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0189 - Die Expedition der Mausbiber

Titel: 0189 - Die Expedition der Mausbiber
Autoren: Unbekannt
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einfach gewesen, die Jäger zu vernichten, aber Zbron verzichtete darauf. Er mußte wissen, warum die Fremden so plötzlich geflohen waren. Auf den Gedanken, Gecko, Ooch und Wullewull dafür verantwortlich zu machen, kam er noch nicht. Während Zbron noch überlegte, was er unternehmen sollte, wurden ihm und auch Vlck die Entscheidung aus der Hand genommen. Die‘ Willys kamen aus ihren Sandlöchern hervor. Sie behielten ihre Fladenform bei, rotierten aber mit derartiger Geschwindigkeit um ihre Achse, daß sie flachen und schemenhaften Kreisen glichen. Über ihnen bildete sich ein Sog, der sie vom Sand abhob. Mit den Tentakeln steuerten sie ihren Flug. Es war, als glitten sie auf Luftpolstern dahin, genau auf die ratlosen Insekten zu. Ihre Absicht war nicht ganz klar, aber sie wurden von ganzen Wolken von Träumern begleitet, die sie wie in einem wilden Tanz umtaumelten. Es war ein phantastischer und erschreckender Anblick. Wie eine Geisterarmee, die’am Strand des Ozeans entlangfegte, einem ungewissen Ziel entgegen. Aber das Ziel war nicht ungewiß.
    Das Ziel waren die Jäger. Die Jäger erkannten das zweifellos, aber sie begingen erneut einen schwerwiegenden Fehler. Durch ihre letzten Erfahrungen gewitzt, wußten sie, daß die „Geister" unangreifbar waren und ihrerseits auch keinen Schaden anrichten konnten. Zu ihrem Pech unterschieden sie nicht zwischen den schwebenden Willys und den Träumern. Sie ignorierten beide.
    Und das wurde ihr Verhängnis. Während die Träumer höher stiegen und sich erneut passiv verhielten, fuhren die Willys mit voller Wucht in die Reihen der völlig überraschten Insekten. Das Ergebnis war furchtbarer, als wenn Zbron eine Salve aus den Strahlgeschützen auf sie abgegeben hätte. Gleich die Hälfte der Jäger wurde beim ersten Angriff getötet. Sie knickten einfach in der Mitte auseinander, brachen zusammen und rührten sich nicht mehr. Der Rest der Überlebenden begriff schnell genug, um sofort das Feuer auf die Willys zu eröffnen, aber in der Aufregung verfehlten sie die schnellen Ziele. Nach dem zweiten Angriff lebten nur noch drei der Insekten, die ihre Waffen fortwarfen und die Flucht ergriffen. Die Willys kannten keine Gnade. Als alles vorüber war, beendeten sie ihre Rotation und sanken in den Sand. Ohne sich um die Gefallenen zu kümmern, begannen sie, langsam in Richtung der TRAMP zurückzufließen.
    Sie hatten bewiesen, daß sie nicht umsonst auf die Expedition mitgenommen worden waren. Vlck hatte dem Angriff mit Entsetzen zugesehen, ihn aber ebensowenig wie Zbron verhindern können. Dabei wäre nach der unerwarteten Flucht des fremden Schiffes die Chance zu einer Verständigung mit den Jägern günstig gewesen. Axo kam aus seinem Loch hervor. „Wo ist Gecko?" fragte er. Vlck sah ihn verblüfft an. „Ist er nicht bei euch?
    Er wollte doch. ,." Vlck stockte. Wollte Gecko nicht in das Schiff der Fremden, um es zu erobern, wie er sich ausdrückte? „Los!" befahl er. „Zurück in die TRAMP. Ich fürchte, es ist etwas schiefgegangen. Beeilt euch gefälligst!" Zbron war genauso ratlos wie Vlck, als Gecko, Ooch und Wullewull vermißt wurden. Sie mußten sich noch in dem geflohenen Schiff aufhalten und waren entführt worden. Es gab keine Möglichkeit, sie noch einzuholen, denn die TRAMP war erst in zwei Tagen startbereit.
    „Was ist mit dem Gleiter?" fragte Brcl. „Unmöglich!" Zbron schüttelte den Kopf. Seine Verwirrung war schon dadurch ersichtlich, daß er in einem Wort das ausdrückte, wozu er unter normalen Umständen eine halbe Stunde benötigt hätte. „Nicht schnell genug. Stozi, hast du das Eierschiff im Orter?"
    Der Funker der TRAMP gab keine Antwort. Die kleinen Bildschirme des Spezialortergerätes zeigten nichts als leeren Weltraum und einige Sterne. Stozi veränderte die Empfangsstärke und schaltete die Vergrößerung ein. Auf einem der Schirme erschien ein Punkt, der sich schnell voranbewegte .„Das ist es", sagte Stozi, Stolz in der Stimme. „Wartet, ich vergrößere weiter und nehme die Ortungsmesser hinzu." Er drehte an einigen Knöpfen. Gespannt sahen Zbron und die anwesenden Mausbiber zu. AXO und Bokom hatten sich bei den Händen gefaßt. Ohne den großmäuligen Gecko kamen sie sich auf einmal sehr verlassen vor. Der Punkt wurde größer und zu einem Schiff.
    Die Beschädigungen an der eiförmigen Hülle ließen eindeutig erkennen, daß es sich um das geflohene Raumschiff der Jäger handelte. Stozi wartete einige Minuten, las die ankommenden Werte
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