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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Teufelchen tot war.
    Asmodis und Starane stürmten der Horde voran. In Sarkanas Händen lag der Dhyarra-Kristall. Der Vampir sah die große Chance, die sich ihnen bot. Er, das Skelett-Mädchen und der ehemalige Fürst besaßen die stärksten magischen Kräfte. Vielleicht gelang es ihnen zu dritt, den Kristall zu beherrschen.
    »Asmodis!« schrie Damon, aber er schien keineswegs sonderlich überrascht. »Hast du es immer noch nicht begriffen, daß deine Zeit vorbei ist?«
    Die Dämonen, Asmodis und Starane voran, stürmten auf Damon zu. Dessen Finger streckten sich jäh auf Meterlänge und wurden zu flammenden Lichtstäben. Sarkana stieß aus der Luft herab, griff nach Asmodis und dem Skelett-Mädchen und riß sie in die Höhe. Dicht unter ihren Füßen schnellten die Laserfinger des neuen Fürsten entlang. Drei Dämonen, die erwischt wurden, starben unter der höllischen Kraft Dämons.
    Die anderen warfen sich jetzt auf ihn. Ein fürchterlicher Kampf wurde entfesselt. Innerhalb weniger Augenblicke drängten sie Damon zurück bis an die Wand.
    Sarkana landete mit den beiden anderen. »Der Kristall!« stieß er hervor. »Ohne ihn ist Damon hilflos, besitzt er nur den Bruchteil seiner Macht, aber wir können ihn benutzen!«
    Asmodis nickte. »Wir müssen einen Rapport durchführen. Schnell!«
    Ihre Geister verschmolzen förmlich miteinander und tasteten nach der Energie des Kristalls.
    Und in der Tat sah es so aus, als würde die Übermacht der Dämonen den Burgherrn jetzt schon bezwingen. Er war mit seinen Laserfingern unter dem Gewühl verschwunden.
    Aber dann sahen die drei Verbundenen, wie die Bewegungen der Angreifer langsamer wurden. Einige wichen bereits zurück, wie es schien, erschöpft. Dann brachen sie zusammen.
    Und lösten sich auf!
    ***
    »Sie ist bewußtlos«, stellte der Schamane fest, der den Befehl über die kleine Gruppe hatte. Mitleidlos starrte er auf Nicole hinab. »Wir werden warten, bis sie wieder bei Besinnung ist. Ich schätze, daß es diesen Zamorra auch gehörig durchgebeutelt hat. Er braucht ebenfalls einige Zeit, bis er wieder so weit ist, daß wir ihm den Tod seiner Gespielin zutragen können.«
    »Wir warten also«, sagte die Witch.
    Der Schamane winkte einem der Tempelkrieger zu. »Geh in den Wald und fange und töte ein großes Tier. Unsere Kraft wird mit dir sein. Wir werden die Krokodile anfüttern, auf daß das Schauspiel interessanter wird.«
    Er schien keine Gefühle zu kennen. Selbst Witch und Hexer begannen ihn in diesem Moment zu fürchten.
    Widerspruchslos verschwand der Krieger im Wald, um auf Jagd zu gehen.
    ***
    Kerr fuhr herum und griff mit der zweiten Hand nach, während die Brücke sich gefährlich zu senken begann. Er stemmte sich gegen das Geländer und riß mit einem heftigen Ruck an Byancas Arm. Als er sie mit gewaltiger Kraftanstrengung an sich vorbeihebelte, brach das Geländer weg, und er stürzte selbst. Aber Byanca fand wieder Halt. Er krallte seine Finger zwischen zwei Bretter.
    Sein Herz raste unter der Anstrengung. Aber er war noch nicht außer Gefahr! Vor ihm schnellte Byanca sich den letzten Meter nach vorn — direkt in die Klauenhände des Vampirs, der ein keckerndes Geräusch von sich gab. Kerr schnellte sich ebenfalls hoch.. Hinter ihm brach der Rest der Brücke weg.
    Ihm wollte schwarz vor Augen werden. Schließlich war er kein Supermann, und dennoch hatte er gerade die Leistung eines solchen hinter sich gebracht. Byanca wand sich im Griff des Vampirs, der seine Fangzähne ihrem Hals näherte. Stöhnend versuchte Kerr sich aufzurichten und griff nach der Pistole. Mit zitternden Händen holte er sie hervor und zielte wieder beidhändig!
    Zu spät!
    Die Zähne des Vampirs bohrten sich in den Hals Byancas!
    Aber im nächsten Moment glaubte Kerr seinen Augen nicht zu trauen. Der Vampir zuckte sofort wieder zurück, stieß einen schrillen Laut aus und entließ das Mädchen aus seinem Griff. Mit raschem Schwingenschlag versuchte er Höhe zu gewinnen.
    Aber noch während er schreiend aufstieg, löste er sich auf, zerfiel zu Asche, die herabregnete!
    Kerr schwang herum, zielte auf den zweiten Vampir, der jetzt vom anderen Ufer heranstrich und zum Angriff ansetzte. Trotz seiner Schwäche verfehlte er ihn nicht. Der Schuß krachte, der Rückschlag warf Kerr fast wieder nieder, aber die magisch aufgeladene Kugel stoppte den Vampir im Flug wie ein geweihter Eichenpflock. Lautlos stürzte die tote Riesenfledermaus in den Fluß, wurde von der Strömung mitgerissen
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