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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zusammenschließen. Entsprechend war aber auch die Kraft, die dann freigesetzt werden konnte.
    »Was willst du, Sarkana?« fragte Damon. Er versuchte Sarkanas Gedanken zu lesen, aber zu seiner Überraschung stieß er auf einen Schirm, der seine fragenden Impulse zurückstieß.
    Paß auf die Türen auf! strahlte er einen Gedankenbefehl zu Master Grath. Der Schwarzpelz zuckte förmlich zusammen.
    »Ich muß etwas Wichtiges mit Euch besprechen, Herr«, sagte Sarkana und kam immer näher. Damon lächelte. Sarkana konnte ihm nicht gefährlich werden, nicht einmal, wenn er ihn berührte.
    Dicht voreinander blieben sie stehen.
    »Sprich dich ruhig aus«, sagte der Fürst der Finsternis kalt. Sarkanas Augen blitzten auf. Damon sah, wie sich die Eckzähne etwas verlängerten. Er kannte dieses Zeichen. Sarkana beabsichtigte einen Angriff.
    Unwillkürlich spannte Damon die Muskeln. Er würde den Vampir mit einem Fausthieb Zurückschlagen, brauchte dazu nicht einmal seine magische Kraft. Und immer noch hielt die Barriere um Sarkanas Gedanken. Da erst wurde der Fürst der Finsternis stutzig. Aus eigener Kraft konnte der Vampir niemals einen so starken Gedankenschirm errichten!
    Da griff Sarkana an.
    Dämons Faust schnellte hoch. Aber Sarkana hatte es gar nicht auf seinen Hals abgesehen. Die Faust traf ins Leere. Sarkanas Klauenhände packten zu und rissen Damon den Dhyarra-Kristall aus der Hand. Sofort entfaltete der Vampir seine Schwingen, die sich innerhalb einer Sekunde bildeten, und schnellte sich mit zwei kräftigen Flughaut-Schlägen in die Höhe.
    »Jetzt!« schrie er.
    Maßlos überrascht starrte Damon auf seine leere Hand. Das also hatte der Vampir gewollt!
    Im gleichen Moment stürmte eine Dämonenhorde durch die Tür und breitete sich blitzartig im Saal aus. Schlagartig gingen sie zum Angriff über.
    ***
    Nicole sah Zamorra und konnte kaum glauben, daß er es wirklich war. Aber sie fühlte es. Sie wußte sofort, daß dieser hochgewachsene Mann, der breitbeinig auf dem fliegenden Teppich stand, ein Schwert in der Faust, einen wüsten Bart im Gesicht und in einen silbernen Anzug gekleidet, Zamorra war.
    Er jagte aus der Höhe im Sturzflug heran.
    Sofort reagierten die vier Tempelkrieger. Sie wirbelten herum, rissen ihre Blaster hoch. Vor Zamorra bildete sich ein Gitter aus gleißenden Strahlbahnen, in die er hineinraste!
    Nein! Er war zu schnell! Die Strahlen kreuzten sich haarscharf hinter ihm! Und da fegte er schon heran.
    Streckte die Hand nach Nicole aus, deren Arme unter dem blutroten Todesgewand lagen!
    Aber im gleichen Moment handelten die Schamanen und setzten ihre Kraft ein. Noch ehe Zamorra Nicole erreichte, wurden er und der Teppich von einer unsichtbaren Faust gepackt. Zamorra schrie auf. Blitzartig schlang der Teppich sich um ihn, ehe er es verhindern konnte. Die Schamanen hatten ihn unter ihre Kontrolle genommen. Er wurde zu einer Kugel, die den Parapsychologen einschloß - und einen weiten Bogen beschrieb, um dorthin zurückgeschleudert zu werden, woher er gekommen war!
    Irgendwohin über die Baumwipfel hinweg in den Dschungel!
    Nicole war wie zur Salzsäule erstarrt, dann aber begriff sie, was geschehen war. Ihre Knie gaben nach.
    Sie war nicht gerade furchtsam veranlagt, sondern hatte schon oftmals unter Beweis gestellt, daß sie auch in gefährlichen Situationen noch handfest zupacken konnte und Zamorra in ihren Reaktionen kaum nachstand. Aber die Rettung so nah vor Augen und jetzt die Niederlage… es war alles so unglaublich schnell gegangen.
    Zamorra war zurückgeschleudert worden, besiegt von der Macht der Schamanen!
    Vor Nicole wurde alles schwarz, und sie stürzte bgrund.
    ***
    »Vampire«, sagte Byanca. Also hatte auch sie sie entdeckt. Mit raschen Schwingenschlägen kamen die beiden Tiere schnell näher. Und dahinter sah Damon jetzt durch die Dunkelheit auch das, was er suchte.
    Es klebte förmlich am Berghang: Caerdamon, die schwarze Burg des neuen Fürsten der Finsternis!
    Von dort waren die Fledermäuse gekommen. Suchten sie nach Kerr und Byanca? Hatte man ihre Annäherung bereits festgestellt und schickte jetzt diese Schergen der Hölle?
    Kerr stellte fest, daß sie sich genau auf Brückenmitte befanden. Es war gleichgültig, ob sie wieder umkehrten oder sich weiter vorwärts bewegten. Sie würden auf jeden Fall noch auf der Brücke kämpfen müssen. Die Vampire hatten sich für ihren Angriff den günstigsten Moment ausgewählt.
    Kerr versuchte, schneller zu gehen. Aber sofort begann die
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