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019 - Der Clan der Rebellen

019 - Der Clan der Rebellen

Titel: 019 - Der Clan der Rebellen
Autoren: STAR GATE - das Original
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dass die Vernichtung des fliehenden Gleiters nicht gelungen ist! , dachte Papaya Deran, ohne es sich jedoch anmerken zu lassen: Vorsichtshalber stieß er einen für Prupper-Begriffe recht lästerlichen Fluch aus – zur Beruhigung und Täuschung des Rates der 7.
    Denen gefiel es nämlich ganz und gar nicht, dass ihr Befehl nicht zur Ausführung gekommen war.
    Bezeichnenderweise verschwendete keiner von ihnen auch nur einen einzigen Gedanken an die jetzt toten Rebellen, wie sie von der Polizei ausgeschaltet worden waren.
    So-ehla Kombre hieb mit der geballten Hand auf den Tisch: »Das hat gerade noch gefehlt: Diese Rivalität mit der Behörde kostet uns unnötig Kapazitäten.«
    Einer warf ein: »Sollten wir nicht eher Zurückhaltung üben – nach dem missglückten Versuch? Ich meine, wenn die Behörde einmal herausfindet, wie stark wir wirklich schon sind, wird es für uns sehr ernst. Ich sehe unsere gemeinsame Sache gefährdet.«
    Die anderen schauten sich betroffen an.
    Der Vorsitzende schüttelte nachdenklich den Kopf. »Du hast sogar recht – bei Lichte besehen.« Er konnte natürlich nicht zugeben, dass er den Vernichtungsbefehl in erster Linie deshalb befürwortet hatte, um Papaya Deran in seine Schranken zu verweisen. Abermals schüttelte er den Kopf und dann hatte er den rettenden Einfall, wie er sich perfekt aus der Affäre ziehen konnte: »Überlassen wir die Flüchtenden doch einfach ihrem Schicksal: Hoffen wir, dass ihnen die Flucht aus der Stadt gelingt! Wenn ja, werden wir uns außerhalb in aller Ruhe ihrer annehmen können. Unsere Fäden sind weit verwoben. Wir sind bereits die Herren dieser Welt – inoffiziell. Und es ist eine Frage der Zeit, bis wir die offiziellen Herren dieser Welt ausgeschaltet haben!«
    Große Worte, die allerdings bei den versammelten Ratsmitgliedern sehr gut ankamen: Sie applaudierten begeistert.
    So-ehla Kombre lächelte zurückhaltend, denn er dachte insgeheim: Eigentlich gibt es nur einen einzigen Herrn – und das bin ich.
    Er schaute auf den leeren Bildschirm, der vorhin das Bild der Kommandozentrale gezeigt hatte. Papaya Deran hat die Kamera ausgeschaltet, damit wir ihn nicht mehr sehen können. Er ist gefährlich. Das darf ich nie vergessen. Er ist sogar der Einzige im Rat, der mir gefährlich werden kann. Und alle anderen wissen überhaupt nichts über mich.
    Eine Sekunde lang schloss er die Augen. Er dachte an all die selbstherrlichen Ober-Prupper, deren Vertrauen er genoss. Fast war er einer der ihrigen geworden in all den Jahren, aber da man seine Herkunft niemals verleugnen konnte (weil alle persönlichen Daten registriert waren und jeden Prupper ein Leben lang begleiteten), würde er unter normalen Umständen niemals die Chance haben können, wirklich auch offiziell dieselbe Macht auszuüben.
    Er riss die Augen wieder auf.
    Und wenn erst die Ober-Prupper vom Thron gestoßen sind, werde ich alle Schlüsselpositionen mit Getreuen besetzen. So lange darf Papaya Deran am Leben bleiben – denn so lange brauche ich einen guten, willensstarken Mann wie ihn. Anschließend würde er nur noch gefährlich sein. Wenn ich erst einmal der absolute Herrscher über TUSTRA und die besiedelten Planeten dieses Systems bin, werden auch die Kyphorer nichts einzuwenden haben. Es ist ihr oberstes Prinzip, sich nicht in die Angelegenheiten einer ans SG-Netz angeschlossenen Welt zu mischen. Es sei denn, es entsteht ein revolutionärer Steppenbrand, der auf andere Welten überzugreifen droht. Das gilt es schließlich zu vermeiden. In dieser Beziehung habe ich – zurzeit wenigstens – überhaupt keine Ambitionen. Die Kyphorer als Betreiber der SG werden mich genauso akzeptieren wie die jetzigen Herren von TUSTRA …
     
    *
     
    »Yei-eehhh!«, schrie Em-eh durchdringend und ließ gleichzeitig seine Bauchmembran ohrenbetäubend dröhnen: »Wir haben’s geschafft!«
    Das klang in Kens Ohren ein wenig zu optimistisch, denn schließlich hatten sie erst den Stadtrand von Tustrada erreicht.
    Wo befindet sich eigentlich der SG-Bahnhof Tustrada-Tor, wo wir angekommen sind? , fragte er sich und schaute sich aufmerksam um. Hier war er jedenfalls nicht. Also hatten sie die Stadt an ganz anderer Stelle verlassen.
    Seiner Aufmerksamkeit entging es nicht, dass das hügelige, völlig vegetationslose Gelände auf dieser Seite von Tustrada eigentlich eine Menge Platz für entsprechende Fallen hatte. Was war, wenn die Polizei schon auf sie wartete?
    Bisher hatten sie großes Glück gehabt. Wer
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