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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß
Autoren: Werner Kurt Giesa
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braungrüne Baumstämme lagen da recht unordentlich herum.
    Krokodile!
    Zamorra war über den Fluß hinüber auf die andere Seite geschleudert worden. Ihm gegenüber sah er die Schamanen und die Tempelkrieger auf dem Steilufer.
    Und sie sahen ihn!
    ***
    Damon lachte brüllend. »Ihr Narren!« schrie er. »Habt ihr wirklich geglaubt, es sei so einfach, mich zu besiegen? Habt ihr geglaubt, ich sei so schwach?«
    Die Angreifer um ihn her sanken zu Boden, erloschen förmlich. Immer langsamer und matter waren ihre Bewegungen geworden. Damon benötigte seine Laserfinger nicht mehr, ihrer Herr zu werden. Die Strahlen waren erloschen. Er stand jetzt einfach nur noch da, breitbeinig und die Arme leicht angewinkelt, und sah zu, wie die Dämonen, die sich gegen ihn verschworen hatte, starben.
    »Und das, obgleich er keinen Kristall mehr besitzt!« keuchte Asmodis. »Ich habe ihn unterschätzt!«
    »Der Kristall!« schrie Starane. »Wir müssen ihn…«
    Damon bewegte sich jetzt, während Sarkana die Kräfte des Kristalls zu steuern versuchte. Er fühlte, wie die Macht des Kristalls sie zu dritt übermannen wollte. Sie kamen nicht mit ihm zurecht! Auch für drei Dämonen ihrer Stärke war er noch zu gewaltig!
    Langsam kam Damon auf sie zu, schritt über die verblassenden und sich auflösenden Körper der Revoluzzer hinweg. Er streckte eine Hand aus.
    Plötzlich war die Macht des Kristalls erträglich. Aber im gleichen Moment fühlte Sarkana, daß es nur daher kam, daß Damon sich in den Rapport der Höllengeister einschaltete!
    Damon war zwischen ihnen!
    »Lösen!« schrie der Vampir-Damon entsetzt und zog sich aus dem Verbund zurück. Asmodis und Starane reagierten eben so rasch. Und innerhalb von Sekundenbruchteilen flog der Kristall durch die Luft und schwebte in Dämons Hand, die sich um ihn schloß.
    Der Fürst der Finsternis sah von einem zum anderen.
    »Asmodis«, sagte er. »Ich hatte gehofft, du wenigstens hättest begriffen. Aber nun - ist dir der Friedhof der Dämonen sicher!«
    Asmodis erblaßte. Er wußte, was das bedeutete. Er selbst hatte schon genügend andere, die versagt hatten, dorthin geschickt. Sie starben nicht - sie erlitten die Qualen der Hölle eine Ewigkeit lang als Strafe für ihren Frevel oder ihr Versagen.
    »Sarkana«, fuhr Damon fort. »Du hast diesen Verrat angezettelt und geplant. Du wirst Asmodis’ Schicksal teilen, und ich werde mir überlegen, ob ich meine Rache nicht auch auf deine Sippe ausdehne!«
    Der Vampirdämon bleckte die Zähne. »Noch hast du mich nicht, Damon«, knirschte er.
    Der Fürst der Finsternis wandte sich an Starane. »Du hast sie unterstützt. Aber mit dir werde ich gnädiger verfahren. Du wirst in alle Winde zerstreut werden und nie wieder zusammenfinden.«
    Im gleichen Moment explodierte das Skelett-Mädchen förmlich. Sie zerstob in alle ihre Knochen und Knöcheln, und der Druck der magischen Explosion trieb sie durch die schwarzen Mauern von Caerdamon in alle Richtungen auseinander. Es war Zufall, daß einer dieser Knochen zu Kerrs Füßen gegen einen Stein prallte und von ihm gefunden wurde.
    »Nun zu dir«, sagte Damon und wandte sich wieder dem Vampir zu.
    »Nein!« schrie Asmodis, griff nach Sarkana und fuhr mit ihm als schwarzer Blitz aus der Burg aus, um irgendwo zu verschwinden.
    Damon ballte die Fäuste. Asmodis war ihm gerade noch rechtzeitig entronnen, ehe er die beiden durch die Schranke der Dimensionen in die Horrorwelt des Dämonenfriedhofs stoßen konnte. Damon schrie eine Verwünschung hinter den beiden her. Aber in diesem Augenblick war er nicht in der Lage, sie noch zu erreichen.
    Vielleicht später…
    Er würde sie nicht aus dem Gedächtnis verlieren, Asmodis und Sarkana.
    Mit blitzenden Augen sah er sich im Thronsaal um. Die toten Dämonen hatten sich restlos aufgelöst. Nichts mehr deutete darauf hin, daß es sie einmal gegeben hatte.
    »Grath!« schrie Damon. »Verstelle dich nicht länger! Ich weiß, daß du noch lebst!«
    Der schwarze Unterteufel raffte sich auf.
    »Ich stehe zu deinen Diensten, Herr«, rief er.
    »So laß eine Botschaft zu den Dämonensippen der Schwarzen Familie senden«, befahl Damon. »Berichte von dem Verrat und davon, wie ich den Aufstand niederschlug. Und richte ihnen aus, daß ich neues Personal erwarte.«
    »Ich höre und gehorche«, kreischte Master Grath und wieselte davon.
    Langsam ließ Damon sich auf den Thron niedersinken und stützte das Kinn in die Handflächen.
    Er überlegte, was als nächstes zu tun war. Den
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