwenkte Em-eh nach. Er hatte genau gezielt und ließ sein Opfer nicht mehr aus dem Visier.
    »Kollisionskurs!«, stöhnte Dr. Yörg Maister. »Diese Ba-to-neh haben se alle nicht der Reihe nach!«
    Ka-mah, der ihm einen bösen Blick zuwarf, schenkte er ein verzerrtes Lächeln.
    Nein, da hilft kein Festhalten! , dachte Tanya Genada, behielt diese Feststellung jedoch bei sich: Wenn der Bums erfolgt, beutelt es uns nach vorn! Da splittern die Knochen.
    Dimitrij Wassilow war weniger taktvoll. Er kleidete es in ein einziges Wort: »Hackfleisch!«
    Mario Servantes schüttelte sich. Sein männlich-schönes Gesicht, von dem angeblich viele Frauen träumten, schien ihm jetzt schon Leid zu tun. Er zog den Kopf zwischen die Schultern, als würde das etwas nutzen.
    Daran, dass die Polizisten ihre Drohungen wahr machen und das Feuer eröffnen würden – daran dachte im Moment überhaupt niemand. Auch Em-eh nicht: »Von wegen schießen! Die haben den Befehl, uns LEBEND einzufangen. Schließlich wollen die wissen, was die sieben Menschen bei uns suchen – und woher sie stammen. Das ist es denen Wert!«
    Ken hörte nur noch mit halbem Ohr zu, denn mit dem letzten Wort hatten sie den Polizeigleiter erreicht.
    Im selbem Moment schoss der Polizeigleiter als Senkrecht-Starter in die Höhe: Der Pilot holte alles an Flugfähigkeit aus ihm heraus, was herauszuholen war.
    Und flugfähig waren ohnedies nur Behördengleiter.
    Das flüchtende Fahrzeug knallte nicht in die Karosserie des schwarz lackierten Polizei-Gleiters, sondern kollidierte lediglich mit dem Prallfeld unterhalb. Das bremste ein wenig die rasante Fahrt und schüttelte den Gleiter gewaltig durch.
    Ein Schauer von unsichtbarer Energie ging über die Insassen hinweg. Sie rangen verzweifelt nach Luft.
    Die Menschen zweifelten nicht daran, dass ihnen die energetischen Erscheinungen den Garaus machen würden.
    Aber da war es schon überstanden.
    Keuchend kauerten sie da, um sich herum kreischendes Metall.
    Durch die gezackte Öffnung an der Seite fauchte der Fahrtwind und dann kam auch noch der wüste Schrei von Em-eh dazu: »Yei-eeehhh!«
    »Du hast Recht, Be-teh«, fluchte Ken. »Das nächste Mal bring’ ich ihn um!«
    Be-teh bezeugte ihm seine ungeteilte Sympathie durch Wedeln mit einem Tentakel und kurzem Andröhnen seiner Bauchmembran. Dazu pochte der Halssack …
     
    *
     
    Mit dem Austricksen des einen Polizeigleiters war es leider nicht getan, denn jetzt verließ ein ganzer Schwarm die Stadt Tustrada.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher