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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Existenz kaum jemals angewandt. »Ich hätte es wissen müssen, daß Damon so nicht zu besiegen ist!«
    »Wie denn?« fauchte Sarkana. Er öffnete den Mund; ein schwarzer Blutstropfen fiel zu Boden. Schlagartig verdorrten die Gräser an der Auftreffstelle. Sarkana hatte sich im Moment der Flucht selbst auf die Zunge gebissen, was ihn überaus ergrimmte. So etwas passiert einem Vampirdarsteller in einer Film-Klamotte, aber doch nicht einem echten Vampirdämon!
    »Magisch auf keinen Fall«, knurrte der ehemalige Fürst, der immer noch wie Mister Parkington aussah. »Wir müssen es mit anderen Mitteln versuchen, ohne Magie. Vielleicht läßt sich etwas auf juristischem Weg unternehmen.«
    »Juristisch!« Sarkana heulte auf. »Du bist irre, Asmodis! Wir sind Dämonen und keine Rechtsverdreher!«
    »Dann werden wir eben wie Dämonen sterben«, sagte Asmodis. »Mir aber schwebt etwas anderes vor. Dieser Knilch hat eine Burg gebaut. Man muß feststellen lassen, ob das Grundstück rechtmäßig auf seinen Namen eingetragen ist. Und wenn er die Beamten mit seiner Magie manipuliert… nun, das können wir auch!«
    »Also doch Magie!« zischte Sarkana.
    »Durch die Hintertür«, grinste Asmodis. »Wir schicken Menschen vor. Mit ihnen wird er sich auseinanderzusetzen haben. Steter Tropfen höhlt den Stein.«
    Sarkana spie wieder einen Blutstropfen aus seiner zerbissenen Zunge aus. »Damit warst du ja schon immer sehr erfolgreich«, giftete er.
    »Nun, mit deiner Methode kommen wir ja nicht weiter«, sagte Asmodis bissig. »Sie führt nur dazu, daß Damon Zamorra einen Großteil seiner Arbeit abnimmt, indem er einen nach dem anderen von uns auslöscht. Ihn möchte ich auf dem Friedhof der Dämonen verdorren sehen!«
    Es war kein frommer Mensch, aber Asmodis, der Teufel, war nie fromm gewesen. Trotzdem würde er die Erfüllung dieses Wunsche nie erleben. Aber das wußte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
    ***
    Master Grath fühlte das Fremde als erster. Es war eine Ausstrahlung, die Damon ähnelte. Aber Damon befand sich im anderen Teil der schwarzen Dämonenburg, und die Ausstrahlung war hier.
    Zwei Etagen unter der Kammer, in der Grath auf schwarzem Pergament Dämons Botschaft niederschrieb - die Feder bewegte sich wie von Geisterhand und hinterließ blutrote Schrift -, befand sich das Eingangstor der Burg. Es mußte jemanden eingefangen haben.
    Master Grath wurde neugierig. Die Aura dort unten glich der Dämons so, wie ein weißes Ei einem schwarzen gleicht: Identisch, aber doch grundverschieden.
    Master Grath befahl kraft seiner Autorität als Adjutant des Burgherrn zweien der überlebenden Dämonen, mit ihm zu kommen und sich um die Ankömmlinge zu kümmern. Die Dämonen gehorchten. Sie zitterten vor Damon und waren ihm jetzt treuer ergeben als zuvor. Sie hatten erlebt, was mit den Aufständischen geschehen war und wollten dieses Schicksal vermeiden.
    Im Burgtor befanden sich ein Mann und eine Frau, und beide waren magisch begabt.
    »Packt sie und bringt sie zu Damon!« befahl Master Grath.
    Und so geschah es.
    ***
    Der Anführer der Schamanen klatschte in die Hände. Zamorra war wieder im Dschungel verschwunden. »Er hat etwas vor«, knurrte der Schamane. »So schnell gibt ein Mann wie er nicht auf.«
    Die Krieger stellten die Fütterung der Raubtiere ein. Es hatte keinen Zweck mehr, außerdem waren die Reste der beiden erlegten Tiere verbraucht. Aber was sie wollten, hatten sie erreicht. Die riesigen Panzerechsen waren aufmerksam geworden.
    »Die Übertragung«, befahl der Schamane. »Aktiviert sie.«
    Der Hexer gab den in den Boden gefurchten Symbolen magisches Leben und richtete die Kraft auf jenen, der Zamorra hieß. Da er in der Nähe war, erreichte ihn der magische Strahl auf jeden Fall.
    Im anderen Brennpunkt der Magie befand sich Nicole Duval.
    Der Schamane sah zum jenseitigen Ufer hinüber, dann zu Nicole.
    »Weckt sie!« befahl er.
    Die Witch machte sich an die Arbeit. Magische Ströme flossen zu Nicole und drangen in ihr Unterbewußtsein ein.
    Sie wachte auf.
    ***
    Zamorra bewegte sich stromaufwärts. Nach einiger Zeit stellte er fest, daß der Strand sich leerte. Hier gab es keine Krokodile mehr, die sich im hellen Sand aalten, und auch der Waldrand trat näher an den Fluß heran.
    Zamorra hastete durch das Gehölz und Gesträuch. Er suchte etwas Bestimmtes. Was um ihn herum geschah, interessierte ihn nicht. Wilde Tiere, die in ihm Beute sahen, die ihm langsam und schleichend folgten. Andere Tiere, die er mit
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