Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0189 - Die Expedition der Mausbiber

Titel: 0189 - Die Expedition der Mausbiber
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sahen den Zweck der Leibesertüchtigung ein, aber es blieb ihnen gar nichts anderes mehr übrig, als dem voranwatschelnden Gecko hinterherzuwatscheln.
    „Und wie habt ihr so schnell hierher zurückgefunden?" fragte Zbron, der von der Rückkehr der drei Vermißten so erleichtert war, daß man es nicht mit Worten beschreiben konnte. „Es war doch finstere Nacht."
    „Wir haben uns nach den Sternen orientiert?, piepste Wullewull stolz dazwischen, ehe Gecko antworten konnte.
    Zbron übte sich in Geduld. „Aha, Sterne. Es wundert mich, Wullewull, daß du die Sternbilder hier kennst - außerdem gibt es kaum Sterne. Vergiß nicht, wir sind in einem sternenarmen Sektor der Milchstraße ... „ „Das war uns völlig egal", unterbrach ihn Wullewull wütend. „Wir haben uns eben nach denen gerichtet, die zu sehen waren."
    „Tüchtig, tüchtig", anerkannte Brcl mit einem nachsichtigen Grinsen auf dem klobigen Gesicht. „Gute Leistung. Gucky wird staunen."
    „Jedenfalls haben wir die ganze Besatzung des Eierkahns erledigt und das Schiff vernichtet."
    Gecko hielt es für an der Zeit, selbst zu berichten.
    Wullewull übertrieb gern und versuchte dabei, seine eigenen Taten hervorzuheben. „Die Fremden sind geschlagen. Wir haben gesiegt. Hurra!" Lediglich Ooch stimmte in seinen Ruf ein. Dann kippte er nach hinten auf die Liege und schlief sofort ein. Wullewull wollte noch etwas sagen, aber dann schwieg auch er. Er betrachtete Ooch mit neidischen Blicken und schlich sich aus der Zentrale. Und als er schließlich Biggy an seine pelzige Brust drückte und mit ihr das glückliche Wiedersehen feierte, konnte von Neid auf den friedlich schlafenden Ooch nicht mehr die Rede sein.. Ganz im Gegenteil.
    Gecko erkundigte sich, wann der Konvertereinbau beendet und die TRAMP startbereit sei. „In dreißig Stunden sind wir fertig", gab Zbron Auskunft, nachdem er Rücksprache mit den Technikern genommen hatte. „Dann sind wir startbereit. Es wird Zeit, daß wir dieses System verlassen, so interessant es auch sein mag. Die soziale und politische Struktur der Träumerzivilisation sowie deren regligiöse Probleme und Auffassungen würden mich brennend interessieren, aber wir haben keine Zeit. Vielleicht werden wir später hierher zurückkehren..." ,Hoffentlich", sagte Gecko ernst, „haben die Jäger bis dahin nicht herausgefunden, wie harmlos die Träumer sind. Es wäre deren sicheres Verderben." Zbron schüttelte den Kopf; „Unsere Begegnung mit den Jägern hat sein Gutes. Wir haben eines ihrer Schiffe vernichtet. Die Insekten werden den Träumern die Schuld geben und sie noch mehr fürchten als bisher. Ich glaube, sie werden künftig dieses Sonnensystem meiden und vorsichtiger mit ihren Angriffen auf unbekannte Schiffe sein." Gecko richtete sich stolz im Sessel auf, obwohl ihm fast vor Müdigkeit die Augen zufielen.
    „Wir haben somit eine wichtige Mission erfüllt", stellte er fest und rutschte auf die Füße. „Ich gehe schlafen, Zbron. Morgen habe ich einen schweren Tag vor mir." Zbron sah ihm erstaunt nach. „Einen schweren Tag? Wieso? Mit dem Umbau hast du doch nichts weiter zu tun, und ich wüßte nicht..." Gecko öffnete die Tür. „Ich werde Ooch und Wullewull begleiten. Schwimmen und tauchen im Meer.
    Im Raumanzug, da werde ich nicht naß. Die beiden haben halbintelligente Krebse entdeckt, mit denen ich Verbindung aufnehmen mochte. Vielleicht können wir etwas von ihnen lernen."
    „Ja, sicher", nickte Zbron und grinste. Gecko betrachtete ihn mißtrauisch. „Du stimmst mir zu?"
    „Natürlich, Gecko. Jeder kann vom anderen lernen. Und Krebse verstehen es, sich immer rechtzeitig zurückzuziehen. Sie stecken niemals ihre Nase in Dinge, die sie nichts angehen. Sie sind klug und..."
    Er hörte auf zu sprechen. Er war schon seit zehn Sekunden allein in der Zentrale. Fast allein. Mit fast zärtlicher Bewegung deckte er Wullewull zu, der im Traum leise vor sich hinpiepste und einer imaginären Armee seine Befehle gab.
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher